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Inhalt der poetischen Bücher

Ijob / Hiob

Das Buch Hiob ist nach seiner Hauptperson benannt, deren Name in deutschen Bibeln auch mit »Ijob« wiedergegeben wird. Es gehört zu den Weisheitsbüchern und befasst sich mit einer der Grundfragen des menschlichen Lebens: Wie kann ein Mensch unschuldig in Leid geraten? Ist Gott für sein Unglück verantwortlich? Das außergewöhnliche Buch ist in mehreren Stufen im Zeitraum von 350–200 v. Chr. entstanden. Es besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen: einer Hiobdichtung (3,1–42,6), die poetisch in Versen verfasst ist, und einer Rahmenerzählung, die um sie herum gelegt worden ist (1,1–2,13 und 42,7-17).

Aus dem Anfangsteil der Erzählung erfahren wir, dass Hiob ein gerechtes und vorbildliches Leben führte, sieben Söhne und drei Töchter hatte und sehr reich und angesehen war (1,1-5). Die Erzählung bewegt sich auf zwei Ebenen. Zum einen schildert sie ein Geschehen auf der Erde, wo Hiob ins Unglück stürzt. Zum anderen berichtet sie von einer Versammlung im Himmel, wo der Satan als Feind des Menschen auftritt und Gott dazu auffordert, Hiob auf die Probe zu stellen: Wenn Hiob alles genommen wird − sein Reichtum, seine Familie und sogar seine Gesundheit −, dann werde er sich von Gott abwenden und ihm ins Gesicht fluchen (1,11; 2,5). Doch Hiob verhält sich anders, als Satan es erwartet hat. Trotz seines unermesslichen Leidens hält er an Gott fest und fügt sich in sein Unglück.

Drei Freunde, Elifas, Bildad und Zofar, kommen zu Hiob (2,11-13). Sie sind die Gesprächspartner in der sich anschließenden Hiobdichtung. Ausgangspunkt ihrer Argumentation ist der weisheitliche Zusammenhang von Tun und Ergehen. Danach sind Leid und Schuld einander zugeordnet wie Glück und Unschuld. Die drei Freunde sind deshalb überzeugt, dass Hiob irgendetwas Schlechtes getan haben muss. Sonst hätte ihn Gott nicht mit solchem Leid bestraft. Das Streitgespräch wird abwechselnd geführt, in der Reihenfolge Hiob – Elifas − Hiob – Bildad − Hiob – Zofar. Es ist in drei Gesprächsgänge zwischen Hiob und seinen Freunden eingeteilt (3–11; 12–20; 21–28), wobei der dritte nicht bis zum Ende ausgeführt ist. Stattdessen wird das Gespräch durch ein Lied über die verborgene Weisheit Gottes abgeschlossen (28,1-28).

Die drei Freunde wollen oder können nicht zugeben, dass Gottes Handeln auch und gerade in den schwierigen Zeiten des Lebens als dunkel oder sogar als ungerecht erfahren werden kann. Hiob bleibt deshalb nur ein Ausweg: Er wendet sich direkt an Gott (29,1–31,40). Mit einer umfassenden Unschuldserklärung (31,5-34) möchte er Gott selbst als Zeugen für seine Unschuld gewinnen. Die Antwort Gottes folgt erst einige Kapitel später (38,1–42,6). Und sie fällt anders aus, als man es erwartet. Statt auf die Herausforderung Hiobs einzugehen, antwortet Gott ihm mit einer Fülle von Fragen zur Schöpfung, die von Gott so wunderbar geordnet ist. Sogar die von ihm geschaffenen Ungeheuer »Nilpferd« und »Krokodil« fügen sich willig in seinen Schöpfungsplan ein. Alles geschieht so, wie Gott es bestimmt hat. Daraus darf Hiob den Schluss ziehen, dass Gott das Leiden des Einzelnen im Blick hat, auch wenn es sich jeder menschlichen Erklärung entzieht.

Zwischen Hiobs Herausforderung und Gottes Antwort sind noch weitere Reden eines vierten Freundes namens Elihu eingeschoben (32,1–37,24). Auch Elihu möchte Hiobs Fragen nach Grund und Ziel seines Leidens beantworten. Für ihn ist es eine zeitlich begrenzte Erziehungsmaßnahme Gottes.

Auf diesen langen Denk- und Leidensweg der Hiobdichtung folgt der Schlussteil der Erzählung. Gott segnet Hiob erneut, gibt ihm das Doppelte seines Besitzes und schenkt ihm noch einmal sieben Söhne und drei Töchter. Dann stirbt Hiob in hohem Alter, nach einem langen und erfüllten Leben (42,17).

Das Buch Hiob gehört zu den bedeutendsten Dichtungen der Welt¬literatur. Es stellt eindringlich die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes: Wenn Gott allmächtig und gut ist, wie kann er dann zulassen, dass Menschen schlimmes Leid durchmachen müssen, für das sie nichts können? Auf diese Frage kann es nur Antwortversuche geben. Menschliches Leid lässt sich nicht erklären oder wegerklären. Auch und gerade die Hiobdichtung tut das nicht. Vielmehr gibt sie den Klagen und Anklagen Hiobs einen Raum und nimmt sie dadurch ernst.

Psalmen

Das Wort »Psalmen« geht auf das Griechische zurück und bezeichnet Lieder, die zur Musik eines Saiteninstruments gesungen werden. Die Sammlung der Psalmen umfasst 150 Lieder und ist in der Hebräischen Bibel mit »Buch der Lobgesänge« überschrieben. Nach dem Vorbild der fünf Bücher Mose werden die Psalmen in fünf Bücher eingeteilt. Jedes Buch schließt mit einem besonders klangvollen Lobpreis, mit einem »Amen« oder »Halleluja« (41,14; 72,18-19; 89,53; 106,48; 150,6).
Bis heute gehören die Psalmen untrennbar zur Gebetstradition des Judentums und Christentums. Die Lieder und Gebete sind in einem Zeitraum von etwa 500 Jahren entstanden und wurden immer wieder neu gesungen und gebetet.

Den meisten Psalmen sind zusätzliche Angaben beigegeben, die am Anfang der einzelnen Lieder stehen (in der Lutherbibel werden sie in Großbuchstaben wiedergegeben). Auch wenn sich die Angaben heute nicht ganz sicher deuten lassen, geben sie Anhaltspunkte für die ursprüngliche Verwendung dieser Psalmen. Zu den Angaben gehören Liedbezeichnungen wie Psalm, Klagelied, Gebet, Liebeslied oder Wallfahrtslied. Daneben begegnen Melodieangaben, die wahrscheinlich nach Liedanfängen benannt wurden wie »Hirschkuh der Morgenröte« (22,1). Eine große Zahl von Psalmen sind bestimmten Personen oder Personengruppen zugeordnet: David, Asaf, Salomo, Mose oder die Korachiter. Die genannten Personen sind zunächst als Beter oder Sänger dieser Psalmen gedacht. So wird etwa David durch die ihm zugeordneten Psalmen als vorbildlicher Beter dargestellt, der sich in Situationen der Not und Bedrängnis an Gott wendet. Später wurden die Personenangaben auch im Sinne einer Verfasserangabe gedeutet.

Die Zuordnung zu bestimmten Personen und Personengruppen gibt einen wichtigen Hinweis auf die Entstehungsgeschichte der Psalmen. Danach lassen sich mehrere Teilsammlungen erkennen: Davidpsalmen (3–41; 51–72), Korachpsalmen (42–49) und Asafpsalmen (50 und 73–83). Dabei gehören Asaf und Korach zu den Tempelsängern, die in Jerusalem ihren Dienst taten (vgl. 1. Chronik 6,24; 2. Chronik 20,19). Im hinteren Teil der Psalmen finden sich weitere Gruppen wie die Wallfahrtslieder (120–134) oder das sogenannte große und kleine Gotteslob (111–118 und 146–150).

Unter den Kunstformen ist besonders der alphabetische Psalm zu nennen. Hier beginnt jede Zeile, jeder Vers oder Abschnitt mit einem Buchstaben in der Reihenfolge des hebräischen Alphabets (Psalm 25; 34; 37; 111; 112; 119; 145). Dabei dient das Durchlaufen des Alphabets nicht nur dem leichteren Auswendiglernen, sondern erweckt auch den Eindruck von Vollkommenheit und Fülle. Besonders eindrucksvoll ist der alphabetische Psalm 119. Dieser längste Psalm der Bibel besteht aus 22 Strophen, jede Strophe umfasst acht Verse, die mit demselben Buchstaben beginnen. In immer neuen Anläufen verweist der Dichter auf die Bedeutung von Gottes Wort als praktischer Lebenshilfe.

Die Psalmen bringen viele Themen der Heiligen Schrift zur Sprache und bilden als Sammlung selbst schon so etwas wie eine kleine Bibel. Es geht um Vertrauen auf Gott (23; 37; 62; 131), Freude an seinem Wort (1; 119), Vergebung von Schuld (32; 38; 51; 130), Krankheit und Heilung (6; 30; 32; 38; 88; 102; 103), Vergänglichkeit und Tod (39; 49; 73; 90). Andere Psalmen weiten den Blick und besingen die Schöpfung (8; 104), die Königsherrschaft Gottes (47; 93; 96–99), den Zion als Ort der Gegenwart Gottes (46; 48; 76; 84; 87) oder den von Gott erwählten König (2; 72; 89; 110). Manche Psalmen befassen sich auch mit der Geschichte Israels (77; 78; 105; 106) und besonders mit der Zerstörung Jerusalems sowie der Zeit der Verbannung nach Babylonien (74; 79; 126; 137).

Die Sammlung der Psalmen ist planvoll angeordnet. Man kann sie als ein Haus oder Heiligtum verstehen, in das man beim Lesen eintritt. Dort ist man eingeladen, Gott zu suchen und zu befragen, ihn zu bitten, zu loben und ihm zu danken. Am Schluss erweist sich der Lobgesang als die angemessene Antwort des Menschen auf Gottes Fürsorge und Leitung (150,6).

Im Neuen Testament finden sich viele Zitate aus den Psalmen. Nach den Evangelien hat Jesus am Kreuz mit Worten aus Psalm 22 gebetet (Matthäus 27,46; Markus 15,34). Psalm 110 wird als Hinweis gelesen, dass Jesus von Gott gesandt wurde und jetzt zur rechten Seite Gottes sitzt (Apostelgeschichte 2,34). Zu den Kernstücken des Glaubens gehört nicht zuletzt Psalm 23, der in ausdrucksstarken Bildern das unerschütterliche Gottvertrauen zur Sprache bringt.

Sprichwörter

Das Buch der Sprichwörter, das auch »Sprüche Salomos« genannt wird, umfasst Weisheitssprüche, Erfahrungsregeln und Einsichten. Sie alle sollen im Alltag dazu helfen, ein gutes Leben zu führen (1,3). Sie sind in verschiedenen Sammlungen zusammengestellt, deren Entstehung sich über einen langen Zeitraum erstreckt. Nach 25,1 wurden solche Lebensweisheiten am Königshof gesammelt und aufgeschrieben. Die jüngste Sammlung (1,1–9,18) steht am Anfang des Buches und bietet Lehrreden, die auf die Ausbildung junger Erwachsener zielen. Die charakteristische Anrede mit »mein Sohn« lässt an den Unterricht in einer Weisheitsschule denken.

Zwei große Sammlungen (10,1–22,16 und 25,1–29,27) enthalten vor allem kurze Weisheitssprüche. Sie empfehlen Gerechtigkeit, soziales Verhalten, angemessenes Reden, gute Erziehung und Rücksichtnahme auf Schwache. Und sie warnen vor Unrecht, Hass, Faulheit, Hochmut und Unbeherrschtheit. Beispielhaft stehen dafür die »Gegensatzsprüche«, die das Tun von Gerechten und Frevlern einander gegenüberstellen (10,11; 12,12; 28,1). Neben den großen Sammlungen finden sich auch kleinere Spruchgruppen, die in zwei Abschnitten (22,17–24,22 und 30,1–31,31) zusammengestellt sind. Dazu gehören eine Sammlung von Zahlensprüchen (30,15-33) und ein alphabetisches Lehrgedicht über das Lob der erfolgreichen Geschäftsfrau (31,10-31).

Das Buch der Sprichwörter legt den Menschen ans Herz, sich in allen Lebensbereichen wie Familie, Nachbarschaft, Beruf und Gesellschaft nach der Weisheit zu richten. In faszinierender Breite werden Beobachtungen aus dem Alltag in Weisheitssprüche gefasst. Sie regen dazu an, über das eigene Leben nachzudenken, die richtigen Entscheidungen zu treffen und sich solidarisch zu verhalten. Die Weisheit bleibt jedoch nicht bei der Vermittlung von Lebensregeln stehen. Vielmehr bringt sie Gottes Leitung mit dem Tun des Menschen in Verbindung (16,9) und stärkt dadurch das Grundvertrauen in Gottes Schöpfungs- und Weltordnung. Da Gott den Armen wie den Reichen erschaffen hat, darf auch ein armer Mensch nicht geringgeachtet werden (17,5; 22,2). In jedem Fall steht Gott am Anfang der Weisheit. Und alles Wissen, das sich Menschen erwerben, bleibt bezogen auf die Ehrfurcht vor dem Herrn (1,7; 9,10; 14,27; 15,33).

Das Buch der Sprichwörter wird nach seiner Überschrift dem König Salomo zugeschrieben, der in Israel für seine Dichtkunst und Weisheit berühmt war (1. Könige 5,9-14). Etliche Sprichwörter sind bis heute in Gebrauch: »Wer eine Grube gräbt, fällt selbst hinein« (26,27) oder »Hochmut kommt vor dem Fall« (16,18).

Kohelet/Prediger

Das Buch Kohelet ist nach seinem Verfasser benannt, der wahrscheinlich ein jüdischer Lehrer gewesen ist und in einer Weisheitsschule unterrichtet hat. »Kohelet« bedeutet »Versammlungsleiter«. Daher wird das Buch in deutschen Bibelausgaben auch als »Der Prediger« bezeichnet. Es ist im Zeitraum von 300–200 v. Chr. entstanden und setzt sich mit der griechischen Bildung und Lebensform auseinander, die durch Alexander den Großen in Israel an Einfluss gewonnen hat. Charakteristisch für Kohelet ist sein Motto »Alles ist Windhauch!«, das am Anfang (1,2) und Ende (12,8) seines Buches steht. Mit diesem Bildwort kennzeichnet er die Vergänglichkeit des Menschen und die Sinnlosigkeit seines Tuns.

Das Buch lässt sich in vier Abschnitte gliedern: Im Zentrum des ersten Abschnitts (1,1–3,15) versetzt Kohelet sich in die Rolle des Königs Salomo (1,12–2,26), des reichsten und klügsten Herrschers von Jerusalem. Er möchte einmal ausprobieren, ob sich der Mensch einen bleibenden Gewinn erarbeiten kann – sei es durch verschiedene Freuden, sei es durch Weisheit oder Besitz (vgl. 1,3; 2,11; 2,22). Doch das abschließende Urteil lautet: »Auch dies ist Windhauch!« Im zweiten Abschnitt (3,22–6,12) versammelt Kohelet eine Reihe von kurzen Texten. Sie alle gehen von einer Beobachtung aus, die er »unter der Sonne«, also in seinem Leben, gemacht hat. Hier greift er verschiedene Erfahrungen aus seiner Alltagswelt auf, die Missstände und Grenzfälle des Lebens, und denkt über sie nach. Im dritten Abschnitt (7,1–8,17) werden die Grenzen der Weisheit und der Erkenntnis ausgelotet. Dazu nimmt sich Kohelet verschiedene Sprichwörter vor und fügt ihnen einen Kommentar oder eine Überlegung hinzu. Im vierten Abschnitt (9,1–12,14) geht es um den Tod und in einem sehr eindrücklichen Text um die Gebrechlichkeit des Alters (12,3-5).

Mit seiner Frage nach dem Lebensglück des Menschen ist das Buch Kohelet auch heute noch aktuell. Es kann und will den Tod als letzte und absolute Grenze des Menschen nicht leugnen, aber das ist für Kohelet kein Grund zur Resignation. Von Gott her ist alles schön (3,11). Deshalb ist der Mensch gut beraten, sich zu freuen, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu bietet, und den Augenblick genießen (3,12-13; 5,17-19; 9,7-10; 11,9).

Hoheslied

Das Hohelied ist eine Sammlung von Liebes- und Hochzeitsliedern, die im Zeitraum von 300–200 v. Chr. entstanden ist. Die Sammlung ist mit »Lied der Lieder« überschrieben, das bedeutet »das schönste Lied«. Es wird mit König Salomo in Verbindung gebracht, der in Israel als Spruch- und Liederdichter hoch angesehen war (vgl. 1. Könige 5,12). Wahrscheinlich ist die Sammlung in Jerusalem entstanden, da in ihr wiederholt von den »Töchtern Jerusalems« die Rede ist (1,5; 2,7; 3,5; 5,8; 5,16; 8,4).

Das Hohelied ist als Dialog zwischen Frau und Mann komponiert. Die einzelnen Lieder reihen sich aneinander wie Perlen auf einer Schnur. In rascher Folge wechseln die Szenen: Mal ist der Königspalast, mal der Weinberg, die Stadt, der Garten oder das Weideland Schauplatz für das Gespräch der Liebenden. Das Thema der Liebe wird in seiner ganzen Breite entfaltet. Es geht um Träume, Hoffnungen, Sehnsucht und Erfüllung, aber auch um Ängste, Enttäuschung und Liebeskummer. Durch zahlreiche Naturvergleiche und erotische Andeutungen werden alle Sinne angesprochen: Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken.

Die meisten Lieder haben ihren Ursprung in Volksliedern und teilen ihre Motive und Bilder mit anderen Dichtungen der orientalischen Welt. In der Sammlung finden sich Sehnsuchtslieder (1,2-4; 8,1-4), Bewunderungslieder (1,9-11; 4,8-11) und Prahllieder (6,8-10; 8,11-12). Besonders eindrucksvoll sind die aus dem Alten Orient bekannten Beschreibungslieder. Sie preisen die körperlichen Vorzüge der Freundin oder des Freundes. Dabei stammen die poetischen Vergleiche aus der Tier- und Pflanzenwelt (4,1-7; 5,10-16) oder aus dem Kunsthandwerk (vgl. 7,2-6). Das Motiv der Türklage, das auch in ägyptischen Liebesliedern begegnet, handelt davon, dass der Freund (vielleicht vergeblich) vor dem Haus seiner Geliebten wartet (2,10-14).

Mit der Aufnahme der Liebeslieder in die Heilige Schrift wurde das Hohelied in den Zusammenhang der Geschichte Gottes mit den Menschen gestellt. Daraus ergaben sich neue Lese- und Deutungsmöglichkeiten. Bereits das frühe Judentum bezog das Hohelied auf die Liebe zwischen Gott und Israel als seinem erwählten Volk. Im Christentum deutete man es auf die Beziehung zwischen Christus und der Kirche als seiner erwählten Braut.

die-Bibel.dev.4.18.14
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