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Gegen Hunger, Kälte und Hoffnungslosigkeit
»Gott beschützt meine Familie und mich, genauso wie er den Propheten Daniel vor den hungrigen Löwen bewahrt hat«, erzählt die 14-jährige Mascha. Dankbar hält das Mädchen aus Charkiw ihre erste eigene Kinderbibel in Händen, ein Geschenk von Mitarbeitenden der Ukrainischen Bibelgesellschaft.
„Die Geschichte von Daniel in der Löwengrube hat uns Mut gemacht“, sagt Maschas Mutter. „Die Geschichten in der Bibel geben uns Hoffnung, denn die Angst um unser Leben und die Sorge um unsere Zukunft begleiten uns wie dunkle Schatten. Im Winter ist es oft kalt, dunkel und einsam. Letztes Jahr haben wir im Keller Schutz vor den Bomben gesucht, heute suchen wir hier Schutz vor der Kälte. Doch Gott ist uns in dieser schwierigen Zeit ganz nahe und steht uns bei. Mitarbeitende der Bibelgesellschaft besuchen uns und haben uns auch Bibeln gebracht. Mit ihnen können wir beten und unsere Sorgen teilen.“
Bitte helfen Sie, damit Familien wie die von Mascha unterstützt werden können.
Jetzt im Winter fehlt in der Ukraine der Strom. Es gibt oft keine Heizung und kein Licht. Für notleidende Familien wie die von Mascha sind die Helferinnen und Helfer an den drei Standorten der Bibelgesellschaft in Kiew, Charkiw und Lemberg unermüdlich im Einsatz. Neben der Bibel bringen sie ihnen dringend benötigte Hilfsgüter wie Lebensmittel, warme Decken und Winterkleidung. Und sie nehmen sich Zeit für Gespräche und Gebete. Bitte unterstützen Sie die Menschen in der Ukraine mit Ihrer Spende!
Die Solidarität unter den Ukrainern ist enorm: Ein Beispiel ist die erst 18-jährige Studentin Bohuslava. Sie hat acht jüngere Geschwister und lebt nahe der belarussischen Grenze. Seit Beginn des Krieges fährt ihr Vater in die vom Krieg betroffenen Gebiete und verteilt Hilfsgüter und Bibeln an bedürftige Menschen. Oft begleitet sie ihn dabei. Sie berichtet:
„Wir haben eigentlich selbst nicht viel. Aber als der Krieg ausbrach, verspürte mein Vater den Wunsch, sich für seine Landsleute einzusetzen und das zu teilen, was wir haben. Wichtig ist uns Jakobus 2,17: ‚So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.‘ Wir wollen unserem Glauben Taten folgen lassen. Deshalb haben wir einen Transporter mit Lebensmitteln
vollgepackt und diese an Menschen verteilt, die in den befreiten Gebieten nördlich von Kiew leben. Insgesamt zehnmal waren wir dort. Alle in unserer Familie treten kürzer, damit wir für andere ein Hoffnungszeichen setzen können. Seit Anfang Herbst fährt mein Vater mit Hilfsgütern und Bibeln auch in den Osten und Süden der Ukraine. Hilfsgüter wie Lebensmittel, warme Decken und Winterkleidung erhalten wir inzwischen von verschiedenen Kirchengemeinden. Bibeln für Erwachsene und Kinder bekommen wir von der Bibelgesellschaft."
»Kinder benötigen unsere besondere Fürsorge!«
Boshuslava erzählt weiter: „In einem Dorf bei Charkiw hat das Militär ein Wärmezelt aufgestellt. Es ist eine Anlaufstelle für alle Dorfbewohner. Christen aus der örtlichen Kirchengemeinde bieten täglich Tee und einen Imbiss an. Für einen Tag blieben mein Vater und ich dort und begegneten den Geschwistern Sofiia und Genadiy. Ihr Vater erzählte, dass der Winter hart sei. Aufgrund des Krieges funktioniere die Heizung nicht mehr und es gebe kaum heißes Wasser. Die Winterkleidung trügen sie wegen der Kälte auch in ihren Häusern. Ohne das Wärmezelt könnten sie nicht überleben. Wir gaben ihm aus unserem Vorrat Lebensmittel und warme Decken mit. Sofiia und Genadiy schenkten wir eine der Kinderbibeln zum Selbstgestalten. Darin können Kinder mit Buntstiften eigene Bilder zu biblischen Geschichten malen. Nur ein winziges passendes Detail ist auf jeder ansonsten weißen Seite vorgegeben. Den Rest der biblischen Szene denken sich die Kinder selbst aus. Die Geschwister und ihr Vater waren sehr glücklich darüber. Er meinte, dass die Kinder gerade in diesen schweren Zeiten besondere Fürsorge benötigen würden und was gäbe es Besseres für ihre Seelen als Geschichten aus der Bibel?“
In der Weihnachtszeit des vergangenen Jahres waren die Mitarbeitenden der Ukrainischen Bibelgesellschaft in ihrem Land unterwegs, um Menschen Hoffnung zu schenken und sie mit den notwendigsten humanitären Gütern zu versorgen.
In einem kurzen Video haben sie ihre Eindrücke dokumentiert: vom Leid, von der Verzweiflung, aber auch von Zuversicht und neuem Mut der Menschen.
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Gemeinsam den Notleidenden helfen
„Aufgrund des jahrelang gewachsenen Netzwerks zwischen der Ukrainischen Bibelgesellschaft, verschiedenen Kirchen, christlichen Organisationen sowie dem Militär können wir unsere Hilfsaktionen je nach Situation effizient und passgenau gestalten. In den meisten Fällen konzentrieren wir uns darauf, Helferinnen und Helfern wie Bohuslava und ihrem Vater Adam die Heilige Schrift bereitzustellen. Die kirchlichen Partner stellen Hilfsgüter zusammen. Wenn es niemanden gibt, der diese praktische Hilfe leisten kann, versuchen wir, dies selbst zu tun mit Lebensmitteln, warmen Decken oder Winterkleidung. Wir erhalten oft bewegende Rückmeldungen: Für manche ist eine Bibel das Wertvollste, was sie bekommen können. Denn angesichts von so viel Leid und Tod werden die Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Ewigkeit um so drängender. Die meisten Menschen, die im letzten Jahr von uns eine Bibel erhalten haben, besaßen davor kein Exemplar – so wie Mascha, Sofiia und Genadiy. Und wir haben niemals erlebt, dass jemand eine angebotene Bibel abgelehnt hat.
Hinzu kommen unsere Seelsorgeangebote. Oftmals reichen schon kurze Gespräche, dass Menschen sich ihre Last von der Seele reden können. Doch manche seelischen Wunden gehen so tief, dass hierfür geschultes Personal zum Einsatz kommen muss. Wir bilden geeignete Seelsorgerinnen und Seelsorger aus, damit Menschen mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer nicht alleine bleiben müssen.“
Bitte beten Sie für die Menschen in der Ukraine! Und bitte helfen Sie mit Ihrer Spende, damit möglichst viele Kinder und Erwachsene durch die biblische Botschaft Hoffnung schöpfen können.
Wie die Ukrainische Bibelgesellschaft Geistliche und Seelsorgeteams aus Gemeinden in biblischer Traumabegleitung schult, erfahren Sie in unserem Projektflyer. Gerade in Zeiten wie diesen suchen viele Menschen Wege aus der inneren Not.
Den Projektflyer online anschauen
Die gedruckte Version des Projektflyers erhalten Sie kostenlos unter 0711/7181-270. Lieferung solange Vorrat reicht.