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Samar, 7 Jahre

Die siebenjährige Samar hat im Kindergottesdienst ein Heft mit biblischen Geschichten über Jesus bekommen. Jesus sagt: "Lasset die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Himmelreich". Dass Gott sie und alle Kinder liebt, bedeutet Samar unendlich viel. Helfen Sie mit, damit Kinder wie Samar von Gottes Liebe erfahren.

 

Ja, ich möchte helfen


Schenken Sie Trost und neue Zuversicht

Samars Eltern sind im Krieg gestorben, deshalb lebt sie bei der Familie ihrer Tante. Wie viele andere Familien in Syrien hat sie eine schwere Last zu tragen. Der Alltag in dem vom Krieg zerstörten Land ist äußerst schwierig. Die Mühe um das tägliche Brot belastet Kinder und Erwachsene. Die Trauer um die Verstorbenen ist genauso allgegenwärtig wie die Sorgen um die Zukunft.

Doch George Andrea gibt die Hoffnung nicht auf und ist uns allen dabei ein großes Vorbild. In einem Video-Gespräch, in dem er uns die Situation vor Ort schilderte, stellte er der aktuellen Gefühlslage vieler seiner Landsleute die biblische Botschaft entgegen. Eine Botschaft die trotz aller Schwierigkeiten hoffen lässt.

Ich bin als Licht in die Welt gekommen, auf dass, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.
Johannes 12,46

Inseln des Trostes in Aleppo und Damaskus

In Syrien ist die Sehnsucht nach Gottes Wort groß, gerade auch angesichts der existenziellen Not. Bei ihrer Suche nach Antworten und Hoffnung interessieren sich immer mehr Menschen anderen Glaubens für die biblische Botschaft. Die Bibelgesellschaft in Syrien sorgt dafür, dass möglichst viele Menschen eine Bibel erhalten. Die beiden Bibelläden in Damaskus und Aleppo sind beliebte Anlaufstellen besonders auch bei jungen Leuten. Einer sagte: „Hier finde ich nicht nur biblische Literatur, sondern ich kann auch Fragen stellen und ehrlichen Austausch haben.“

George Andrea leitet die Bibelgesellschaft in Syrien

Wenn das Wort Hoffnung zu einem Fremdwort wird

Weltbibelhilfe: Wie ist aktuell die Situation der Menschen in Syrien?

George Andrea: "Wir sehen hier Dinge, die wir noch nie zuvor gesehen haben: Es gibt Tausende von Kindern, die durch die Straßen streifen und nicht wissen, zu wem sie gehören. Wenn man das Glück hat, einen Job zu haben, reicht das Monatsgehalt für zwei oder drei Tage. Jeder in der Familie, unabhängig vom Alter, muss etwas zum Lebensunterhalt beitragen. Zum Glück gibt es immer noch Geschäfte, in denen man einkaufen und erst am Monatsende bezahlen kann. Die heutige Armut ist die schlimmste seit dem Ersten Weltkrieg.

Selbst wohlhabende Menschen können nach dem Erdbeben im Februar ihre Häuser nicht reparieren und stehen vor den Trümmern ihrer Existenz. In Syrien gibt es Abertausende zerstörte Häuser, aber keine Hilfe für den Wiederaufbau. Viele Menschen leben bei Verwandten, deren Häuser noch bewohnbar sind. An guten Tagen haben wir vier Stunden lang Elektrizität. Wir sind Gott dankbar, dass wir bis heute Wasser aus den Wasserhähnen trinken können. Die Menschen haben Angst vor der Kälte im bevorstehenden Winter. Dunkelheit hat sich in den Herzen ausgebreitet. Vielen wird die Seele schwer, sie sind belastet und bedrückt. Das Wort Hoffnung ist in Syrien zu einem Fremdwort geworden."

Weltbibelhilfe: Wie können die Menschen neuen Mut schöpfen und Halt finden?

George Andrea: "Während der zwölf Kriegsjahre habe ich gelernt, dass Jesus jeden Tag treu für mich sorgt, auch wenn ich Leid erfahre und viel entbehren muss. Unsere einzige Hoffnung ist Jesus! Er sagt: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,20) An dieser Botschaft halten wir uns fest, deshalb geben wir Gottes Wort an jede und an jeden weiter. Es geht dabei nicht darum, welcher Religion oder welcher Kirche jemand angehört. Wer sich auf Jesus verlässt und ihm vertraut, schöpft aus der Quelle des Lebens."

Weltbibelhilfe: Wie geben Sie das Evangelium weiter?

George Andrea: "Wir haben zusammen mit den Kirchen vor Ort ein starkes Netzwerk von freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Um Kinder wie Samar, aber auch Erwachsene zu unterstützen, verteilen wir Bibeln, lesen gemeinsamGottes Wort und beten zusammen. Vor Weihnachten verteilen wir an vielen Orten Bibeln an Kinder und Erwachsene! Wir bieten zusätzlich biblische Traumabegleitung an mit Freiwilligen und Psychologen, diewir zuvor geschult haben. In den Kursen setzen sich die Menschen im Licht der Bibel mit ihren seelischen Wunden und den Sorgen des Alltags auseinander. Dabei begleiten unsere Mitarbeitende die Menschen in Not behutsam und liebevoll."

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"Wie können wir unseren Teenagern helfen?"

Jugendbegleiter Wissam (im Foto mit Bart) und seine Kollegin Farah (rechts daneben) leiten in ihrer Kirche jeden Sonntag eine Bibelstunde für Teenager. Sie lesen mit ihnen in der Bibel, singen Lieder und beten. Wissam erzählt: "Es ist für uns alle eine beschwerliche Zeit. Weil Farah und ich nicht wussten, wie wir mit den seelischen Problemen unserer Teenager umgehen sollen, hatten wir uns an die Bibelgesellschaft in Syrien gewendet. Vor einem halben Jahr erhielten wir auf einer Schulung ein rotes Heft, einen Leitfaden für den Umgang mit seelischer Not. Das hat uns sehr geholfen. In der Bibel gibt es viele Geschichten von Menschen in verzweifelten Lebenssituationen, die im Heft thematisiert werden. So kommen wir mit unseren Teenagern viel leichter ins Gespräch – in der Gruppe und allein. Sie lernen, ihre Sorgen und Nöte auszusprechen. Dann können wir gemeinsam für ihre Anliegen beten. Wir sind von der Kirchengemeinde Al-Hafar südöstlich von Homs. Auf der Schulung der Bibelgesellschaft haben wir viele andere Freiwillige aus der kirchlichen Jugendarbeit kennengelernt. Die Not ist überall sehr groß und wir danken der Bibelgesellschaft für ihre Unterstützung."

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