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Alain Montano, Leiter der Bibelkommission in Kuba

Die Zeit der offenen Herzen

„Wir haben jetzt die wunderbare Gelegenheit, die Bibel in unserem Land zu verbreiten. Wir wollen sie nutzen, solange sie da ist und die Herzen der Menschen weit offen sind. Das gilt ganz besonders für die vielen Kinder und Jugendlichen, die nach Gottes Wort fragen. In den vergangenen vier Jahren hat die Bibelkommission eine Million Bibeln weitergegeben. Und noch immer sind es nicht genug. Unser Ziel für die nächsten Jahre: Jeder, der sich eine Bibel wünscht, soll sie bekommen! Deshalb wird eine weitere Million verteilt werden.“

Unterstützen Sie die Vision der kubanischen Bibelkommission mit Ihrer Spende!

 


11,3
Mio. Einwohner
56%
Christen
1 Mio.
verteilte Bibeln

Zahlen zum Projekt

Anfang der 1980er-Jahre ist die "Bibelkommission" in Kuba gegründet worden. Ihre Aufgabe ist die Verbreitung der Bibel. Sie dient allen Kirchen des Landes (über 60 verschiedene Konfessionen). Die Bibelkommission arbeitet seit ihrer Gründung eng und partnerschaftlich mit dem Weltverband der Bibelgesellschaften zusammen. Sie darf als einzige Institutionen im Land kostenfreie Bibeln aus dem Ausland einführen und an die Kirchen verteilen.

Bibeln dürfen in Kuba bis heute nicht hergestellt oder in Buchläden verkauft werden!


„Hast du eine Kinderbibel für mich?“

Rhode Peña (50) ist die Leiterin der Jugendarbeit in einem Kirchenbezirk. Sie erzählt: „Es ist so wichtig, dass Kinder erfahren: Es gibt einen Gott, der mich liebt! Pro Gemeinde besuchen 30 bis 50 Kinder unsere Sonntagsschulen. Leider haben wir zu wenig Kinderbibeln und biblisches Material. Um den Kindern biblische Geschichten zu erzählen, verwenden wir große Plakate mit selbst gemalten Bildern. Nur eines von zehn Kindern hat eine eigene Kinderbibel! Diese werden oft großzügig ausgeliehen, damit auch Kinder ohne Bibel die Geschichten von Jesus selbst lesen und anschauen können. Das ist ganz wichtig für sie! Einmal hatte ich von der Bibelkommission Kinderbibeln zum Verteilen erhalten. Seitdem fragen mich die Kinder immer wieder: Hast du eine Kinderbibel für mich? Kann ich bitte eine Bibel haben? In Kuba lernt jedes Kind lesen und schreiben und es gibt viele Bücher, aber nur sehr wenige Kinderbibeln.“


Jeder Mensch hat ein Recht auf Gottes Wort

Naomi Caballero Yatos (51) und Luiz Rafael Atarés Favre (56) sind ehrenamtliche Pastoren. Sie sprachen nach einem Gottesdienst mit Horst Scheurenbrand, Leiter der Weltbibelhilfe, über die Zukunft der Kirchen in Kuba.

Was wünschen Sie sich für die Christen in Kuba?

Naomi: Wir beten um ein Wunder für Kuba, dass irgendwann in jedem Haus eine Bibel vorhanden ist. Unsere Kirchen wachsen und wir glauben, dass jeder Mensch das Recht hat, Gottes Wort kennenzulernen und bei sich zu haben – nicht nur in Kuba.

Warum kommen in Kuba so viele Menschen neu zum Glauben?

Rafael: Das liegt auch daran, wie das Evangelium weitergegeben wird. Wir sprechen mit unseren Freunden, Bekannten und Nachbarn darüber. Naomi und ich laden oft befreundete Ehepaare zum Abendessen ein. Viele kommen danach in unsere Gemeinde. Die politische und wirtschaftliche Situation in unserem Land ist für uns alle nicht leicht. Mit unseren Sorgen und Nöten, aber auch mit unseren Hoffnungen und Wünschen können wir im Gebet zu Gott kommen. Das gibt uns Kraft für die täglichen Herausforderungen.

Naomi: Viele Menschen sind auch von der diakonischen Hilfe der Christen so beeindruckt, dass sie dazugehören möchten.

Wie stellen Sie sicher, dass das geistliche Wachstum nicht zu kurz kommt?

Rafael: Finden sich mehrere gläubige Paare zusammen, bilden sie für gewöhnlich eine Hauskreisgruppe. Diese müssen eine Leiterin oder einen Leiter haben, der sich regelmäßig mit anderen Leitungspersonen zum Austausch und zur geistlichen Zurüstung trifft.

Naomi: Niemand soll überfordert werden, deshalb gehen wir sehr strukturiert vor: Manche Hauskreise wachsen zu Hausgemeinden, die sonntags Gottesdienste feiern wollen. Dann suchen wir eine engagierte Person, die nebenberuflich drei Jahre lang eine theologische Ausbildung absolviert und Laienpastor wird.

Wie sind Sie zu Laienpastoren geworden?

Rafael: Niemals im Leben wollte ich eine Bibel anfassen. Ich bin Arzt und wurde selber krank – eine sehr schwierige Zeit. Ein Bekannter lud mich in eine Kirche ein und ich begann, Gott zu suchen. Also beschäftigte ich mich mit den biblischen Texten. Was ich dort fand an Zuspruch und Trost, weckte in mir den Wunsch, Gottes Wort weiterzugeben. Also haben wir uns zu Laienpastoren ausbilden lassen.

Naomi: Unter der Woche arbeitete Rafael als Arzt und jedes Wochenende fuhren wir als Familie an einen Ort, wo es keine Kirche gab. Heute besuchen dort 300 Christen eine Gemeinde.

Horst Scheurenbrand, Leiter der Weltbibelhilfe (rechts), zu Besuch in Kuba

Damit der Glaube wachsen kann

Die kubanischen Kirchen beziehen Kinder und Jugendliche in einer Weise ein, wie man es jeder Gemeinde auf der Welt wünschen kann: In den Sonntagsschulen werden Geschichten aus der Bibel sehr liebevoll und kreativ vermittelt. Die Bedürfnisse der Kinder werden ernst genommen. Deshalb gibt es auch so viele Kinder und Jugendliche in den Kirchen, die sich eine eigene Bibel wünschen. Ihre Spende hilft dabei, diesen Wunsch zu erfüllen.

Kuba ist zudem ein gutes Beispiel, wie gesundes Gemeindewachstum gelingen kann: Es beginnt beim Gespräch über das Evangelium in privater Atmosphäre. Daraus erwachsen Hauskreise mit Gleichgesinnten und schließlich führt der Weg hin zu einer Kirchengemeinde. Dahinter steht eine systematische Arbeit, die sich an den Menschen orientiert: Welche Wege braucht es, damit das Evangelium den Einzelnen erreicht? Der Austausch über Gottes Wort steht dabei im Mittelpunkt, um Glauben zu wecken und immer weiter zu vertiefen. Doch es gibt in Kuba immer noch viel zu wenige Bibeln. Diese aber brauchen die Kirchen dringend, um weiter wachsen zu können.

Helfen Sie mit Ihrem Gebet und Ihrer Spende – damit alle Christen in Kuba ihre eigene Bibel bekommen können. Vielen Dank!

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