BasisBibel (BB)
30

301Mose sagte dies zu den Israeliten,

wie der Herr es ihm befohlen hatte.

Regeln für Eid und Schwur

2Mose30,2 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote. redete mit den Stammesoberhäuptern in Israel30,2 Stämme Israels: Israel versteht sich als Verband von zwölf Stämmen, die auf die Nachkommen der Söhne Jakobs zurückgehen..Er sagte zu ihnen: »Das ist, was der Herr30,2 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. geboten hat.3Denkt euch folgenden Fall:Ein Mann leistet vor dem Herrn einen Schwur.Oder er legt einen Eid ab,um sich zu etwas zu verpflichten.Dann darf er sein Wort nicht brechen.Alles, was er versprochen hat, muss er tun.

4Anders ist es,wenn eine Frau30,4 Frau: Ist in der Bibel in rechtlichen Angelegenheiten von ihrem Vater, Ehemann oder Bruder abhängig. vor dem Herrn schwörtund sich eine Verpflichtung auferlegt.Angenommen, sie ist noch ledig und wohnt beim Vater.5Ihr Vater erfährt von ihrem Schwuroder der Verpflichtung, die sie sich auferlegt hat.Wenn der Vater ihr gegenüber dazu schweigt,dann ist jeder ihrer Schwüre gültig.Ebenso gilt eine Verpflichtung,die sie sich auferlegt hat.6Ihr Vater kann ihr aber die Zustimmung verweigernan dem Tag, an dem er davon erfährt.Dann sind alle ihre Schwüre und alle Verpflichtungen,die sie sich auferlegt hat, ungültig.Der Herr wird es ihr vergeben30,6 vergeben: Wer ein Gott gegebenes Versprechen bricht, macht sich eigentlich schuldig. Da Frauen in rechtlichen Angelegenheiten von Männern abhängig sind, werden sie hier aus der Verantwortung entlassen.,wenn sie ihre Versprechen nicht erfüllt.Denn es war der Vater, der sie ungültig gemacht hat.

7Ein anderer Fall:Eine Frau30,7 Frau: Ist in der Bibel in rechtlichen Angelegenheiten von ihrem Vater, Ehemann oder Bruder abhängig. heiratet einen Mannund hat bereits Schwüre geleistet.Oder sie hat sich durch ein unüberlegtes Wort30,7 unüberlegtes Wort: Worte haben bindende Kraft. Sobald etwas ausgesprochen wurde, galt es als verbindlich.eine Verpflichtung auferlegt.8Ihr Mann erfährt davonund schweigt ihr gegenüberan dem Tag, an dem er davon hört.Dann sind ihre Schwüre gültig.Die Verpflichtungen, die sie eingegangen ist, gelten.9Ihr Mann kann ihr aber die Zustimmung verweigernan dem Tag, an dem er davon erfährt.Er kann ihren Schwur ungültig machenoder die Verpflichtung,die sie durch unbedachte Äußerungen eingegangen ist.Der Herr wird ihr vergeben30,9 vergeben: Wer ein Gott gegebenes Versprechen bricht, macht sich eigentlich schuldig. Da Frauen in rechtlichen Angelegenheiten von Männern abhängig sind, werden sie hier aus der Verantwortung entlassen.,dass sie ihre Versprechen nicht erfüllt.

10Der Schwur einer Witwe30,10 Witwe: Durch den Tod des Mannes gerieten Frauen in der Regel rechtlich, sozial und wirtschaftlich in eine schwierige Lage. Hier wird einer Witwe jedoch Selbstständigkeit zugesagt.oder einer geschiedenen Frau30,10 geschiedene Frau: Regeln für eine Trennung finden sich in 5. Mose/Deuteronomium 24,1-4. gilt immer.Alles, wozu sie sich verpflichtet hat, muss sie halten.

11Ein weiterer Fall:Eine verheiratete Frau30,11 Frau: Ist in der Bibel in rechtlichen Angelegenheiten von ihrem Ehemann abhängig. schwört etwas in ihrer Eheoder verpflichtet sich durch einen Schwur zu etwas.12Ihr Ehemann erfährt davon.Wenn er ihr gegenüber dazu schweigtund seine Zustimmung nicht verweigert,dann sind ihre Schwüre gültig.Jede Verpflichtung, die sie sich auferlegt hat,gilt ebenfalls.13Wenn aber ihr MannSchwüre ausdrücklich ungültig macht,dann gilt all das, was sie versprochen hat, nicht.Das ist aber nur an dem Tag möglich,an dem der Mann davon erfährt.Auch die der Frau auferlegten Verpflichtungengelten dann nicht mehr.Ihr Mann hat sie ungültig gemacht.Deswegen wird der Herr ihr vergeben30,13 vergeben: Wer ein Gott gegebenes Versprechen bricht, macht sich eigentlich schuldig. Da Frauen in rechtlichen Angelegenheiten von Männern abhängig sind, werden sie hier aus der Verantwortung entlassen.,dass sie ihre Versprechen nicht einhält.

14Jeden Schwur seiner Ehefrau30,14 Ehefrau: Ist in der Bibel in rechtlichen Angelegenheiten von ihrem Ehemann abhängig.kann ein Ehemann bestätigen oder ungültig machen.Ebenso ist es mit jedem Eid,der zum Fasten verpflichtet.15Das geht aber nur an dem Tag, an dem er davon erfährt:Wenn der Mann dazu bis zum nächsten Tag schweigt,bestätigt er damit alle Schwüre seiner Frau.Er bestätigt auch alle Verpflichtungen,die seiner Frau auferlegt sind.Sein Schweigen an dem Tag, an dem er davon erfährt,ist die Bestätigung.16Wenn er sie aber erst später ungültig machen will,macht er sich schuldig30,16 schuldig: Wer ein Gott gegebenes Versprechen bricht, macht sich schuldig. Da Frauen in rechtlichen Angelegenheiten von Männern abhängig sind, gehen ihre Verpflichtungen auf den Ehemann über. – nicht die Frau.«

17Das sind Bestimmungen,die der Herr dem Mose30,17 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote. geboten hat.Sie gelten zwischen einem Mann und seiner Frau.Und sie gelten zwischen Vater und lediger Tochter,wenn sie noch bei ihrem Vater lebt.