BasisBibel (BB)
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Abraham und Sara bei Abimelech in Gerar

201Abraham20,1 Abraham: Stammvater des Volkes Israel, vgl. 1. Mose/Genesis 12–25. brach von dort20,1 von dort: Abrahams letztgenannter Lagerplatz war bei den Eichen von Mamre, vgl. 1. Mose/Genesis 18,1. in den Süden des Landes auf.Er ließ sich zuerst zwischen Kadesch20,1 Kadesch: Wüstenregion auf der Sinaihalbinsel, die nach der Oase Kadesch benannt ist. und Schur20,1 Schur: Wüstenregion auf der Sinaihalbinsel. nieder,dann wohnte er als Fremder in Gerar20,1 Gerar: Residenzstadt des Philisterkönigs Abimelech, an der Südgrenze von Kanaan gelegen..2Seine Frau Sara20,2 Sara: Frau von Abraham und Mutter von Isaak, vgl. 1. Mose/Genesis 12–23. gab er als seine Schwester aus.Abimelech, der König von Gerar,ließ Sara holen und nahm sie zur Frau.

3In der Nacht kam Gott im Traum zu Abimelechund sagte: »Du musst sterben,weil du dir diese Frau genommen hast.Denn sie ist mit einem anderen Mann verheiratet.«4Doch Abimelech hatte Sara20,4 Sara: Frau von Abraham und Mutter von Isaak, vgl. 1. Mose/Genesis 12–23. noch nicht berührt.Deshalb erwiderte er:»Herr, willst du wirklich Unschuldige töten?5Abraham hat doch zu mir gesagt:›Sie ist meine Schwester.‹Auch sie selbst hat gesagt:›Er ist mein Bruder.‹In gutem Glauben und mit reinen Händenhabe ich das getan.«6Daraufhin sagte Gott im Traum zu ihm:»Ich weiß, dass du in gutem Glauben gehandelt hast.Ich selbst habe dich davor bewahrt,vor mir schuldig zu werden.Deshalb habe ich nicht zugelassen,dass du mit ihr schläfst.7Doch jetzt musst du dem Mann seine Frau zurückgeben.Denn er ist ein Prophet20,7 Prophet: Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat..Er wird für dich beten, sodass du am Leben bleibst.Wenn du sie aber nicht zurückgibst,wirst du ganz bestimmt sterben –und mit dir alle, die zu dir gehören.«

8Am nächsten Morgen stand Abimelech früh auf.Er rief seine Berater zusammenund erzählte ihnen alles, was geschehen war.Da fürchteten sich die Männer sehr.9Dann rief Abimelech Abraham20,9 Abraham: Stammvater des Volkes Israel, vgl. 1. Mose/Genesis 12–25. zu sich und fragte ihn:»Warum hast du uns das angetan?Was habe ich dir getan,dass du mich und mein Königreichin so große Schuld stürzt?Es ist unerhört,wie du dich mir gegenüber verhalten hast!«10Abimelech fragte Abraham weiter:»Was hast du dir nur dabei gedacht,als du das getan hast?«11Abraham antwortete: »Ich habe mir gedacht,dass man Gott an diesem Ort nicht fürchtet.Deshalb hatte ich Angst,wegen meiner Frau umgebracht zu werden.12Außerdem ist sie tatsächlich meine Schwester.Sie ist die Tochter meines Vaters,hat aber eine andere Mutter.So konnte sie meine Frau werden.13Als Gott mich aus meiner Heimatin die Fremde ziehen20,13 in die Fremde ziehen: Von Gottes Auftrag an Abraham, sein Vaterland zu verlassen, erzählt 1. Mose/Genesis 12,1-9. ließ, sagte ich zu ihr:›Tu mir einen Gefallen.Sag unterwegs überall, dass ich dein Bruder bin.‹«

14Da nahm Abimelech Schafe, Ziegen und Rinder,Knechte und Mägde und schenkte sie Abraham20,14 Abraham: Stammvater des Volkes Israel, vgl. 1. Mose/Genesis 12–25..Er gab ihm auch seine Frau Sara20,14 Sara: Frau von Abraham und Mutter von Isaak, vgl. 1. Mose/Genesis 12–23. zurück.15Dann sagte Abimelech:»Mein Land steht dir offen.Lass dich nieder, wo es dir am besten gefällt.«16Dann wandte er sich an Sara und sagte:»Ich gebe deinem Bruder tausend Silberstücke.Das soll deine Ehre bezeugen vor deinen Leuten,sodass dir niemand etwas nachsagen kann.So stehst du vor allen ehrenhaft da.«17Daraufhin betete Abraham zu Gott,und Gott machte Abimelech wieder gesund.Er heilte auch dessen Frau und dessen Dienerinnen,sodass sie wieder Kinder bekommen konnten.18Denn wegen Abrahams Frau Sara hatte der Herr20,18 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR.jede Frau in Abimelechs Haus unfruchtbar sein lassen.