BasisBibel (BB)
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Weitere Ermahnungen

5. Mose/Deuteronomium 7,1–11,32

Ermahnung, Abstand von fremden Völkern zu halten

71Bald brecht ihr auf und kommt in das Land,das ihr in Besitz nehmen sollt.Der Herr7,1 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR., dein Gott, bringt dich dorthin.Und er vertreibt viele Völker, wenn du kommst:die Hetiter7,1 Hetiter: Volksgruppe im südlichen Kanaan, bevor das Land durch das Volk Israel in Besitz genommen wurde., Girgaschiter, Amoriter7,1 Amoriter: Volksgruppe, die im Gebiet östlich und westlich des Jordan lebte, bevor das Volk Israel das Land in Besitz nahm.,Kanaaniter7,1 Kanaaniter: Bewohner des Gebietes zwischen Jordantal und Mittelmeer, bevor es durch das Volk Israel in Besitz genommen wurde., Perisiter, Hiwiter und Jebusiter7,1 Jebusiter: Bevölkerungsgruppe, die vor den Israeliten in Jerusalem und dem umliegenden Gebiet lebte..Sieben Völker sind es, zahlreicher und stärker als du.2Der Herr, dein Gott, wird sie in deine Gewalt geben,und du wirst sie besiegen.Dann musst du sie dem Untergang weihen7,2 dem Untergang weihen: Meint die vollständige Vernichtung von Kriegsbeute und Gefangenen durch Gott oder im Auftrag Gottes. Das Volk hat keinen Anspruch darauf, weil Gott allein den Sieg ermöglicht.!Du darfst mit ihnen kein Bündnis schließenund sie nicht verschonen!3Es darf keine Verbindung zwischen dir und ihnen geben:Keine deiner Töchterdarfst du einem von ihnen zur Frau geben!Für keinen deiner Söhnedarfst du eine von ihnen zur Frau nehmen!4Sonst kann dein Sohn dazu verleitet werden,sich von mir abzuwenden und andere Götter zu verehren.Dann aber entbrennt der Zorn des Herrn7,4 Zorn Gottes: Sein Wille, Gericht zu halten. gegen euch,und schon bald wird er dich vernichten.

5So sollt ihr mit diesen Völkern umgehen:Reißt ihre Altäre7,5 Altar: Eine Art Tisch oder Podest, auf dem einer Gottheit Opfergaben dargebracht wurden. nieder!Zerschlagt ihre Kultsteine7,5 Kultstein: Hebräisch Massebe. Ein von Menschen aufgerichteter Stein mit religiöser Bedeutung.!Haut ihre Kultpfähle7,5 Kultpfahl: Hebräisch Aschera. Ein von Menschen aufgerichteter Holzpfahl mit religiöser Bedeutung. umund verbrennt ihre Götterbilder7,5 Götterbild: Aus Stein, Ton, Holz oder Metall gefertigtes kleines Standbild einer Gottheit. Seine Herstellung und Verehrung waren in Israel verboten. mit Feuer!

Die Erinnerung an Gottes Liebe und Treue zu Israel

6Du, Israel7,6 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen., bist ein besonderes Volk,du bist heilig für den Herrn7,6 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR., deinen Gott.Der Herr, dein Gott, hat dich erwählt:Als einziges Volk unter allen Völkern der Erdesollst du ihm gehören.7Nicht weil ihr zahlreicher seid als alle Völker,empfindet der Herr Zuneigung zu euch.Nicht deswegen hat er euch ausgewählt.Denn du bist ja das kleinste von allen Völkern.8Sondern aus Liebe zu euch hat der Herr es getan.Er hält sich an den Eid,den er euren Vorfahren geschworen7,8 euren Vorfahren geschworen: Ein solches Versprechen findet sich beispielsweise in 1. Mose/Genesis 12,1-3. hat.Darum hat euch der Herr herausgeführt7,8 aus Ägypten geführt: 2. Mose/Exodus 1–15 erzählt, wie Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit..Mit starker Hand hat er euch aus der Sklaverei befreit –aus der Gewalt des Pharao7,8 Pharao: Bezeichnung für den König von Ägypten.,des Königs von Ägypten.9So erkenne nun:Der Herr, dein Gott, er ist Gott.Er ist ein treuer Gott und hält seinen Bund7,9 Bund: Vertrag, mit dem zwei Partner eine gegenseitige Verpflichtung eingehen. Ist Gott einer der Partner, kann er sich auch einseitig zur Treue gegenüber seinem Volk oder einzelnen Menschen verpflichten..Die ihn lieben und seine Gebote7,9 Gebote: Bestimmungen, die Gott den Menschen gegeben hat. Sie ordnen das Leben so, wie es nach Gottes Willen sein soll. befolgen,erfahren seine Güte noch in tausend Generationen.10Doch die ihm untreu werden,zieht er zur Rechenschaft und vernichtet sie.Ohne zu zögern bestraft er jeden,der ihm untreu wird.

11Befolge deshalb die Gebote7,11 Gebote: Bestimmungen, die Gott den Menschen gegeben hat. Sie ordnen das Leben so, wie es nach Gottes Willen sein soll., Gesetze7,11 Gesetz: Die Lebensvorschriften des Alten Testaments, besonders die fünf Bücher Mose. und Bestimmungen,die ich7,11 ich: Mose spricht zum Volk Israel. Er teilt ihnen in den folgenden Kapiteln die Gebote Gottes mit. dir heute weitergebe.Handle unbedingt danach!

Das Versprechen des Segens

12Das wird geschehen,wenn du auf diese Bestimmungen hörst,sie befolgst und danach handelst:Dann bewahrt der Herr7,12 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR., dein Gott, den Bund7,12 Bund: Vertrag, mit dem zwei Partner eine gegenseitige Verpflichtung eingehen. Ist Gott einer der Partner, kann er sich auch einseitig zur Treue gegenüber seinem Volk oder einzelnen Menschen verpflichten.und hält dir die Treue.So hat er es deinen Vorfahren geschworen7,12 deinen Vorfahren geschworen: Ein solches Versprechen findet sich beispielsweise in 1. Mose/Genesis 12,1-3..13Er wird dich lieben und dich segnen7,13 Segen, segnen: Besondere Zuwendung Gottes zu seinen Geschöpfen. Gott schenkt durch seinen Segen Leben, Kraft und Wohlergehen.und dich zahlreich werden lassen.Überall wirkt sein Segen:Auf dem ganzen Land lässt er es wachsen –die Schar deiner Kinder, die Früchte des Feldes,Korn, Wein und Olivenöl,die Jungtiere von Rindern, Schafen und Ziegen.Dieses Land wird er dir geben,wie er es deinen Vorfahren geschworen hat.14So sollst du gesegnet sein,mehr als alle anderen Völker.Bei dir wird niemand unfruchtbar sein:weder Mann noch Frau, weder Mensch noch Tier.15Der Herr wird alle Krankheit von dir fernhalten.Du kennst ja die Seuchen7,15 Seuchen: Um seine Macht gegenüber dem Pharao zu zeigen, ließ Gott zehn schlimme Plagen über die Ägypter kommen; vgl. 2. Mose/Exodus 7,14–12,33. Darunter waren eine Reihe von Krankheiten., unter denen die Ägypter litten.Keine davon soll sich bei dir ausbreiten.Deine Feinde wird er damit plagen.16Du wirst alle Völker besiegen7,16 besiegen: Wörtlich »aufessen«. Meint, dass Israel die Völker ohne nennenswerte Verluste vernichten wird – als ob Israel die Völker zum Frühstück verspeist.,die der Herr, dein Gott, in deine Gewalt gibt.Du darfst kein Mitleid mit ihnen haben!Niemals darfst du ihre Götter verehren!Dann wärst du in die Falle gegangen.

Die Ermutigung, keine Angst vor anderen Völkern zu haben

17Vielleicht denkst du in deinem Herzen7,17 Herz: Sitz des Verstandes und des Willens.:»Diese fremden Völker sind größer als ich.Wie kann ich sie nur vertreiben?«18Fürchte dich nicht vor ihnen, sondern denk daran,was der Herr7,18 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. damals in Ägypten7,18 damals in Ägypten: Ägypten war damals eine politische Großmacht. Gott hat Israel aus der Sklaverei in Ägypten befreit, vgl. 2. Mose/Exodus 1–15. getan hat –mit dem Pharao7,18 Pharao: Bezeichnung für den König von Ägypten. und dem ganzen Land!19Denk an die großen Plagen, die deine Augen sahen!Erinnere dich an die Zeichen und Wunder7,19 Zeichen, Wunder: Um seine Macht gegenüber dem Pharao zu zeigen, ließ Gott zehn schlimme Plagen über die Ägypter kommen; vgl. 2. Mose/Exodus 7,14–12,33. Diese Plagen gelten als Wunder und Zeichen Gottes.!Denk daran:Mit starker Hand und mit ausgestrecktem Armhat der Herr, dein Gott, dich herausgeführt.So macht es der Herr, dein Gott, mit allen Völkern,vor denen du dich fürchtest.20Sogar wild gewordene Wespenwird der Herr, dein Gott, gegen sie losschicken.Wer zunächst überlebt und sich vor dir versteckt hat,wird am Ende auch umkommen.21Du brauchst also keine Angst vor ihnen zu haben!Denn der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte7,21 deine Mitte: Bedeutet, dass Gott mit dem Volk Israel zieht und ihm ganz nah ist..Er ist ein mächtiger Gott, vor dem alle zittern.

22Nach und nach wird der Herr, dein Gott,die Völker vor dir vertreiben.Auch du darfst sie nicht zu schnell vernichten.Sonst vermehren sich die wilden Tiere und schaden dir.23Der Herr, dein Gott, wird dir diese Völker ausliefern.Er wird sie in große Verwirrung stürzen,bis sie vernichtet sind.24Er wird auch ihre Könige in deine Hand geben.Und du wirst ihre Namen auslöschen unter dem Himmel7,24 unter dem Himmel: Meint überall und für immer..Keiner kann sich gegen dich behaupten.Du wirst sie alle vernichten.25Ihre Götterbilder7,25 Götterbild: Aus Stein, Ton, Holz oder Metall gefertigtes kleines Standbild einer Gottheit. Seine Herstellung und Verehrung waren in Israel verboten. sollst du mit Feuer verbrennen.Du sollst nicht auf das Silber und Gold aus sein,mit dem sie überzogen sind.Nimm es bloß nicht an dich!Sonst gehst du in die Falle.Abscheuliche Dinge sind sie für den Herrn, deinen Gott.26Bring dieses abscheuliche Zeug nicht in dein Haus!Sonst bist du dem Untergang geweiht genau wie sie.Du sollst dich vor ihnen ekeln und Abscheu empfinden.Denn sie sind dem Untergang geweiht.