BasisBibel (BB)
18

Anweisungen für die Priester

181Den levitischen Priestern18,1 Priester: Bringt Opfer im Heiligtum dar und deutet den Willen Gottes. gehört kein Stück Land.Der ganze Stamm Levi18,1 Levi: Einer der zwölf Stämme Israels. Er hat kein eigenes Siedlungsgebiet. Seine Nachkommen sind stattdessen für bestimmte Aufgaben im Gottesdienst verantwortlich. soll keinen Anteil daran habenund keinen Erbbesitz18,1 Erbbesitz: Der Anteil der Israeliten an dem Land, das Gott ihnen gibt. Sie dürfen das Land für ihren Lebensunterhalt nutzen, der Eigentümer bleibt Gott. wie die anderen Israeliten.Deshalb sollen sie essen,was für den Herrn18,1 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. gegeben wird:den Teil der Opfergabe, der nicht verbrannt wird,und die Abgaben an das Heiligtum18,1 Abgaben an das Heiligtum: Wörtlich »Gottes Erbbesitz«. Meint die Abgaben von der Ernte, die das Land hervorbringt. Ein Teil davon wird für Gott in den Tempel gebracht, weil Gott der Eigentümer des Landes ist..2Dem Stamm Levi soll kein Erbbesitz gehörenunter seinen Brüdern18,2 unter seinen Brüdern: Unter den anderen Stämmen Israels..Denn der Herr selbst ist sein Erbbesitz18,2 Erbbesitz: Anstelle von Land erhalten die Leviten den Dienst für Gott am Heiligtum. Ihr Lebensunterhalt wird durch Opfergaben an das Heiligtum gesichert..So hat er es ihm versprochen.3Darauf haben die Priester beim Volk einen Anspruch:Wer ein Rind oder ein Schaf als Opfer schlachtet,gibt dem Priester das Schulterfleisch,das Backenfleisch und den Magen.4Ihm steht auch der erste Ertrag der Ernte zu:Korn, Wein und Olivenölund die Wolle der ersten Schafschur.5Den Stamm Levi hat der Herr, dein Gott, erwähltunter allen deinen Stämmen18,5 Stämme Israels: Israel versteht sich als Verband von zwölf Stämmen, die auf die Nachkommen der Söhne Jakobs zurückgehen..Zum Dienst im Namen18,5 Name: Der Name steht für die Person, die den Namen trägt. Wer im Namen eines anderen oder im Namen Gottes handelt, handelt stellvertretend für ihn. des Herrn soll er bereit sein,er und seine Nachkommen – für alle Zeit.

6Folgender Fall:Ein Levit18,6 Levit: Die Leviten haben wie die Priester bestimmte Aufgaben im Gottesdienst. Sie besitzen kein Land, sondern leben von dem, was sie von anderen Israeliten erhalten. wohnt in irgendeiner deiner Städte,wie ein Fremder wohnt er im Land Israel.Er will zu dem Ort18,6 dem Ort: Meint den Tempel in Jerusalem. kommen,den der Herr erwählen wird.Dann soll er kommen, wann immer er möchte.7Er soll seinen Dienst am Heiligtum verrichtenim Namen18,7 Name: Der Name steht für die Person, die den Namen trägt. Wer im Namen eines anderen oder im Namen Gottes handelt, handelt stellvertretend für ihn. des Herrn, seines Gottes –wie alle anderen Leviten auch,die dort im Dienst des Herrn stehen.8Sie sollen alle den gleichen Anteil zu essen bekommen.Es darf nicht eingerechnet werden,was jemand durch den Verkauf von Familienbesitz hat.

Anweisungen zum Umgang mit wahren und falschen Propheten

9Wenn du in das Land kommst,das der Herr18,9 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR., dein Gott, dir gibt,darfst du nicht von den fremden Völkern lernen:Mach ihr scheußliches Verhalten nicht nach!10Niemand bei dir darfeines seiner Kinder durchs Feuer gehen lassen18,10 durchs Feuer gehen lassen: Vermutlich Teil einer magischen Praktik, bei der die Kinder als Opfer dargebracht wurden.,die Zukunft durch Orakel18,10 Orakel: Befragung einer Gottheit, um ihren Willen zu erfahren. Hilfsmittel sind beispielsweise Lossteine. deuten,beschwören, wahrsagen18,10 Wahrsagerei, wahrsagen: Praktiken und Methoden, um zukünftige Ereignisse vorherzusagen oder gegenwärtig Verborgenes zu enthüllen. oder zaubern.11Auch darf niemand Beschwörungen sprechen,Vorfahren oder Geister befragenoder sich überhaupt an die Toten wenden.12Denn der Herr verabscheut jeden, der so etwas tut.Wegen dieses abscheulichen Verhaltensvertreibt der Herr, dein Gott, die fremden Völker.Wenn du kommst, sind sie nicht mehr da.13Halte dich ganz und gar an den Herrn, deinen Gott!

14Denn diese fremden Völker, deren Land du übernimmst,hören auf Wahrsager und Magier.Dir aber hat der Herr, dein Gott, das untersagt.15Der Herr, dein Gott, wird einen Propheten18,15 Prophet: Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat. berufen,einen Propheten wie mich.Er wird aus deinem Volk sein, einer deiner Brüder18,15 Bruder: Mitmensch, der wie der Angesprochene zum Volk Gottes gehört..Auf den sollt ihr hören!16Genau das18,16 genau das: Als Gott den Israeliten am Gottesberg erscheint, fürchten sie sich vor dem direkten Kontakt. Mose tritt als Vermittler zwischen Gott und die Israeliten, vgl. 2. Mose/Exodus 20,18-21. hast du am Horeb18,16 Horeb: Auch »Sinai« genannter Gottesberg in der Wüste, auf dem Gott im Gewittersturm erscheint und Mose die Zehn Gebote erhält; vgl. 2. Mose/Exodus 19–20. erbeten.An dem Tag, an dem du als Volk dort versammelt warst,hast du den Herrn, deinen Gott, angefleht:»Die Stimme des Herrn, meines Gottes –ich kann es nicht ertragen, sie länger zu hören.Dieses große Feuer –ich kann es nicht ertragen, es länger zu sehen.Ich werde sonst sterben!«17Da hat der Herr, dein Gott, mir geantwortet:»Sie haben recht mit dem, was sie gesagt haben.18Ich werde für sie einen Propheten berufen,einen Propheten wie dich.Es soll jemand von ihnen sein, einer ihrer Brüder.Ich werde meine Worte in seinen Mund legen.Und er wird ihnen alles ausrichten,was ich ihm auftrage.19Wer nicht auf meine Worte hört,die er in meinem Namen verkündet,der bekommt es mit mir zu tun.20Und was, wenn ein anderer Prophet auftritt?Wenn einer auftritt, der sich anmaßt,in meinem Namen zu reden?Er verkündet aber eine Botschaft,die ich ihm gar nicht aufgetragen habe.Oder er redet im Namen anderer Götter.Dann ist dieser Prophet des Todes schuldig.21Vielleicht fragst du dich:Woran können wir denn erkennen,welches Wort der Herr nicht geredet hat?22Wenn der Prophet im Namen des Herrn etwas ankündigt,es sich aber nicht erfüllt und nichts geschieht,dann weißt du:Das hat der Herr so nicht gesprochen.Der Prophet hat sich angemaßt,von sich aus eine Botschaft zu verkündigen.Lass dir von ihm keine Angst machen!«