BasisBibel (BB)
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Hiskija bereitet das Passafest vor

301Hiskija schickte Boten durch ganz Israel30,1 Israel: Bezeichnung für das Königreich im Norden (926–722 v. Chr.). und Juda30,1 Juda: Bezeichnung für das Königreich im Süden mit Jerusalem als Hauptstadt..Er schrieb auch Briefe an Efraim und Manasse.Alle sollten zum Haus des Herrn30,1 Haus Gottes: Bezeichnet den Tempel in Jerusalem. nach Jerusalem30,1 Jerusalem: Hauptstadt und Regierungssitz der Könige aus dem Haus David in Juda. 586 v. Chr. von den Babyloniern zerstört. kommen.Dort sollten sie das Passafest30,1 Passafest: Fest, das jährlich im Frühjahr gefeiert wird und an die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten erinnert; vgl. 2. Mose/Exodus 12–13. feiernzur Ehre des Herrn30,1 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR., des Gottes Israels.2Der König beriet sich mit seinen Oberstenund mit der ganzen Versammlung in Jerusalem.Sie entschieden, das Passafesterst im zweiten Monat30,2 zweiter Monat: Normalerweise wird das Passafest im ersten Monat, dem Monat Nisan gefeiert. zu feiern.3Vorher konnten sie es noch nicht feiern,da sich noch nicht genügend Priester30,3 Priester: Bringt Opfer im Heiligtum dar und deutet den Willen Gottes. gereinigt30,3 Reinigung, sich reinigen: Religiöse Handlung, mit der Menschen und Dinge dafür vorbereitet werden, in der Nähe Gottes zu sein. hatten.Das Volk hatte sich noch nicht in Jerusalem versammelt.4Der König und die Versammlung stimmten zu.5Sie beschlossen, eine Einladung zu verschicken,in ganz Israel von Beerscheba bis Dan30,5 von Beerscheba bis Dan: Die beiden Orte Dan und Beerscheba kennzeichnen die Süd- und Nordgrenze der beiden Königreiche Israel und Juda..Alle sollten nach Jerusalem kommen,um für den Herrn, den Gott Israels,das Passafest zu feiern.Denn lange Zeit hatten sie es nicht so gefeiert,wie es vorgeschrieben ist30,5 vorgeschrieben ist: Regelungen zum Passafest finden sich in 4. Mose/Numeri 28,16-25..

6Eilboten gingen nun durch ganz Israel30,6 Israel: Bezeichnung für das Königreich im Norden (926–722 v. Chr.). und Juda30,6 Juda: Bezeichnung für das Königreich im Süden mit Jerusalem als Hauptstadt.mit Briefen des Königs und seiner Beamten.Darin stand, was der König befohlen hatte:»Israeliten! Kehrt um zum Herrn,dem Gott eurer Väter Abraham, Isaak und Israel30,6 Abraham, Isaak, Israel: Stammväter des Volkes Israel, mit denen Gott einen Bund schloss. Ihre Geschichte wird in 1. Mose/Genesis 12–50 erzählt.!Dann soll er sich euch wieder zuwenden,dem Rest30,6 der Rest: 722 v. Chr. eroberten die Assyrer das Nordreich Israel und verschleppten einen Teil der Bevölkerung. Nur ein kleiner Rest blieb zurück im Land., der den Königen von Assyrien30,6 Assyrien: Militärische Großmacht in der gleichnamigen Region am oberen Tigris, im heutigen Irak. entkommen ist.7Macht es nicht wie eure Vorfahren und Verwandten.Sie waren dem Herrn, dem Gott ihrer Vorfahren,untreu geworden.Denn er ließ sie zum abschreckenden Beispiel werden,wie ihr sehen könnt.8Seid jetzt nicht so halsstarrig wie eure Vorfahren!Gebt dem Herrn die Handund kommt zu seinem Heiligtum30,8 Heiligtum: Meint den Tempel in Jerusalem..Er hat es für immer als heiligen Ort bestimmt.Dient dem Herrn, eurem Gott!Dann wird sich sein glühender Zorn30,8 Zorn Gottes: Sein Wille, Gericht zu halten. von euch abwenden.9Wenn ihr zum Herrn zurückkehrt,werden eure Verwandten und Kinder Erbarmen finden:Die sie gefangen genommen haben,werden sie zurückkehren lassen in dieses Land.Denn der Herr, euer Gott,ist reich an Gnade30,9 Gnade: Liebevolle Zuwendung Gottes, die er den Menschen ohne Vorbedingung schenkt. und Barmherzigkeit.Er wird sein Angesicht nicht vor euch verbergen30,9 Angesicht verbergen: Wenn Gott sein Gesicht verbirgt, nimmt er die Bitten des Beters nicht an.,wenn ihr zu ihm zurückkehrt.«10So zogen die Eilboten von Stadt zu Stadtim Land Efraim und Manasse30,10 Land Efraim, Manasse und Sebulon: Die Siedlungsgebiete dieser Stämme stehen stellvertretend für das Nordreich Israel. bis hin nach Sebulon.Aber man lachte sie aus und verspottete sie.11Nur einige Männer aus Ascher30,11 Ascher: Einer der zwölf Stämme Israels. Sein Siedlungsgebiet liegt am Mittelmeer, nördlich des Gebirges Karmel., Manasse30,11 Manasse: Stamm Israels, der nach einem der beiden Söhne Josefs benannt ist. Die eine Hälfte seines Siedlungsgebiets liegt zwischen Mittelmeer und Jordan, die andere erstreckt sich von dort aus weiter ins Ostjordanland. und Sebulonfügten sich und kamen nach Jerusalem.12In Juda aber half Gott selbst.Einmütig befolgten die Bewohner von Juda den Befehldes Königs und der Obersten.Er entsprach dem Befehl des Herrn.

Hiskija feiert das Passafest

13In Jerusalem30,13 Jerusalem: Hauptstadt und Regierungssitz der Könige aus dem Haus David in Juda. 586 v. Chr. von den Babyloniern zerstört. kamen viele Menschen zusammen.Es wurde eine große Versammlung.Im zweiten Monat30,13 zweiter Monat: Meint den Monat Ijjar. Er fällt in den April/Mai unseres Kalenders. Das Jahr ist das zweite nach dem Auszug aus Ägypten.wollten sie das Fest der ungesäuerten Brote30,13 Fest der ungesäuerten Brote: Fest, das jährlich im Frühjahr gefeiert wird und an die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten erinnert; vgl. 2. Mose/Exodus 12,15-20. In der Eile des Aufbruchs war keine Zeit, Brot aus Sauerteig zu backen. Deshalb wird in dieser Festwoche nur ungesäuertes Brot gegessen. feiern.14Zuerst machten sie sich daran,die Altäre30,14 Altar: Eine Art Tisch oder Podest, auf dem einer Gottheit Opfergaben dargebracht wurden. wegzuschaffen, die in Jerusalem waren.Sie beseitigten auch alles,was man braucht, um ein Räucheropfer30,14 Räucheropfer: Verbrennen von Weihrauch oder anderen Duftharzen auf einem Räucheraltar. darzubringen.Sie warfen alles ins Kidrontal.15Dann schlachteten sie die Passalämmer30,15 Passalämmer: Opfertiere, die zum Passafest geschlachtet wurden; vgl. 2. Mose/Exodus 12,3-11.,am 14. Tag des zweiten Monats.Die Priester30,15 Priester: Bringt Opfer im Heiligtum dar und deutet den Willen Gottes. und die Leviten30,15 Leviten: Erfüllen bestimmte Aufgaben beim Gottesdienst im Heiligtum. Mit den Priestern gelten sie als Nachkommen des Stammvaters Levi. schämten sichund bereiteten sich diesmal auf den Dienst vor.Nun brachten sie Gaben für Brandopfer30,15 Brandopfer: Das geschlachtete Opfertier wird mit Ausnahme der Haut bzw. des Fells vollständig auf dem Brandopferaltar verbrannt.zum Haus des Herrn30,15 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR..16Sie nahmen ihre Plätze ein,nach der Vorschrift im Gesetzbuch des Mose30,16 Gesetzbuch des Mose: Verweis auf den Willen Gottes, wie er in den Gesetzen der fünf Bücher Mose aufgeschrieben ist.,der ein Mann Gottes war.Die Priester versprengten das Blut,das ihnen die Leviten reichten.

17Nun waren viele in der Versammlung,die sich nicht richtig vorbereitet hatten.Die Leviten30,17 Leviten: Erfüllen bestimmte Aufgaben beim Gottesdienst im Heiligtum. Mit den Priestern gelten sie als Nachkommen des Stammvaters Levi. schlachteten daher die Opfer30,17 Opfer: Darbringen einer Gabe (Tiere, Pflanzen, Weihrauch) für Gott, die Gemeinschaft mit ihm schafft. In der Regel wird das Opfer oder Teile davon auf dem Altar verbrannt. zum Passafest30,17 Passafest: Fest, das jährlich im Frühjahr gefeiert wird und an die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten erinnert; vgl. 2. Mose/Exodus 12–13.für alle, die nicht rein30,17 rein: Bezeichnet Menschen, Tiere und Dinge, die dafür vorbereitet sind, in der Nähe Gottes zu sein. In der Bibel sind dabei bestimmte religiöse Vorschriften zu beachten. waren.So wurden auch diese Opfer heilig für den Herrn.18Der größte Teil des Volkeshatte sich noch nicht gereinigt30,18 Reinigung, sich reinigen: Religiöse Handlung, mit der Menschen und Dinge dafür vorbereitet werden, in der Nähe Gottes zu sein..Darunter waren vieleaus Efraim, Manasse, Issachar und Sebulon30,18 Efraim, Manasse, Issachar, Sebulon: Die Siedlungsgebiete dieser Stämme lagen im Bereich des Nordreichs Israel..Trotzdem aßen sie das Passalamm30,18 Passalamm: Opfertier, das zum Passafest dargebracht wurde; vgl. 2. Mose/Exodus 12,3-11..Sie beachteten die Vorschrift nicht,und deshalb betete Hiskija30,18 Hiskija: König des Südreichs Juda (725–697 v. Chr.), der bedeutende Reformen durchführte. für sie:»Der Herr ist gut.Er möge jedem Vergebung schenken,19der sich fest vornimmt, Gott zu suchen –auch dann, wenn der Bittende noch nicht rein istund das Heiligtum30,19 Heiligtum: Meint den Tempel in Jerusalem. nicht betreten darf.Er ist der Herr, der Gott seiner Vorfahren.«20Der Herr erhörte Hiskija und ließ das Volk unversehrt.

21So feierten die Israelitenin Jerusalem30,21 Jerusalem: Hauptstadt und Regierungssitz der Könige aus dem Haus David in Juda. 586 v. Chr. von den Babyloniern zerstört. mit großer Freude.Sieben Tage dauerte das Fest der ungesäuerten Brote30,21 Fest der ungesäuerten Brote: Fest, das jährlich im Frühjahr gefeiert wird und an die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten erinnert; vgl. 2. Mose/Exodus 12,15-20. In der Eile des Aufbruchs war keine Zeit, Brot aus Sauerteig zu backen. Deshalb wird in dieser Festwoche nur ungesäuertes Brot gegessen..Tag für Tag lobten die Priester30,21 Priester: Bringt Opfer im Heiligtum dar und deutet den Willen Gottes. und die Leviten30,21 Leviten: Erfüllen bestimmte Aufgaben beim Gottesdienst im Heiligtum. Mit den Priestern gelten sie als Nachkommen des Stammvaters Levi.den Herrn mit lauten Musikinstrumenten.22Hiskija30,22 Hiskija: König des Südreichs Juda (725–697 v. Chr.), der bedeutende Reformen durchführte. lobte die Leviten,die sich gut auf den Dienst des Herrn verstanden.Sieben Tage lang aßen sie von dem,was zum Fest als Opfer30,22 Opfer: Darbringen einer Gabe (Tiere, Pflanzen, Weihrauch) für Gott, die Gemeinschaft mit ihm schafft. In der Regel wird das Opfer oder Teile davon auf dem Altar verbrannt. dargebracht wurde.Sie brachten Schlachtopfer30,22 Schlachtopfer: Fett und Innereien wurden als Dank für Gott verbrannt, während das Fleisch von den Opfernden gegessen wurde. darund dankten dem Herrn, dem Gott ihrer Vorfahren.

23Dann beschloss die ganze Versammlung,sieben weitere Tage zu feiern.So feierten sie noch einmal sieben Tage voll Freude.24Hiskija30,24 Hiskija: König des Südreichs Juda (725–697 v. Chr.), der bedeutende Reformen durchführte., der König von Juda, spendete der Versammlung1000 Jungstiere und 7000 Schafe.Die Obersten spendeten der Versammlung1000 Jungstiere und 10.000 Schafe.25So freute sich die ganze Versammlung Judas30,25 Juda: Bezeichnung für das Königreich im Süden mit Jerusalem als Hauptstadt.,zusammen mit den Priestern30,25 Priester: Bringt Opfer im Heiligtum dar und deutet den Willen Gottes. und Leviten30,25 Leviten: Erfüllen bestimmte Aufgaben beim Gottesdienst im Heiligtum. Mit den Priestern gelten sie als Nachkommen des Stammvaters Levi..Es freuten sich auch alle,die aus Israel30,25 Israel: Bezeichnung für das Königreich im Norden (926–722 v. Chr.). zur Versammlung gekommen waren.Ebenso freuten sich die Fremden30,25 Fremder: Person, die nicht zur Gemeinschaft Israels gehört und häufig wirtschaftlich schlechter gestellt war. Fremde sind durch das Gastrecht geschützt.,die aus dem Land Israel gekommen waren –einfach alle, die in Juda wohnten.26Es herrschte große Freude in Jerusalem.Seit den Tagen Salomos30,26 Salomo: Einer der berühmtesten Könige von Israel, der etwa 970–930 v. Chr. regierte.,dem Sohn Davids und König von Israel,hatte es in Jerusalem so etwas nicht mehr gegeben.27Schließlich erhoben sich die Priester,die ja Leviten waren,und segneten30,27 Segen, segnen: Wer einen anderen Menschen segnet, bittet Gott, dem Gesegneten Kraft, Leben und Wohlergehen zu schenken. das Volk.Ihr Ruf wurde gehört,und ihr Gebet30,27 Gebet: Reden des Menschen mit Gott. gelangte zur heiligen Wohnung im Himmel.