BasisBibel (BB)
17

Gottes Verheißung und Davids Gebet

1. Chronik 17,1-27

Die Verheißung an David und sein Königshaus

171David17,1 David: Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete. wohnte nun in seinem Palast.Eines Tages sagte David zum Propheten17,1 Prophet: Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat. Natan:»Sieh mal, ich sitze in einem Palast aus Zedernholz17,1 Zeder: Bis zu 30 m hoher Gebirgsbaum, der vor allem im Libanon wächst..Aber die Bundeslade17,1 Lade: Eine an Stangen tragbare Truhe aus Holz mit goldener Deckplatte, die für die Gegenwart Gottes bei seinem Volk steht. 2. Mose/Exodus 25,16 zufolge werden in ihr die Tafeln mit den Zehn Geboten aufbewahrt. des Herrn17,1 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR. steht in einem Zelt.«2Natan antwortete David:»Gut! Was du vorhast, führe aus!Denn Gott ist mit dir.«

3Doch in der folgenden Nacht geschah es,dass das Wort Gottes zu Natan kam17,3 das Wort des Herrn kam: Typische Redewendung in prophetischen Büchern. Sie verdeutlicht, dass die Propheten in ihren Worten Gottes Willen weitergeben.:4»Geh und sag meinem Knecht17,4 Knecht, Knecht Gottes: Ehrenvolle Bezeichnung für Menschen, die Gott in seinen Dienst nimmt. David17,4 David: Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete.:So spricht der Herr17,4 so spricht der Herr: Typische Einleitung eines Gotteswortes, vor allem in prophetischen Büchern.!Du bist es nicht, der mir ein Haus17,4 Haus: Meint den Tempel in Jerusalem. bauen soll,damit ich darin wohne.5Denn ich habe noch nie in einem Haus gewohnt.So war es zu der Zeit,als ich Israel aus Ägypten geführt17,5 aus Ägypten geführt: 2. Mose/Exodus 1–15 erzählt, wie Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit. habe.Und so ist es auch heute noch.Ich zog von einem Zelt zum anderenund von einer Wohnung zur anderen.6Als ich mit ganz Israel umhergezogen bin,habe ich nie etwas gesagt.Ich habe den Richtern17,6 Richter: Von Gott eingesetzte Anführer, vor allem für den Kampf gegen äußere Feinde. Israels aufgetragen,mein Volk zu weiden17,6 mein Volk weiden: Die Richter sind für den Schutz des Volkes zuständig wie ein Hirte für seine Schafherde..Aber keinem von ihnen habe ich vorgeworfen:›Warum habt ihr mir kein Haus aus Zedernholz17,6 Zeder: Bis zu 30 m hoher Gebirgsbaum, der vor allem im Libanon wächst. gebaut?‹7Jetzt aber sollst du zu meinem Knecht David sagen:So spricht der Herr Zebaot17,7 Zebaot: Der Beiname bedeutet übersetzt »(Gott) der himmlischen Heere« und bringt die Fülle von Gottes Macht zum Ausdruck.:Ich habe dich vom Weideland von den Schafen weggeholt17,7 von den Schafen weggeholt: 1. Samuel 16,11-13 erzählt, dass David die Schafe seines Vaters hütete, unmittelbar bevor er zum König gesalbt wurde..Du solltest der königliche Hirte17,7 königlicher Hirte: Ehrentitel für Könige im Alten Orient, der anzeigt, dass sie für den Schutz ihres Volkes zuständig sind. meines Volkes Israel17,7 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen. sein.8Ich bin überall mit dir gewesen, wohin du gingst,und habe vor dir alle Feinde ausgerottet.Ich will dir einen großen Namen verschaffen,dass man dich zu den Größten auf der Erde zählt.9Ich will meinem Volk Israel einen Platz gebenund es einpflanzen, dass es dort sicher wohnen kann.Dann muss es nicht mehr zittern vor Angst.Niemand wird es mehr unterdrücken wie früher,10als ich Richter über mein Volk Israel eingesetzt habe.Ich will alle deine Feinde in die Knie zwingen.

Und so verkünde ich dir:Der Herr wird dir ein Haus17,10 ein Haus: Bild für die Familie Davids und seine Nachkommen, das Königshaus. bauen.11Irgendwann ist auch dein Leben erfüllt und du stirbst.Dann werde ich einen Nachkommen von diran deine Stelle treten lassen.Es wird einer von deinen Söhnen sein.Und ich werde dafür sorgen,dass seine Herrschaft fest in seiner Hand bleibt.12Er wird für mich ein Haus bauen, meinen Tempel17,12 Tempel: Das zentrale Heiligtum in Jerusalem. Der Tempel galt als Wohnung Gottes und war Zufluchtsort für Verfolgte..Für immer werde ich seinen Thron stärken.13Ich werde sein Vater sein und er mein Sohn.Meine Güte will ich ihm nie entziehen,wie ich sie deinem Vorgänger entzogen habe.14Ich will ihn für alle Zeitin meinem Haus beschützenund in mein Königtum einsetzen.Sein Thron soll für immer sicher sein.«15Das waren genau die Worte,die Natan in einer Vision17,15 Vision: Eine Erscheinung, in der Gott zu verstehen gibt, was er vorhat. empfangen hatte.Und genau so gab er sie an David17,15 David: Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete. weiter.

David antwortet auf Natans Worte mit einem Gebet

16König David17,16 David: Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete. ging hinein zum Herrn17,16 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR.,setzte sich vor ihm17,16 vor ihm: Das bedeutet vor der Lade Gottes. Bevor der Tempel gebaut wurde, stand sie in einem Zelt. auf den Boden und betete:»Wer bin ich, Herr, Gott?Und ist es mein Haus17,16 mein Haus: Bild für die Familie Davids und seine Nachkommen, das Königshaus. wert,dass du mich bis hierher gebracht hast?17Doch auch das war für dich noch zu wenig, Gott.Du hast vom Haus deines Knechtes17,17 Knecht: Selbstbezeichnung von Menschen, die sich in den Dienst Gottes stellen und ihn dadurch als ihren Herrn anerkennen. gesprochenund dabei schon die Zukunft im Blick gehabt.Du hast mich angesehenwie einen ganz besonderen Menschen, Herr, Gott.18Was soll David noch zu dir sagen?So viel Ehre erweist du mir, deinem Knecht!Du kennst ja deinen Knecht.19Herr, alle diese großen Dingehast du für deinen Knecht getan.So hast du es in deinem Herzen beschlossen,damit deine großen Taten bekannt werden.20Herr, keiner ist wie du.Es gibt keinen Gott außer dir –nach allem, was wir selbst gehört haben.

21Und wer ist wie dein Volk Israel17,21 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen.?Es ist das einzige Volk auf Erden,für das ein Gott sich auf den Weg gemacht hat.Du hast es freigekauft, sodass es dein Volk ist.Du hast dir einen Namen gemachtmit großen Taten, die Ehrfurcht gebieten.Andere Völker hast du vor deinem Volk vertrieben,das du aus Ägypten freigekauft17,21 aus Ägypten freigekauft: Gott hat sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit, vgl. 2. Mose/Exodus 1–15. hast.22Du hast dein Volk Israelfür alle Zeit zu deinem Volk gemacht.Und du, Herr, bist ihr Gott geworden.

23Jetzt sorge dafür, Herr,dass deine Zusagen für immer bestehen bleiben.Du hast sie ja deinem Knecht17,23 Knecht: Selbstbezeichnung von Menschen, die sich in den Dienst Gottes stellen und ihn dadurch als ihren Herrn anerkennen. und seinem Haus gegeben.Erfülle, was du versprochen hast!24Dann wird dein Name17,24 Name Gottes: Steht für Gott selbst und seine Gegenwart, vor allem im Heiligtum. für immer hoch geschätztund groß sein, wenn man sagt:›Der Herr Zebaot17,24 Zebaot: Der Beiname bedeutet übersetzt »(Gott) der himmlischen Heere« und bringt die Fülle von Gottes Macht zum Ausdruck., der Gott Israels, ist Israels Gott!Das Haus deines Knechtes David hat vor dir Bestand.‹25Ja, du, Gott, hast deinem Knecht anvertraut,dass du ihm ein Haus17,25 ein Haus: Bild für die Familie Davids und seine Nachkommen, das Königshaus. bauen willst.Darum hat sich dein Knecht ein Herz gefasstund zu dir gebetet.26Ich weiß jetzt, Herr: Du bist Gott.Alles ist gut, was du deinem Knecht versprochen hast.27Und jetzt hast du vor,das Haus deines Knechtes zu segnen17,27 Segen, segnen: Besondere Zuwendung Gottes zu seinen Geschöpfen. Gott schenkt durch seinen Segen Leben, Kraft und Wohlergehen..Es soll für immer vor dir bestehen bleiben.Weil du, Herr, es gesegnet hast,bleibt es für immer gesegnet.«