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Die Bibel mit anderen Augen lesen

Bibelreport zum Thema „Bibel interkulturell“

Stuttgart. „Mit den Augen der anderen sehen“ ist das Thema der Ausgabe 4/2022 der Zeitschrift Bibelreport. Ausgehend von der Weihnachtsgeschichte geht das Heft der Frage nach, welchen Einfluss die kulturelle Prägung auf Verständnis und Lesart biblischer Erzählungen hat. So berichten u.a. vier Mitarbeitende aus Bibelgesellschaften anderer Länder, welche Bedeutung die Geschichte von der Geburt Jesu in ihrem Land und für sie persönlich hat.

„Die Weihnachtsgeschichte in Lukas 2,1-20 ist uns in der Regel bis in den Wortlaut vertraut, besonders in der Fassung von Martin Luther“, schreibt Generalsekretär Dr. Christoph Rösel im Vorwort der Ausgabe. „Doch wie lesen und verstehen Christen anderer Kulturen und Traditionen eigentlich diesen Text?“ Dieser Frage wolle die Ausgabe nachgehen, schließlich eröffne die Perspektive der anderen auch für uns selbst einen neuen Blick auf die biblischen Texte, so Rösel.

Dr. Christian Weber ist Studienleiter bei Mission 21 in Basel und Autor des Buchs „Wie andere Kulturen die Bibel sehen“. In seinem Eingangsartikel berichtet er von einem Besuch im Kongo: Gleichnisse wie das von der bittenden Witwe oder vom armen Lazarus seien für die dortigen Menschen oft ganz unmittelbar verständlich, weil ihre Lebensverhältnisse näher an der Welt der Bibel seien. „Deshalb verstehen sie die biblische Botschaft anders, zum Teil radikaler als wir in Europa.“

Die Bibel sei auch in diesem Sinn interkulturell, so Weber weiter. „Sie verbindet uns, aber sie steht auch zwischen uns. Sie gehört nicht zu einer bestimmten Kultur, sondern zu allen Kulturen der Welt.“ Ergänzt wird sein Beitrag durch drei Bildbetrachtungen. Je eine Illustration aus China, Brasilien und dem Kongo zeigen das Gleichnis von den anvertrauten Talenten (Matthäus 25,14-30), betten es in den jeweiligen kulturellen Kontext ein und zeigen die unterschiedlichen Zugänge zu der Erzählung.

In der Rubrik „Bibel persönlich“ stellt Isabel Friemann, Theologin und Leiterin der China-Infostelle des Zentrums für Mission und Ökumene, die chinesische Künstlerin Fan Pu vor. Die 1948 geborene Tochter eines evangelischen Pfarrers verbindet biblische Themen und Erzählungen mit der traditionellen chinesischen Scherenschnitt-Kunst. Friemann betrachtet dabei exemplarisch das Bild „Jesu Geburt“ mit Motiven aus dem Matthäus- und dem Lukasevangelium.

Der Bibelreport wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berichtet fünfmal im Jahr über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Zeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift. Der Bibelreport kann kostenlos abonniert werden als digitale oder Print-Ausgabe: www.die-bibel.de/bibelreport.

07.12.2022/sbi

 

Kontakt

Eva Mündlein
Redakteurin Bibelreport
Deutsche Bibelgesellschaft
Balinger Straße 31 A
70567 Stuttgart
Tel: +49 711 7181-245
Fax: +49 711 7181-553-245
E-Mail: muendlein@dbg.de

 

Mehr Informationen
www.die-bibel.de

 

Über die Deutsche Bibelgesellschaft 

Die Deutsche Bibelgesellschaft übersetzt die biblischen Schriften, entwickelt und verbreitet innovative Bibelausgaben und eröffnet für alle Menschen Zugänge zur Botschaft der Bibel. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen. Neben Bibelausgaben finden sich im Programm weitere Bücher und Medien rund um das Thema Bibel.

Mit den regionalen Bibelgesellschaften in Deutschland entwickelt sie kreative Bibelprojekte.

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt gemeinsam mit dem Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies) weltweit die Übersetzung und Verbreitung der Bibel.

Generalsekretär Dr. Christoph Rösel ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft. Vorsitzende der Vollversammlung und des Aufsichtsrates ist die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und EKD-Ratsvorsitzende, Dr. h. c. Annette Kurschus.

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