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Fremdes Buch oder Wort zum Leben?

„Bibelreport“ berichtet über die Bibel in Usbekistan

Stuttgart. Die Bibel in Usbekistan ist das Schwerpunkthema in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“. Der Leiter der Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft, Horst Scheurenbrand, berichtet nach einem Besuch in der ehemaligen Sowjetrepublik von einer politischen Öffnung, von der auch die Christinnen und Christen im Land profitierten.

„Die christlichen Kirchen müssen sich beim Usbekischen Staat zwar nach wie vor registrieren lassen – ein langwieriger und komplizierter Prozess“, sagt Scheurenbrand, „in den letzten Jahren erhielten jedoch im­merhin einige Kirchen ihre Genehmigung.“ Derzeit gäbe es 160 registrierte Gemeinden mit durchschnittlich fünfzig Mitgliedern. Die meisten Christinnen und Christen seien russischer Abstammung. Doch seit 2017 die Bibel auf Usbekisch erschienen sei, kämen vermehrt auch Usbeken zum christlichen Glauben. Zumindest in einigen Regionen des überwiegend muslimischen Landes dulde die Regierung mittlerweile Gottesdienste in usbekischer Sprache – obwohl es weiterhin verboten sei, offen unter Usbeken zu evangelisieren.

Die Bibelgesellschaft ist laut Scheurenbrand die einzige offiziell registrierte überkonfessionelle christliche Organisation im Land. Sie hat die Übersetzung der Bibel ins Usbekische veranlasst. Allerdings müssen so­wohl der Druck als auch die Anzahl der jährlich verteilten Exemplare vom Staat genehmigt werden. 2019 waren es 8000 Stück. „Jeder Haushalt darf nur ein Exemplar besitzen, unter 18 Jahren ist der Besitz einer Bibel komplett verboten“, berichtet Scheurenbrand. Die Nachfrage nach Bibeln sei aber sehr groß. Die Bibel­gesellschaft verteile sie meist kostenlos, da die Menschen sich Bücher kaum leisten könnten.

„Für die meisten Usbeken ist die Bibel zunächst einmal das Buch einer fremden Religion“, erklärt der stell­vertretende Generalsekretär der Usbekischen Bibelgesellschaft, Vladimir Ternovoy. „Weil es die Bibel auf Usbekisch bisher nur in gedruckter Form gibt, arbeiten wir nun mit Hochdruck an einer Audioversion.“ Viele Menschen warteten schon sehnsüchtig auf die Hörbibel – unter anderem, weil das gesprochene Wort sehr stark in der usbekischen Kultur verankert sei. Außerdem würde die Bibelgesellschaft gerne kleine Buchläden in den verschiedenen Regionen Usbekistans eröffnen, damit mehr Menschen Zugang zu christ­licher Literatur haben.

Der „Bibelreport“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berichtet fünfmal im Jahr über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Zeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift. Der „Bibelreport“ kann kostenlos auf www.die-bibel.de/shop oder mit einer Mail an bibelreport@dbg.de abonniert werden. Im Internet gibt es unter folgendem Link die digitale Ausgabe: www.die-bibel.de/bibelreport.

RTM

 

Kontakt

Eva Mündlein
Redakteurin Bibelreport
Deutschen Bibelgesellschaft
Balinger Straße 31 A
Tel: +49 711 7181-245
Fax: +49 711 7181-553-245
E-Mail: muendlein@dbg.de

 

Mehr Informationen
www.die-bibel.de

 

Über die Deutsche Bibelgesellschaft 

Die Deutsche Bibelgesellschaft übersetzt die biblischen Schriften, entwickelt und verbreitet innovative Bibelausgaben und eröffnet für alle Menschen Zugänge zur Botschaft der Bibel. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen. Neben Bibelausgaben finden sich im Programm weitere Bücher und Medien rund um das Thema Bibel.

Mit den regionalen Bibelgesellschaften in Deutschland entwickelt sie kreative Bibelprojekte.

Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt gemeinsam mit dem Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies) weltweit die Übersetzung und Verbreitung der Bibel.

Generalsekretär Dr. Christoph Rösel ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft. Vorsitzende der Vollversammlung und des Aufsichtsrates ist die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dr. h. c. Annette Kurschus

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