Deutsche Bibelgesellschaft

Name Gottes

Steht für Gott selbst und seine Gegenwart, vor allem im Heiligtum.

In der Bibel gibt es eine Erzählung, in der dieser Gottesname eingeführt und gedeutet wird: 2. Mose/Exodus 3,1-14. Gott beruft Mose dazu, zu den Israeliten zu gehen und sie in seinem Auftrag aus der Sklaverei in Ägypten zu befreien.
Für das hebräische Denken ist ein Name nicht nur irgendein Wort unter vielen. Er sagt etwas über den Namensträger bzw. die Namensträgerin aus und ist aufs Engste mit seinem bzw. ihrem Wesen und Wirken verbunden. Durch das Aussprechen des Gottesnamens wird Gott selbst gegenwärtig. Wenn Wünsche oder Segensworte mit seinem Namen verbunden werden, wirkt Gottes ganze Macht in diesen Worten.
In den Zehn Geboten in 2. Mose/Exodus 20,7 gibt es die Warnung davor, den Namen Gottes zu missbrauchen. Aus Respekt vor Gott und aus der Sorge, Gottes Namen in einem falschen Zusammenhang zu verwenden, hat man deshalb schon vor über 2000 Jahren den Namen Gottes nicht mehr ausgesprochen. Stattdessen sagte man »Herr«. Dieser Titel bzw. diese Anrede wird auch an anderen Stellen in der Bibel für Gott verwendet und wurde dann zum Ersatzwort für den Gottesnamen. Schon die ersten Übersetzungen des Alten Testaments haben diesen Brauch übernommen. 


(BasisBibel. Altes und Neues Testament, ​© 2021 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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