Mit den »Zwölf« sind die zwölf Jünger gemeint, die während der Zeit seines Wirkens immer bei Jesus waren. Diese zwölf Jünger wurden von Jesus selbst ausgewählt (Matthäus 10,1-4; Markus 3,13-19; Lukas 6,12-16) und nach Lukas 6,13 auch als »Apostel« bezeichnet. Der Begriff bedeutet: von Jesus in die Welt »Gesandte«.
Die Einsetzung eines speziellen Kreises von zwölf Jüngern, die Jesus in besonderer Weise an seiner Sendung und Vollmacht teilhaben lässt (Markus 3,13-19), hat den Charakter einer prophetischen Zeichenhandlung: Die Zwölf stehen symbolisch für die zwölf Stämme Israels (vgl. Matthäus 10,5-15). Von den ursprünglich zwölf Stämmen, die aus Ägypten ausgezogen waren, blieben nach der Babylonischen Gefangenschaft nur noch zwei übrig: Juda und Benjamin. Die Zwölfzahl schließt damit auch die Ankündigung der Wiederherstellung und Vollendung Israels am Ende der Zeit mit ein (vgl. Offenbarung 7,4-8). Die Zwölf gehören nach der Kreuzigung von Jesus zu den ersten Zeugen der Auferstehung (1. Korinther 15,5) und sind damit die ersten »Apostel«.