Stichwort: Vaterunser, Unser Vater

Das Gebet, dass Jesus die Menschen gelehrt hat.

Das Gebet, dass Jesus die Menschen gelehrt hat.

Der Text des so genannten »Vaterunsers« ist in Matthäus 6,9-13 und Lukas 11,1-4 überliefert. Es ist zunächst das Gebet der Jünger, das sie von Jesus gelehrt bekommen, um sich in rechter Weise Gott zuzuwenden. Dies wird dadurch betont, dass die Jünger Gott mit der vertrauten Anrede »Vater« (aramäisch = Abba) ansprechen dürfen. Das Vaterunser drückt dreierlei aus: Alle, die es heute beten, bekennen sich dazu, dass sie an Gott, den Vater, glauben und ihm vertrauen. Zugleich drücken sie aus, dass sie sich als Kinder Gottes verstehen. Schließlich zeigen sie dadurch, dass sie noch heute – wie ein Jünger – Gott folgen und mit ihm leben möchten.

Spätere Handschriften fügen zu den in Matthäus und Lukas überlieferten Texten einen abschließenden Lobspruch hinzu: »Dir gehört die Herrschaft und Macht und Ehre in Ewigkeit. Amen.« Dieser wurden in Anlehnung an 1. Chronik 29,10-11 gestaltet.

Im Gottesdienst ist heute folgende ökumenische Fassung gebräuchlich:

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich

und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Griechische Namensform des hebräischen Namens Jeschua.
Reden des Menschen mit Gott.
Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernen wollten.
Aramäisch für »lieber Vater«.