Eine alte Hafenstadt der Phönizier im heutigen Staat Libanon. Das Alte Testament (Josua 19,28) nennt Sidon beim Gebiet des Stammes Ascher, der zum Volk Israel gehörte – es gelangte nach heutigen Erkenntnisse jedoch nie in israelitischen Besitz. Der alttestamentliche König Ahab versuchte dadurch Kontakt mit Sidon herzustellen, dass er eine Prinzessin aus Sidon namens Isebel heiratete. Prophetenworte gegen Sidon stehen z.B. in Ezechiel 28,21-24.
Im Neuen Testament wird Sidon häufig zusammen mit Tyrus genannt (vgl. Markus 3,8). Damit sind dann nicht nur die Städte selbst, sondern auch die Gebiete um die Städte gemeint (Matthäus 11,21; Matthäus 15,21). Auch von dort kommen Leute, um Jesus zu hören und sich von ihm heilen zu lassen (Lukas 6,17).
Vor seiner Romreise durfte der ApostelPaulus Freunde in Sidon besuchen (vgl. Apostelgeschichte 27,3).
Internationale Straßen
Die Straßen im Nahen Osten passen sich den von Landschaft und Klima gegebenen Möglichkeiten an. Zwei von ihnen seien wegen ihrer Wichtigkeit besonders genannt: Die »Straße am Meer« (vgl. Jesaja 8,23; Jesaja 9,1), die Ägypten mit Assyrien und Babylonien verbindet. Sie beginnt in Tanis, führt an der Küste entlang nach Gaza, überquert bei Megiddo das Karmelgebirge und geht durch die Ebene Jesreel nach Hazor. Von hier aus gibt es zwei Möglichkeiten: Die eine Straße geht durch das Bekaa-Tal zwischen Libanon und Antilibanos hindurch nach Norden, folgt dem Tal des Orontes und führt nach Aleppo. Von dort geht es durch fruchtbares Land in südöstlicher Richtung nach Tifsach am Eufrat und weiter nach Mari, Babylon und Ur. Von Aleppo kann man aber auch weiterziehen nach Karkemisch und von dort, in östlicher Richtung, nach Haran, Gosan und Ninive. Die andere Möglichkeit von Hazor aus ist die Straße nach Damaskus. Sie führt weiter in die Wüste und über Tadmor (Palmyra) nach Mari.
Als zweite wichtige Straße ist die »Königstraße« zu nennen (vgl. 4. Mose/Numeri 20,17; 4. Mose/Numeri 21,22). Sie führt von Damaskus nach Elat und weiter über die Oase von Tema ins südliche Arabien.
Kurz vor Ausbruch des Jüdischen Krieges 66-70 n. Chr. verließ die Urgemeinde Jerusalem und siedelte über nach Pella im Ostjordanland.
Die Karten zu den Reisen des Paulus richten sich nach dem, was Lukas in der Apostelgeschichte berichtet. Angaben in den Briefen des Paulus selbst machen es hier und da möglich oder notwendig, auch ein anderes Bild der Abläufe zu rekonstruieren.