Eine Salbung wurde durch Einreiben oder Begießen des Kopfes und Leibes mit Salböl (Olivenöl) vorgenommen. Sie gehörte im Land der Bibel zur täglichen Körperpflege und galt als ein Zeichen der Lebensfreude und des Wohlstandes; deswegen unterließen Trauernde die Salbung.
Außerdem hatte sie ihren besonderen Platz im religiösen Leben. Hier wurde die Salbung meist von Priestern, aber auch von Propheten vorgenommen, um bestimmte Gegenstände und Personen für den Dienst Gottes zu weihen: Die Salbung gehörte zur Amtseinsetzung des Königs (1. Samuel 10,1), der Priester (2. Mose/Exodus 30,30), in Ausnahmefällen auch bei Propheten (1. Könige 19,15-16).
Schließlich wurden auch Gegenstände gesalbt, die beim Gottesdienst verwendet werden: der Altar (2. Mose/Exodus 30,26-29), das Heilige Zelt oder heilige Steine, die den Ort der Begegnung mit Gott markieren (1. Mose/Genesis 28,18).