Stichwort: Jünger

Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernen wollten.

Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernen wollten. Jünger von Jesus sind im Neuen Testament nicht nur die zwölf Apostel, sondern darüber hinaus noch weitere Männer und Frauen, die mit ihm durch das Land zogen (vgl. Lukas 6,17). In der frühen Christenheit wird die Bedeutung des Begriffs ausgeweitet auf die Menschen, die zur Gemeinde dazugehören (vgl. Apostelgeschichte 6,1; Matthäus 28,19).

Jünger gab es jedoch nicht nur im Umfeld von Jesus, sondern allgemein bei jüdischen Lehrern, so auch bei Johannes dem Täufer. Die Schüler eines jüdischen Lehrers, genannt Rabbi, lebten für die Zeit ihrer Ausbildung im Haus ihres Lehrers. Bei öffentlichen Auftritten ging der Meister voran, seine Schüler »folgten ihm« in angemessenem Abstand. Wenn Jesus durch das Land zog, muss sein Erscheinungsbild in vielem dem eines solchen Rabbis mit dem Kreis seiner Jünger geglichen haben. Die Jünger von Jesus mussten seine Schutzlosigkeit und Wanderexistenz teilen (vgl. Matthäus 8,19-20). Sie lebten mit ihm in äußerster materieller Anspruchslosigkeit, wobei sie ganz auf die Fürsorge Gottes vertrauten (vgl. Matthäus 6,11 und Matthäus 6,25-34).

Während die Jünger eines Rabbis sich um Aufnahme in dessen Schülerkreis bewerben, ergreift Jesus die Initiative und »beruft« seine Jünger (vgl. Markus 1,16-20). Wer seinem Ruf folgt, muss bereit sein, das Leben ganz in den Dienst von Jesus zu stellen vgl. Lukas 9,59-62). Jesus zu folgen heißt auch – genauso wie er – in dieser Welt verkannt und verachtet zu sein, ja möglicherweise sogar wie ein Verbrecher hingerichtet zu werden (vgl. Markus 8,34).

Jesus bezeichnet seine Jünger auch als »Salz für die Erde« und »Licht für die Welt« (vgl. Matthäus 5,13-16). Dementsprechend werden sie von Jesus losgeschickt und dazu bevollmächtigt, in den Dörfern das Kommen von Gottes Reich zu predigen und als Zeichen dafür Menschen zu heilen.

In Matthäus 28,19 beauftragt der auferstandeneJesus seine elf Jünger, die Menschen aller Völker nun ihrerseits »zu Jüngern« zu machen, die ihr Leben ganz und gar an Jesus und seiner Botschaft orientieren (vgl. Matthäus 28,19-20). Als Jünger zu leben wird damit zur Lebensform, die allen Christen als Aufgabe gegeben ist.

Griechische Namensform des hebräischen Namens Jeschua.
Wörtlich »Ausgesandter«. Jemand, der mit einem bestimmten Auftrag zu einem Adressaten geschickt wird.
Mitglieder der Glaubensgemeinschaft, in der sich das biblische Volk Israel fortsetzt.
Er bereitete durch sein Wirken die Menschen auf das Kommen von Jesus vor.
Aramäisch für »mein Herr/mein Meister«; zur Zeit von Jesus ein Titel für angesehene Lehrer.
Salz war im Land der Bibel nicht nur ein Würzmittel für Speisen, sondern diente auch zur Konservierung von Lebensmitteln.
Wörtlich »Königsherrschaft Gottes«.
Meint die Auferweckung vom Tod und das ewige Leben bei Gott in seinem Reich.