Stichwort: jüdischer Rat

Zur Zeit von Jesus die oberste Behörde des Judentums.

Zur Zeit von Jesus war der jüdische Rat die oberste Behörde des Judentums. Er bestand aus 70 Mitgliedern (Männern aus den Kreisen der vornehmsten Priester, der führenden Schriftgelehrten und der Ratsältesten) und einem Vorsitzenden, nämlich dem amtierenden Obersten Priester.

Für die Juden war der jüdische Rat die oberste Instanz in allen politischen, religiösen und richterlichen Entscheidungen. Die Römer erkannten seine Autorität in religiösen Fragen an. Die weltliche Macht des Rates hatten sie allerdings eingeschränkt. So durfte der jüdische Rat keine Todesurteile aussprechen oder vollstrecken. Dies war allein dem leitenden römischen Regierungsbeamten (Prokurator) vorbehalten. Deshalb wird im Prozess gegen Jesus das endgültige Todesurteil von dem damaligen Prokurator Pontius Pilatus gefällt (vgl. Lukas 23,13-25).

Ihre Aufgabe war es, den Gottesdienst zu leiten, Opfer darzubringen und den Willen Gottes zu deuten.
Jüdische Theologen, deren Aufgabe das Studium und die Auslegung des Gesetzes war. Sie nahmen die biblischen Gebote sehr ernst.
Mitglieder des jüdischen Rates, die keine Priester oder Theologen waren.
Er hatte die Aufsicht über alles, was den Tempel, den Gottesdienst und den Dienst der Priester betraf.
Leitender römischer Bevollmächtigter in Judäa 26–36 n. Chr.Pilatusinschrift aus Cäsarea Maritima.Plan der Stadt Jerusalem zur Zeit von Jesus.