Jafo ist der hebräische Name einer Hafenstadt am Mittelmeer, die im Griechischen Joppe genannt wird. Die Lage der Stadt entspricht dem heutigen Jaffa bei Tel Aviv.
Die Gründung der Stadt reicht zurück bis ins 4. Jahrtausend v. Chr., ägyptische Inschriften bezeugen die Existenz der Siedlung um 2000 v. Chr. Die Stadt gehörte in alttestamentlicher Zeit zu den Städten der Philister und stand zumeist unter der Herrschaft Phöniziens. Später gehörte die Stadt zum Reich der Seleuziden.
Im hebräischen alten Testament wird die Stadt selten erwähnt. In Josua 19,46 markiert der Ort die Grenze für das Siedlungsgebiet des Stammes Dan. In 2. Chronik 2,15 und Esra 3,7 wird sie als Hafen für den Holztransport vom Libanon nach Jerusalem genannt, in Jona 1,3 als der Ort, wo der Prophet das Schiff bestieg.
In hellenistischer Zeit gelangte die Stadt zunächst unter jüdische Herrschaft (1. Makkabäer 10,74-77; 1. Makkabäer 12,33-34; 1. Makkabäer 15,28-35). Der römische Feldherr Pompeius erobert die Stadt. Unter Julius Cäsar gelangt Joppe jedoch wieder in jüdische Hand. Zuletzt wird die Stadt im Jahr 6 n. Chr. der Provinz Judäa eingegliedert.
Für die junge chrisliche Kirche spielt die Stadt eine entscheidende Rolle. Nach Apostelgeschichte 9,36-43 erweckt Petrus in Joppe die tote Tabita zum Leben. Während seines Aufenthalts bei einem Gerber namens Simon empfängt er eine Vision, in der er dazu aufgefordert wird, die Abgrenzung der Christen gegenüber den Heiden aufzugeben (Apostelgeschichte 10,9-16). Von Joppe aus bricht er dann zu dem römischenHauptmann Kornelius auf (Apostelgeschichte 10,17-23).
Kurz vor Ausbruch des Jüdischen Krieges 66-70 n. Chr. verließ die Urgemeinde Jerusalem und siedelte über nach Pella im Ostjordanland.