Stichwort: Heiden

In der Bibel die Menschen aus den Völkern, die nicht an den Gott von Israel glauben.

In der Bibel die Menschen aus den Völkern, die nicht an den Gott von Israel glauben.

(1) Altes Testament: Das Alte Testament betrachtet alle Völker als Nachkommen der drei Söhne Noachs: Sem, Ham und Jafet (1. Mose/Genesis 10). Dennoch wird in der Bibel grundsätzlich zwischen dem Volk Israel und den anderen Völkern unterschieden. Gott hat sich Israel aus Liebe als sein Volk ausgewählt (5. Mose/Deuteronomium 7,6-9). Mit ihm hat er einen Bund geschlossen, in dem beide sich gegenseitig die Treue versprechen. Ihm hat Gott das Gesetz gegeben, das beschreibt, wie Israel das Volk Gottes sein kann (2. Mose/Exodus 19,3-6). Im Gegensatz dazu werden die anderen Nationen einfach nur »die Völker« (Hebräisch gojim) genannt. (Dieses Wort liegt auch der deutschen Übersetzung mit »die Heiden« zugrunde.) Da diese Völker andere Götter verehrten, legte Israel Wert darauf, sich von ihnen abzugrenzen. Aus demselben Grund galt der Umgang mit ihnen als etwas, das einen Frommen unrein macht (3. Mose/Levitikus 18,24-28). Die Geschichte des Gottesvolkes beginnt mit der Berufung seines Stammvaters Abraham (1. Mose/Genesis 12,1-3). In derselben Geschichte geht es auch schon darum, dass von Abrahams Nachkommen Segen für die anderen Völker ausgehen soll. Daher schließt das künftige Friedensreich Gottes nach der Erwartung der Propheten die Heiden mit ein (Jesaja 2,2-4).

(2) Neues Testament: Jesus wusste sich zunächst vor allem zu den Juden gesandt (Matthäus 15,24; Markus 7,27). Aber er nahm sich auch der Menschen aus anderen Völkern an (Matthäus 15,28; Markus 7,29). Er kann sogar ihren Glauben vorbildlich nennen und davon sprechen, dass sie zusammen mit Abraham am Festmahl in Gottes Reich teilnehmen werden (Matthäus 8,10-11). Was hier beginnt, geht nach der Auferstehung von Jesus weiter: Er schickt seine Jünger zu allen Völkern der Welt (Matthäus 28,19). Zu der jungen christlichen Gemeinde hatten zunächst vor allem Menschen gehört, die aus dem Judentum kamen. Doch sie öffnet sich schon sehr früh auch für die Heiden. Es war vor allem der ApostelPaulus, der die Gute Nachricht zu ihnen brachte. In seinen Briefen erklärt er, dass die Botschaft von der rettenden Gnade Gottes sich an die Menschen aus dem jüdischen Volk und ebenso auch an die aus den anderen Völkern richtet (Römer 1,16). Denn durch den Tod und die Auferstehung von Jesus hat Gott allen Menschen das Heil geschenkt (Römer 3,21-26). Deshalb werden durch ChristusJuden und Heiden zu dem einen neuen Volk Gottes (Epheser 2,11-18) zusammengeschlossen.

Beiname des israelitischen Stammvaters Jakob. Als Volksname bezeichnet er das gesamte Zwölf-Stämme-Volk.
Er wurde von Gott wegen seines vorbildlichen Lebens vor dem Untergang in der »Sintflut« gerettet.Landschaft mit dem Dankopfer Noahs
Eine gegenseitige Verpflichtung zwischen zwei Partnern, die durch einen förmlichen Vertrag geregelt sein kann.Landschaft mit dem Dankopfer Noahs
Die Lebensvorschriften des Alten Testaments, besonders der fünf Bücher Mose.
Bei den Juden ist Reinheit die Voraussetzung, dass Gegenstände oder Menschen in Gottes Nähe kommen dürfen.
Stammvater des Volkes Israel. Sein Name bedeutet »Vater einer großen Menge«.
Besondere Zuwendung Gottes zu seinen Geschöpfen, durch die er ihnen Kraft, Leben und Wohlergehen schenkt.
Wörtlich »Königsherrschaft Gottes«.
Mensch, der verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat.
Griechische Namensform des hebräischen Namens Jeschua.
Mitglieder der Glaubensgemeinschaft, in der sich das biblische Volk Israel fortsetzt.
Meint die Auferweckung vom Tod und das ewige Leben bei Gott in seinem Reich.
Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernen wollten.
Wörtlich »Ausgesandter«. Jemand, der mit einem bestimmten Auftrag zu einem Adressaten geschickt wird.
Bedeutender Apostel, der die gute Nachricht von Jesus weit über das Land der Bibel hinaus bekannt machte.Die Reisen des Paulus – 1. ReiseDie Reisen des Paulus – 2. ReiseDie Reisen des Paulus – 3. ReiseDie Reisen des Paulus – Reise nach Rom
Griechisch »euangelion«; häufig mit »Evangelium« wiedergegeben. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff: »Gute Botschaft«, »Gute Nachricht«.
Gott wendet sich den Menschen liebevoll und ohne jede Vorbedingung zu.
Bezeichnet ursprünglich den durch Salbung im Auftrag Gottes eingesetzten König Israels, dann den von Gott versprochenen Retter für die Menschen.