Region im Norden Israels, das Gebiet zwischen dem See Gennesaret und der Küstenebene. Wörtlich übersetzt wird dieses Gebiet »Kreis/Bezirk der Heiden« genannt (vgl. Jesaja 8,23). Galiläa war seit jeher ein kulturell und religiös unruhiges Land. Als das Gebiet 733 v. Chr. von den Assyrern erobert wurde, wurde ein Großteil der Bevölkerung deportiert (Exil) und Menschen aus anderen eroberten Gebieten dort angesiedelt. Diese brachten auch ihre Religion mit ins Land, was nach der Rückkehr der Juden aus dem Exil zu Konflikten führte.
Das Neue Testament erzählt davon, dass Jesus am Anfang seines Wirkens v.a. in Galiläa aufgetreten ist. Dort beruft er seine Jünger, predigt und tut Wunder. Galiläa war damals einerseits sehr stark von einer traditionellen jüdischen Frömmigkeit geprägt. Andererseits gab es sowohl innerhalb Galiläas als auch im angrenzenden Gebiet hellenistische Städte, die sich an der griechischen Kultur orientierten. Zu diesen kulturellen und religiösen Unterschieden traten soziale Gegensätze zwischen der reichen Oberschicht in den Städten und der oft armen Landbevölkerung. So war Galiläa auch die Gegend, in der die Sehnsucht nach politischen und sozialen Veränderungen bei den Menschen sehr groß war. Daher fanden sich hier viele Anhänger der Rebellen (Zeloten), die das Land durch einen gewaltsamen Umsturz von der Herrschaft der Römer befreien wollten.
Der Boden der Jordansenke fällt von 70 m über dem Meeresspiegel (beim Hule-See) bis auf 392 m unter dem Meeresspiegel (Mündung des Jordans ins Tote Meer) ab. Die Berge rechts und links erheben sich bis über 1000 m, der Hermon im Norden (Antilibanos) bis 2814 m über dem Meeresspiegel. Charakteristisch für das Land sind schließlich die Quertäler, die vom Zentralen Bergland zum Mittelmeer oder vom Zentralen Bergland und Transjordanischen Bergland zum Jordan verlaufen.
Kurz vor Ausbruch des Jüdischen Krieges 66-70 n. Chr. verließ die Urgemeinde Jerusalem und siedelte über nach Pella im Ostjordanland.