Stichwort: Fremder

Ausländer, der nicht zur Rechtsgemeinde Israels gehört, aber durch das Gastrecht geschützt ist.

Der Fremde ist ein in Israel lebender Ausländer. Dabei unterscheidet das Alte Testament zwischen dem »Schutzbürger« (hebr. ger), der sich auf Dauer in Israel niedergelassen hat, und dem »Ausländer« (hebr. nochri), der sich nur vorübergehend im Land aufhält.

Der Fremde/Schutzbürger erhält eine Reihe von Rechten, die ihn als Gast unter Gottes Schutz stellen (5. Mose/Deuteronomium 10,18). Er verfügt jedoch nicht über sämtliche Rechte eines Israeliten. So darf er beispielsweise kein Land besitzen. Häufig verdient er sein Geld als Tagelöhner (5. Mose/Deuteronomium 24,14). Er gilt als arm und zählt zu den wirtschaftlich Schwachen im Land. Daher wird ihm auch das Recht der Nachlese eingeräumt, nach der Ernte die restlichen Früchte auf dem Feld einzusammeln (3. Mose/Levitikus 19,9-10). Die Bibel fordert ein, den Fremden/Schutzbürger nicht zu unterdrücken, sondern ihn sogar zu lieben (3. Mose/Levitikus 19,33-34; 5. Mose/Deuteronomium 10,19). Im religiösen Bereich ist er dem Israeliten weitgehend gleichgestellt. Deshalb gelten auch für ihn die Vorschriften, den Sabbat zu halten (2. Mose/Exodus 20,10), am Versöhnungstag zu fasten (3. Mose/Levitikus 16,29) oder das Passafest zu feiern (4. Mose/Numeri 9,14).

Häufig handelt es sich beim Fremden/Schutzbürger um einen Menschen, der aus politischer oder wirtschaftlicher Not seine Heimat verlassen musste. Als solche bezeichnet die Bibel Abraham in Hebron (1. Mose/Genesis 23,4), Mose in Midian (2. Mose/Exodus 2,22) oder die Familie Ruts in Moab (Rut 1,1). Auch die Israeliten werden daran erinnert, dass sie sich als Fremde/Schutzbürger in Ägypten aufgehalten haben (2. Mose/Exodus 22,20; u.ö.).

Im Gegensatz zum Schutzbürger genießt der Fremde/Ausländer keinen besonderen rechtlichen Schutz und ist vom Gottesdienst ausgeschlossen. Von ihm dürfen die Israeliten auch Zinsen nehmen (5. Mose/Deuteronomium 23,21-22). Die hebräische Bezeichnung für den Fremden/Ausländer ist freilich sehr weit gefasst und kann auch den Feind oder einfach nur einen anderen Menschen bezeichnen.

Beiname des israelitischen Stammvaters Jakob. Als Volksname bezeichnet er das gesamte Zwölf-Stämme-Volk.
Die Getreideernte fand im Land der Bibel in der Zeit von April bis Juni statt. In den Monaten August und September wurden die Früchte wie Feigen, Trauben und Granatäpfel und im Oktober schließlich die Oliven geerntet.Ägyptische Darstellung der Getreideernte.
Der letzte Tag der jüdischen Woche. An diesem Tag wird Gottesdienst gefeiert und keine Arbeit verrichtet.{N:001}
Der freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken.
Jüdisches Frühjahrsfest, das an die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten erinnert.
Stammvater des Volkes Israel. Sein Name bedeutet »Vater einer großen Menge«.
Nomadenstamm in der syrisch-arabischen Wüste.Halbinsel Sinai und angrenzende Gebiete
Nachbarland Israels im Osten.Kopf eines MoabitersRekonstruktion der Mescha-SteleTeil der Inschrift der Mescha-SteleDas Land der Bibel zur Zeit der Richter
Land am Nil, eine der ältesten Stätten menschlicher Kultur.
Das Verleihen von Geld gegen Zinsen war in Israel verboten.