Stichwort: Fische

Fische hatten als Grundnahrungsmittel einen hohen Stellenwert für die Menschen im Land der Bibel.

Fische hatten als Grundnahrungsmittel einen hohen Stellenwert für die Menschen im Land der Bibel. Die Bezeichnung »Fisch« steht in der Bibel häufig verallgemeinernd für alle Tiere, die im Wasser leben.

Besonders in den Küstengebieten und der Region des See Gennesaret lebten viele Menschen vom Fischfang. Der See Gennesaret war wegen seines Fischreichtums bekannt (von den 18 Fischarten des Sees sind 10 für den Fischfang bedeutsam). Um zu verhindern, dass die gefangenen Fische bei der Hitze zu schnell verdarben, wurden sie eingesalzen und getrocknet. Der Salzfisch wurde dann in Wasser zu einem Brei gekocht, der mit Brot gegessen wurde.

In der Bibel kommt die Alltagswelt des Fischfangs besonders im Neuen Testament (und hier in den Evangelien) vor. Jesus hielt sich häufig in der Nähe des Sees Gennesaret auf; viele seiner Zuhörer waren Fischer (auch sieben seiner Jünger). Mit seinen Bildern und Vergleichen knüpft Jesus in seinen Reden unmittelbar an die Alltagswelt seiner Zuhörer an (Matthäus 7,10) und verdeutlicht ihnen damit, wie seine Botschaft in ihr Leben hinein spricht.

In den urchristlichen Gemeinden wurde der Fisch zum Erkennungszeichen für den christlichen Glauben. Die Buchstaben des griechischen Worts für Fisch (=ICHTYS) stehen für die Anfangsbuchstaben der griechischen Begriffe für »Jesus« (= Iesous), »Christus« (= Christos), »Gottes Sohn« (= Theou Yios), »Retter« (= Soter). Der Fisch wurde in diesem Sinne zum Zeichen für das, was Christen glauben.

Oben: Der für den Fischfang wichtigste Fisch ist der St.-Peters-Fisch (tilapia galilaea), der bis zu 40 cm lang und 1,5 kg schwer werden kann. Charakteristisch für diesen Fisch ist die markante Rückenflosse, die auf Arabisch »muscht« heißt. Daher nennt man die Gattung, zu der der St.-Peters-Fisch gehört, auch Muscht.

Unten rechts: Zu den Karpfenfischen zählt die Langköpfige Barbe (barbus longiceps), die 80 cm lang und 6-7 kg schwer werden kann.

Unten links: Zur selben Familie zählt auch der Kischri (barbus canis), der größere Schuppen als die langköpfige Barbe hat und nicht ganz so groß wird (ca. 50 cm bei 3-4 kg Gewicht). Beide Barbenarten sind Räuber und ernähren sich von Fischen, vor allem den kleinen Sardinen. Sie sind beliebte Speisefische.

Die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas berichten v.a. über das Wirken von Jesus in der Gegend um den See Gennesaret.Ein Blick auf den See Gennesaret bei Tabgha. Ein Blick auf den See Gennesaret. Der See Gennesaret Das Land der Bibel – OberflächengestaltDas Wirken von Jesus in Galiläa und sein Weg nach JerusalemDas Auftreten von Jesus nach dem Johannesevangelium
Der Beruf des Fischers war im Land der Bibel wegen des Fischreichtums sowohl an der Mittelmeerküste als auch in den Süßwassergebieten sehr verbreitet.Fischer mit einem Wurfnetz am See Gennesaret. Fischer auf Holzbooten mit Treibnetzen. Fischen
Griechisch »euangelion«; häufig mit »Evangelium« wiedergegeben. Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff: »Gute Botschaft«, »Gute Nachricht«.
Griechische Namensform des hebräischen Namens Jeschua.
Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernen wollten.