Stichwort: Ammoniter

Die Ammoniter waren ein Nachbarvolk Israels. Ihr Gebiet – das Reich Ammon – lag im Bergland östlich des Jordans, am Oberlauf des Flusses Jabbok. Die Hauptstadt der Ammoniter befand sich an der Stelle der heutigen Stadt Amman und wurde Rabba oder Rabbat-Ammon genannt. Der ammonitische Hauptgott war Milkom. Der Volksstamm der Ammoniter gehörte zu den sogenannten Aramäern.

In der Bibel werden die Ammoniter auf einen Stammvater namens Ben-Ammi zurückgeführt, einen Nachkommen Lots (1. Mose/Genesis 19,36-38). Lot war ein Neffe Abrahams. So sahen sich Israel und Ammon letztlich als miteinander verwandte Völker an.

Trotzdem befanden sich die Ammoniter immer wieder in kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Israeliten. Im Buch der Richter wird erzählt, wie Jiftach, der Anführer der Israeliten im Gebiet Gileads, die angreifenden Ammoniter zurückschlug und besiegte (Richter 11–12). König Saul wehrte ebenfalls einen Angriff der Ammoniter auf das Gebiet Gileads siegreich ab (1. Samuel 11).

König David konnte die Ammoniter unterwerfen, obwohl diese sich im Kampf mit anderen Aramäerstämmen verbündeten (2. Samuel 10). Er eroberte die Hauptstadt Rabba und krönte sich selbst zum König der Ammoniter – mit der Krone, die er vom Standbild des ammonitischen Gottes Milkom nahm (2. Samuel 12,26-31).

Als Israel nach dem Tod von König Salomo an Stärke verlor, gewann Ammon seine Selbständigkeit zurück. 582 v. Chr. wurden die Ammoniter von den Babyloniern unterworfen. Das bedeutete das Ende für den Staat der Ammoniter.

Blick auf den Jordan im Quellgebiet.Geburt, Kindheit und Taufe von JesusDas Wirken von Jesus in Galiläa und sein Weg nach JerusalemDas Auftreten von Jesus nach dem Johannesevangelium
Der Nahe Osten