Das hebräische Wort adam ist im Deutschen vor allem als männlicher Vorname bekannt. Er geht auf die biblische Erzählung über das erste Menschenpaar – Adam und Eva – in 1. Mose/Genesis 2–1. Mose/Genesis 5 zurück.
Doch ist die Verwendung des Wortes adam als Eigenname im Hebräischen eher die Ausnahme. Viel häufiger – weit über 500 Mal – wird das Wort in seiner Grundbedeutung »Mensch« verwendet. Überall dort, wo in 1. Mose/Genesis 2 in der BasisBibel vom Menschen die Rede, steht im Hebräischen das Wort adam. Und so wird in 1. Mose/Genesis 1,27; 1. Mose/Genesis 2,21-25 adam als Mann und Frau geschaffen.
Die Worte für Mensch (adam) und Ackerboden oder Erdboden (adama) klingen im Hebräischen sehr ähnlich. Die biblische Erzählung nimmt diesen Gleichklang in zwei Wortspielen auf: Der Mensch wird vom Erdboden genommen (1. Mose/Genesis 2,7) und wird auch wieder dorthin zurückkehren, wenn er stirbt (1. Mose/Genesis 3,19).
Die Erschaffung des Menschen aus Erde spielt bei Paulus eine wichtige Rolle. Dem ersten Adam (= dem ersten Menschen aus 1. Mose/Genesis 2–1. Mose/Genesis 3), der aus Erde geschaffen wurde, stellt Paulus in 1. Korinther 15,44-49 den letzten Adam (= zweiten Menschen, Christus) gegenüber, der vom Himmel stammt. Für Paulus steht dabei im Vordergrund, dass der aus Erde geschaffene Mensch – der irdische Mensch – gegen Gottes Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen (vgl. 1. Mose/Genesis 3), verstoßen hat und so die Sünde in die Welt kam, die den Tod bedeutet (vgl. Römer 15,12-21). Der himmlische Mensch dagegen – Christus – hat den Willen Gottes bis hin zu seinem Tod am Kreuz befolgt, was zur Auferstehung und zum ewigen Leben führt (vgl. Römer 15,12-21).