Der biblischen Erzählung zufolge beginnt in 1. Mose/Genesis 12 die Geschichte Israels. Sie wird als Geschichte der Familie Abrahams, seines Sohnes Isaak und dessen Sohnes Jakob erzählt. Das Volk Israel versteht sich als Nachkommen dieser drei Figuren, die in der biblischen Überlieferung deshalb auch »Väter« – bzw. in der BasisBibel »Vorväter« – genannt werden. Außerhalb der Bibel spricht man von den »Erzvätern«.
In 1. Mose/Genesis 15; 1. Mose/Genesis 17 hat Gott einen Bund mit Abraham geschlossen. Dieser Bund geht nach seinem Tod auf seinen Sohn Isaak über (1. Mose/Genesis 26,3) und dann weiter an Jakob (1. Mose/Genesis 28,13-15) – und somit schließlich auf das Volk Israel, das sich als Nachkommen dieser »Vorväter« versteht. Auf diese Vorstellung wird vor allem in den Büchern 2. Mose/Exodus und 5. Mose/Deuteronomium oft Bezug genommen. Hierbei steht meistens entweder die enge Verbindung Gottes mit seinem Volk Israel im Vordergrund (vgl. 1. Mose/Genesis 12,2), oder die Verheißung des Landes, in dem Abrahams Nachkommen leben werden (1. Mose/Genesis 12,7).