331Wer den Herrn fürchtet, dem widerfährt nichts Böses; sondern
wenn er angefochten ist, wird er wieder erlöst werden. 2Ein Weiser lässt sich das Gesetz nicht verleiden; aber ein Heuchler treibt umher wie ein Schiff im Sturm. 3Ein verständiger Mensch vertraut dem Gesetz, und das Gesetz gibt ihm zuverlässige Weisung wie eine
Losentscheidung durch Gott.33,3 Gemeint sind die Lose »Licht und Recht« (vgl. Sach- und Worterklärungen).
4Überlege zuvor, was du sagen willst, dann wird man dich anhören; lass dich zuvor belehren, dann kannst du recht antworten. 5Des Narren Herz ist wie ein Rad am Wagen, und seine Gedanken drehen sich wie die Nabe.
6Wie ein Hengst, der unter jedem Reiter wiehert, so ist ein Freund, der Lust zum Spott hat.
7
3. Mose 23,1-44
Warum muss ein Tag heiliger sein als der andre, obwohl doch alle Tage im Jahre gleichermaßen von der Sonne herkommen? 8Die Weisheit des Herrn hat sie so unterschieden, und er hat die Zeiten des Jahres und die Feiertage so geordnet: 9Er hat einige ausgezeichnet und geheiligt, und andere hat er in die Reihe der übrigen Tage gestellt.
10Wie
alle Menschen aus der Erde und Adam aus dem Staube geschaffen sind, 11so hat sie doch der Herr unterschieden in seiner großen Weisheit und ihre Wege verschieden bestimmt. 12Einige hat er gesegnet, erhöht und geheiligt und zu seinem Dienst bestellt; andere aber hat er verflucht und erniedrigt und aus ihrer Stellung gestürzt.
1. Sam 2,6-8
13Denn
sie sind in seiner Hand wie Ton in des Töpfers Hand; er macht alle seine Werke, wie es ihm gefällt. 14So sind auch die Menschen in der Hand dessen, der sie gemacht hat, er gibt einem jeden, wie er es für recht hält.
15
Wie das Gute dem Bösen und das Leben dem Tod gegenübergestellt ist, so der Gottesfürchtige dem Gottlosen. 16So schau alle Werke des Höchsten an: Es sind immer jeweils zwei und dabei eins dem andern gegenübergestellt.
17Als Letzter bin auch ich am Werk gewesen wie einer, der im Herbst
Nachlese hält; und Gott hat mir den Segen dazu gegeben, dass auch ich meine Kelter füllen konnte wie bei der Hauptlese. 18Schaut, wie ich nicht für mich allein gearbeitet habe, sondern für alle, die gern lernen wollen!
19Gehorcht mir, ihr Vornehmen im Volk, und ihr Vorsteher in der Gemeinde, vernehmt es!
20Lass den
Sohn, die Frau, den Bruder, den Freund nicht über dich verfügen, solange du lebst; und übergib niemand dein Hab und Gut, damit es dich nicht reut und du sie darum bitten musst. 21Solange du lebst und atmen kannst, überlass deinen Platz keinem andern Menschen. 22Es ist besser, dass deine Kinder dich brauchen, als dass du aus ihren Händen nehmen musst. 23Bei allem, was du tust, behalte die Entscheidung in der Hand, und lass dir deine Ehre nicht nehmen. 24Wenn dein Ende kommt, dass du davonmusst, dann teile dein Erbe aus.
25Der Esel braucht Futter, den Stock und seine Last und der Sklave Brot, Strafe und Arbeit. 26Halte den Sklaven zur Arbeit an, so hast du Ruhe vor ihm; lässt du ihn müßiggehen, so will er frei sein.
27Joch und Riemen beugen den Nacken; ein böser Sklave gehört in den Block und verdient Schläge!
28Treibe ihn zur Arbeit an, dass er nicht müßiggeht; 29denn Müßiggang lehrt viel Böses. 30
Phlm 16
Lege ihm Arbeiten auf, die einem Sklaven gebühren; gehorcht er dann nicht, so fessle seine Füße. Doch lege keinem zu viel auf und tu nichts, ohne ein Recht darauf zu haben. 31Hast du einen Sklaven, so halt’s mit ihm wie mit dir selbst; denn du hast ihn teuer erworben. Hast du einen Sklaven, so behandle ihn wie einen Bruder; denn du hast ihn nötig wie dein eignes Leben. 32Behandelst du ihn aber schlecht, sodass er sich aufmacht und davonläuft: wo willst du ihn dann suchen?
341
Pred 5,6
Unweise Leute betrügen sich selbst mit törichten Hoffnungen, und Narren verlassen sich auf Träume. 2Wer auf Träume hält, der greift nach dem Schatten und will den Wind haschen. 3Träume sind nichts anderes als Bilder ohne Wirklichkeit.
4Was unrein ist, wie kann das rein sein? Und was falsch ist, wie kann das wahr sein? 5
Eigne Weissagung und Zeichendeutung und Träume sind nichts, und man sieht dabei Wahnbilder wie eine Gebärende; 6und wenn es nicht kommt
Hiob 33,15-18
durch Eingebung des Höchsten, so halt nichts davon. 7Denn Träume betrügen viele Leute, und es schlägt denen fehl, die darauf bauen. 8Aber das Gesetz trügt nicht und erfüllt sich, und was die Weisheit spricht mit wahrhaftigem Mund, das geschieht auch.
9Ein Mann,
der viel herumgekommen ist, versteht viel, und einer mit viel Erfahrung kann Weisheit lehren. 10Wer nicht erfahren ist, der versteht wenig; 11wer aber weit herumgekommen ist, der ist voll Klugheit. 12Weil ich weit herumgekommen bin, konnte ich viel lernen, und ich weiß mehr, als ich sage. 13Oft bin ich in Todesgefahr gekommen, doch durch mein Wissen daraus errettet worden.
14Der Geist der Gottesfürchtigen wird am Leben bleiben; 15denn ihre Hoffnung richtet sich auf den, der ihnen helfen kann. 16
112,17
Wer den Herrn fürchtet, der braucht vor nichts zu erschrecken noch zu verzagen; denn er ist seine Zuversicht. 17Wohl dem, der den Herrn fürchtet! 18Worauf verlässt er sich? Wer ist sein Halt?
19Die
Augen des Herrn sehen auf die, die ihn lieb haben. Er ist ein gewaltiger Schild, eine starke Stütze,
ein Schutz gegen die Hitze, ein schützendes Dach am heißen Mittag, er bewahrt vor dem Straucheln, er hilft vor dem Fall; 20er erfreut das Herz und macht das Angesicht fröhlich und
gibt Gesundheit, Leben und Segen.
21
1. Sam 15,22
Wer von unrechtem Gut opfert, dessen Opfer ist eine Lästerung; 22und solche Gaben der Gottlosen sind nicht wohlgefällig. 23Die Gaben der Gottlosen gefallen dem Höchsten gar nicht, auch vergibt er Sünden nicht, selbst wenn man viel opfert.
24Wer vom Besitz der Armen opfert, der ist wie einer, der den Sohn vor den Augen des Vaters schlachtet. 25Der Arme hat nichts zum Leben als ein wenig Brot;
wer ihn auch noch darum bringt, der ist ein Mörder. 26
Tob 4,15
Wer seinem Nächsten die Nahrung nimmt, der tötet ihn. 27Wer dem Arbeiter seinen Lohn nicht gibt, der ist ein Bluthund.
28Wenn einer baut und der andre einreißt: was haben sie davon anderes als Mühe? 29Wenn einer betet und der andre flucht: wessen Stimme soll der Herr erhören? 30Wer
sich wäscht, wenn er einen Toten angerührt hat, und rührt ihn wieder an: was hilft ihm sein Waschen? 31So ist der Mensch, der für seine Sünden fastet und sündigt immer wieder: wer soll sein Gebet erhören, und was hilft ihm sein Fasten?
351
Gottes Gebote halten, das ist ein reiches Opfer. 2Gottes Gebote ehren, das ist das rechte Dankopfer. 3Gott danken, das ist das rechte Speisopfer.
4Barmherzigkeit üben, das ist das rechte Lobopfer.
5Von Sünden lassen, das ist ein Gottesdienst, der dem Herrn gefällt; und
aufhören, Unrecht zu tun, das ist ein rechtes Sühnopfer.
6Im Haus des Herrn aber sollst du
nicht mit leeren Händen erscheinen; 7denn das alles muss man tun
um des Gebotes willen. 8Des Gerechten Opfer macht den Altar reich, und
Opfergeruch ist dem Höchsten wohlgefällig. 9Des Gerechten Opfer ist angenehm und wird nicht mehr vergessen. 10Ehre Gott mit deinen Opfern gern und reichlich, und
gib deine Erstlingsgaben, ohne zu geizen. 11Was du gibst, das gib gern, und bringe den
Mal 3,10
Zehnten fröhlich dar. 12Gib dem Höchsten, wie er dir gegeben hat, und
gib gern und reichlich nach deinem Vermögen. 13Denn der Herr, der
vergilt, wird dir’s
siebenfach vergelten.
14
2. Chr 19,7
Bring deine Gabe nicht, um Gott zu bestechen; denn eine solche wird er nicht annehmen. 15Verlass dich nicht auf ein ungerechtes Opfer; denn der Herr ist ein Richter, und vor ihm gilt kein Ansehen der Person.
16
2. Mose 22,21-22
Lk 18,7
Er hilft dem Armen ohne Ansehen der Person und erhört das Gebet des Unterdrückten. 17Er verachtet das Gebet der Waisen nicht noch die Witwe, wenn sie klagt. 18Die Tränen der Witwen fließen die Backen herab 19und schreien gegen den, der sie hervorgerufen hat. 20Wer Gott dient, wie es ihm gefällt, der ist ihm angenehm, und
sein Gebet reicht bis in die Wolken. 21Das Gebet der Elenden dringt durch die Wolken und lässt nicht ab, bis es vor Gott kommt, und hört nicht auf, bis der Höchste darauf achtet.
22Und der Herr wird recht richten und bestrafen und nicht säumen noch Langmut zeigen, bis er den Unbarmherzigen die Lenden zerschmettert 23und an solchen Leuten Vergeltung übt und alle Gewalttätigen vernichtet und die Macht der Ungerechten zerschlägt. 24Er
wird den Menschen nach ihren Taten vergelten und wird an ihnen handeln nach ihren Plänen, 25er wird seinem Volk Recht schaffen und es erfreuen mit seiner Barmherzigkeit. 26Wie der
Regen erquickt, wenn es lange trocken gewesen ist, so lieblich ist seine Barmherzigkeit in der Zeit der Not.