751Ein Psalm und Lied Asafs, vorzusingen, nach der Weise »Vertilge nicht«.
2Wir danken dir, Gott, wir danken dir
und verkündigen deine Wunder, dass
dein Name so nahe ist.
3»Wenn meine Zeit gekommen ist,
werde ich recht richten.
4Die Erde mag wanken und alle, die darauf wohnen,
aber ich halte ihre Säulen fest.« SELA.
5Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmt euch nicht so!,
und zu den Frevlern: Brüstet euch nicht mit Macht!
6Brüstet euch nicht so hoch mit eurer Macht,
redet nicht so halsstarrig!
7Denn es kommt nicht vom Aufgang und nicht vom Niedergang,
nicht von der Wüste und nicht von den Bergen,
8sondern Gott ist Richter,
der diesen
erniedrigt und jenen erhöht.
9Denn der Herr hat einen Becher in der Hand,
mit starkem Wein voll eingeschenkt.
Er schenkt daraus ein, /
und
Jer 25,15-16
die Frevler auf Erden müssen alle trinken
und auch noch die Hefe schlürfen.
10Ich aber will verkündigen ewiglich
und lobsingen dem Gott Jakobs.
11Und ich will alle Gewalt der Frevler zerbrechen,
dass die Gewalt des Gerechten erhöht werde.
761Ein Psalmlied Asafs, vorzusingen, beim Saitenspiel.
2Gott ist in Juda bekannt,
in Israel ist sein Name herrlich.
3So erstand in Salem sein Zelt
und
seine Wohnung in Zion.
4Dort
zerbricht er die Pfeile des Bogens,
Schild, Schwert und Streitmacht. SELA.
5Du bist herrlicher und mächtiger
als die ewigen Berge.
6Beraubt sind die Stolzen und in Schlaf gesunken,
und allen Kriegern versagen die Hände.
7Von deinem Schelten, Gott Jakobs,
sinken in Schlaf Ross und Wagen.
8Furchtbar bist du!
Wer kann vor dir bestehen, wenn du zürnest?
9Wenn du das Urteil lässest hören vom Himmel,
so erschrickt das Erdreich und wird
Hab 2,20
still,
10wenn Gott sich aufmacht zu richten,
dass er helfe allen Elenden auf Erden. SELA.
11Wenn Menschen wider dich wüten,
bringt es dir Ehre;
und wenn sie noch mehr wüten,
bist du auch noch gerüstet.
12Tut Gelübde dem Herrn, eurem Gott, und haltet sie!
Alle, die ihr um ihn her seid, bringt Geschenke dem Furchtbaren,
13der den Fürsten den Mut nimmt
und furchtbar ist für die Könige auf Erden.
771Ein Psalm Asafs, vorzusingen, für Jedutun.
2Ich rufe zu Gott und schreie um Hilfe,
zu Gott rufe ich, und er erhört mich.
3In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn; /
meine Hand ist des Nachts ausgereckt und lässt nicht ab;
denn meine Seele will sich nicht trösten lassen.
4Ich denke an Gott – und bin betrübt;
ich sinne nach – und mein Geist verzagt. SELA.
5Meine Augen hältst du, dass sie wachen müssen;
ich bin so voll Unruhe, dass ich nicht reden kann.
6Ich
gedenke der uralten Zeiten,
der längst vergangenen Jahre.
7Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel /
und rede mit meinem Herzen,
mein Geist muss forschen.
8Wird denn der Herr auf ewig verstoßen
und keine Gnade mehr erweisen?
9Ist’s denn ganz und gar aus mit seiner Güte,
und hat die Verheißung für immer ein Ende?
10Hat Gott vergessen, gnädig zu sein,
hat er sein Erbarmen im Zorn verschlossen? SELA.
11Ich sprach: Darunter leide ich,
dass die rechte Hand des Höchsten sich so ändern kann.
12Darum gedenke ich an die Taten des Herrn,
ja, ich gedenke an deine früheren Wunder
13und sinne über alle deine Werke
und denke deinen Taten nach.
14Gott, dein Weg ist heilig.
Wo ist ein so mächtiger Gott, wie du, Gott, bist?
15Du bist der Gott, der Wunder tut,
du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern.
16Du hast dein Volk erlöst mit starkem Arm,
die Kinder Jakobs und Josefs. SELA.
17Die Wasser sahen dich, Gott, /
die Wasser sahen dich und ängstigten sich,
ja, die Tiefen tobten.
18Die dicken Wolken gossen Wasser, /
die Wolken donnerten,
und deine Pfeile fuhren einher.
19Dein Donner rollte, Blitze erhellten den Erdkreis,
die Erde erbebte und wankte.
20
Dein Weg ging durch das Meer /
und dein Pfad durch große Wasser;
doch niemand sah deine Spur.
21Du führtest dein Volk wie eine Herde
durch die Hand von Mose und Aaron.