451Eine Unterweisung der Korachiter, vorzusingen, nach der Weise »Lilien«, ein Brautlied.
2Mein Herz dichtet ein feines Lied, /
einem König will ich es singen;
meine Zunge ist ein Griffel eines guten Schreibers:
3Du bist der Schönste unter den Menschenkindern, /
holdselig sind deine Lippen;
darum hat dich Gott gesegnet ewiglich.
4Gürte dein Schwert an die Seite, du Held, /
und schmücke dich herrlich!
5Es soll dir gelingen in deiner Herrlichkeit.
Zieh einher für die Wahrheit /
in Sanftmut und Gerechtigkeit,
so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen.
6Scharf sind deine Pfeile, dass Völker vor dir fallen;
sie dringen ins Herz der Feinde des Königs.
7
Gott, dein Thron bleibt immer und ewig;
das Zepter deines Reichs ist ein gerechtes Zepter.
8Du liebst Gerechtigkeit
und hassest Frevel;
darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt
mit Freudenöl wie keinen deiner Gefährten.
9Von Myrrhe, Aloe und Kassia duften deine Kleider;
aus Elfenbeinpalästen erfreut dich Saitenspiel.
10In deinem Schmuck gehen Töchter von Königen;
die Braut steht zu deiner Rechten in Goldschmuck aus Ofir.
11Höre, Tochter, sieh und neige dein Ohr:
Vergiss dein Volk und dein Vaterhaus!
12Den König verlangt nach deiner Schönheit;
denn er ist dein Herr, und du sollst ihm huldigen.
13Die Tochter Tyrus kommt mit Geschenken;
die Reichen im Volk suchen deine Gunst.
14Des Königs Tochter ist herrlich geschmückt;
mit goldenen Gewändern ist sie bekleidet.
15Man führt sie in gestickten Kleidern zum König;
Jungfrauen folgen ihr, ihre Gespielinnen führt man zu dir.
16Man führt sie hin mit Freude und Jubel;
sie ziehen ein in des Königs Palast.
17An deiner Väter statt werden deine Söhne sein;
die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt.
18Ich will deinen Namen kundmachen von Kind zu Kindeskind;
darum werden dir danken die Völker immer und ewig.
461Ein Lied der Korachiter, vorzusingen, nach der Weise »Junge Frauen«.
2Gott ist unsre Zuversicht und Stärke,
eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
3Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge
und die Berge mitten ins Meer sänken,
4wenngleich das Meer wütete und wallte
und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. SELA.
5Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben
mit ihren
Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.46,5 So Luther seit 1531. 1524 übersetzte er wörtlicher: »Der Strom mit seinen Bächen erfreut die Stadt Gottes, die heiligen Wohnungen des Höchsten.«
6Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben;
Gott hilft ihr früh am Morgen.
7Die Völker müssen verzagen und die Königreiche fallen,
das Erdreich muss vergehen, wenn er sich hören lässt.
8Der Herr Zebaoth ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unser Schutz. SELA.
9
Kommt her und schauet die Werke des Herrn,
der auf Erden solch ein Zerstören anrichtet,
10der den Kriegen ein Ende macht in aller Welt,
der
Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt.
11Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!
Ich will mich erheben unter den Völkern, ich will mich erheben auf Erden.
12Der Herr Zebaoth ist mit uns,
der Gott Jakobs ist unser Schutz. SELA.
471Ein Psalm der Korachiter, vorzusingen.
2Schlagt froh in die Hände, alle Völker,
und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall!
3Denn der Herr, der Allerhöchste, ist zu fürchten,
ein großer König über die ganze Erde.
4Er zwingt die Völker unter uns
und Völkerschaften unter unsere Füße.
5Er erwählt uns unser Erbteil,
die Herrlichkeit
Jakobs, den er liebt. SELA.
6Gott fährt auf unter Jauchzen,
der Herr beim Schall der Posaune.
7Lobsinget, lobsinget Gott,
lobsinget, lobsinget unserm Könige!
8Denn
Gott ist König über die ganze Erde;
lobsinget ihm mit Psalmen!
9Gott ist König über die Völker,
Gott sitzt auf seinem heiligen Thron.
10Die Fürsten der Völker sind versammelt
als Volk des Gottes Abrahams;
denn Gott gehören die Schilde auf Erden;
er ist hoch erhaben.