111Und es begab sich, als Jesus diese Gebote an seine zwölf Jünger beendet hatte, ging er von dort weiter, zu lehren und zu predigen in ihren Städten. 2Da aber Johannes im
Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger 3und ließ ihn fragen:
Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? 4Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: 5Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören,
Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt;
61,1
6und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.
7Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was zu sehen seid ihr
hinausgegangen in die Wüste? Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird? 8Oder was zu sehen seid ihr hinausgegangen? Einen Menschen in weichen Kleidern? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. 9Oder was zu sehen seid ihr hinausgegangen? Einen
Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. 10Dieser ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.«
Mal 3,1
Mk 1,2
11Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner aufgetreten, der größer ist als Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er. 12Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es an sich.
13Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes;
14und wenn ihr’s annehmen wollt: Er ist
Elia, der da kommen soll. 15Wer Ohren hat, der höre!
16Mit wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es ist den Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und rufen den andern zu: 17Wir haben euch aufgespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt nicht geweint.
18Denn Johannes ist gekommen,
aß nicht und trank nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. 19Der Menschensohn ist gekommen,
isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer,
19,7
ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die
Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken.
20Da fing er an, die Städte zu schelten, in denen die meisten seiner Taten geschehen waren; denn sie hatten nicht Buße getan:
21Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wären in
Tyrus und Sidon die Taten geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst
in Sack und Asche Buße getan. 22Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch. 23Und du,
Kapernaum, wirst du
bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis zur Hölle hinabfahren. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages. 24Doch ich sage euch: Es wird dem
Land von Sodom erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir.
25
Lk 10,21-22
Joh 17,25
Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart.
26Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. 27
Alles ist mir übergeben von meinem Vater,
10,15
und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.
28Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
29Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr
Jer 6,16
Ruhe finden für eure Seelen. 30Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
121Zu der Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder; und seine Jünger waren hungrig und fingen an,
Ähren auszuraufen und zu essen. 2Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu ihm: Siehe, deine Jünger tun,
was am Sabbat nicht erlaubt ist.
3
Er aber sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David tat, als ihn und die mit ihm waren, hungerte: 4Wie er in das Haus Gottes ging und aß die Schaubrote, die doch weder er noch die mit ihm waren, essen durften, sondern
allein die Priester? 5Oder habt ihr nicht gelesen im Gesetz, dass die Priester am Sabbat im Tempel den Sabbat brechen und sind doch ohne Schuld?
Joh 7,23
6Ich sage euch aber: Hier ist Größeres als der Tempel. 7Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt (Hos 6,6):
»Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer«, dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt. 8Denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.
9Und er ging von dort weiter und kam in ihre Synagoge. 10Und siehe, da war ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie fragten ihn und sprachen: Ist’s erlaubt, am Sabbat zu heilen?, damit sie ihn verklagen könnten. 11Aber er sprach zu ihnen: Wer ist unter euch, der sein einziges Schaf, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreift und es heraufhebt?
14,3-5
12Wie viel mehr ist nun ein Mensch als ein Schaf! Darum ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun.
13Da sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und sie wurde wieder gesund wie die andere. 14Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat über ihn, dass sie ihn umbrächten.
15Da aber Jesus das erkannte, entwich er von dort. Und eine große Menge folgte ihm, und er heilte sie alle 16und gebot ihnen, dass sie ihn nicht offenbar machten,
17auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jes 42,1-4): 18»Siehe, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat;
ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Völkern das Recht verkündigen. 19Er wird nicht streiten noch schreien, und man wird seine Stimme nicht hören auf den Gassen; 20das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht zum Sieg führt; 21und die Völker werden auf seinen Namen hoffen.«
22Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, sodass der Stumme redete und sah. 23Und alles Volk entsetzte sich und sprach: Ist dieser etwa
Davids Sohn? 24Aber als die Pharisäer das hörten, sprachen sie:
Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen.
25Jesus kannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, wird nicht bestehen. 26Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen? 27Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28Wenn ich aber
die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. 29Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und ihm seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt? Und dann wird er sein Haus ausrauben.
30
Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
31Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben.
Hebr 6,4-6
10,26
32Und
wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in der künftigen Welt.
33Nehmt an, ein Baum ist gut, so wird auch seine Frucht gut sein; oder nehmt an, ein Baum ist faul, so wird auch seine Frucht faul sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.
34Ihr
Otterngezücht, wie könnt ihr Gutes reden, die ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. 35Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz. 36Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie reden.
Jud 15
37Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.
38
Da antworteten ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir
Joh 4,48
1. Kor 1,22-24
wollen ein Zeichen von dir sehen. 39Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht fordert ein Zeichen, und
es wird ihm kein Zeichen gegeben werden außer dem Zeichen des Propheten Jona. 40Denn
wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte
1. Petr 3,19
im Herzen der Erde sein.
41Die Leute von Ninive werden auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn
sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. 42Die Königin vom Süden wird auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn
sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.
43Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. 44Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s leer, gekehrt und geschmückt. 45Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und
es wird mit diesem Menschen am Ende ärger, als es vorher war. So wird’s auch diesem bösen Geschlecht ergehen.
46Als er noch zu dem Volk redete, siehe, da standen
seine Mutter und seine Brüder draußen, die wollten mit ihm reden. 47Da sprach einer zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir reden.
48Er antwortete aber und sprach zu dem, der es ihm ansagte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?
49Und er streckte die Hand aus über seine Jünger und sprach: Siehe da, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder!
50Denn wer den Willen tut meines Vaters im Himmel,
der ist mir Bruder und Schwester und Mutter.
Die Gleichnisrede
Kapitel 13,1-52
131An demselben Tage ging Jesus aus dem Hause und setzte sich an das Meer. 2Und es versammelte sich eine große Menge bei ihm, sodass er in ein Boot stieg und sich setzte, und alles Volk stand am Ufer.
3Und er redete vieles zu ihnen in Gleichnissen und sprach:
Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen. 4Und indem er säte, fiel etliches an den Weg; da kamen die Vögel und fraßen’s auf. 5Anderes fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte. 6Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es. 7Anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten’s. 8Anderes fiel auf das gute Land und brachte Frucht, etliches hundertfach, etliches sechzigfach, etliches dreißigfach. 9Wer Ohren hat, der höre!
10Und die Jünger traten hinzu und sprachen zu ihm: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? 11Er antwortete und sprach zu ihnen:
Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Himmelreichs, diesen aber ist’s nicht gegeben. 12Denn
wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
13Darum
rede ich zu ihnen in Gleichnissen. Denn
mit sehenden Augen sehen sie nicht und mit hörenden Ohren hören sie nicht; und sie verstehen es nicht. 14
Apg 28,26-27
Und an ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllt, die da sagt (Jes 6,9-10): »Mit den Ohren werdet ihr hören und werdet nicht verstehen; und mit sehenden Augen werdet ihr sehen und werdet nicht erkennen. 15Denn das Herz dieses Volkes ist verfettet, und mit ihren Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie geschlossen, auf dass sie nicht mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren, dass ich sie heile13,15 Andere Übersetzung: »aber ich werde sie heilen«..«
16Aber selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören.
17Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört.
18So hört nun ihr dies Gleichnis von dem Sämann: 19Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt der Böse und reißt hinweg, was in sein Herz gesät ist; das ist der, der an den Weg gesät ist. 20Der aber auf felsigen Boden gesät ist, das ist, der das Wort hört und es alsbald aufnimmt mit Freuden; 21aber er hat keine Wurzel in sich, sondern er ist wetterwendisch; wenn sich Bedrängnis oder Verfolgung erhebt um des Wortes willen, so kommt er alsbald zu Fall. 22Der aber unter die Dornen gesät ist, das ist, der das Wort hört, und
die Sorge der Welt und der trügerische Reichtum ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht. 23Der aber auf das gute Land gesät ist, das ist, der das Wort hört und versteht und dann auch Frucht bringt; und der eine trägt hundertfach, der andere sechzigfach, der dritte dreißigfach.
24Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26Als nun die Halme wuchsen und Frucht brachten, da fand sich auch das Unkraut. 27Da traten die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du also, dass wir hingehen und es ausjäten? 29Er sprach: Nein, auf dass ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. 30Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt in meine Scheune.
31Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; 32das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und
Dan 4,8-917-18
wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.
33Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter
drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
Gal 5,9
34Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen, 35auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht (Ps 78,2): »Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.«
36Da ließ Jesus das Volk gehen und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.
37Er antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist’s, der den guten Samen sät. 38Der
Acker ist die Welt. Der gute Same, das sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die
Kinder des Bösen. 39Der Feind, der es sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel. 40Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird’s auch am Ende der Welt gehen.
41Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die, die da Unrecht tun, 42und werden sie in den
Feuerofen werfen;
da wird sein Heulen und Zähneklappern. 43Dann werden die Gerechten
leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich.
Wer Ohren hat, der höre!
44Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und
verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker.
45Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 46und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.
47Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische aller Art fing.
48Als es voll war, zogen sie es heraus an das Ufer, setzten sich und lasen die guten in Gefäße zusammen, aber die schlechten warfen sie weg. 49So wird es auch am Ende der Welt gehen: Die Engel werden ausgehen und
die Bösen von den Gerechten scheiden 50und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern.
51Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen: Ja. 52Da sprach er: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.
53Und es begab sich, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er davon 54und kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, sodass sie sich entsetzten und sprachen:
Woher hat dieser solche Weisheit und solche Machttaten? 55
Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria? Und seine Brüder Jakobus und Josef und Simon und Judas? 56Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher hat er denn dies alles? 57Und sie ärgerten sich an ihm.
Jesus aber sprach zu ihnen:
Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland13,57 Wörtlich: »Ein Prophet wird nirgends verachtet außer in seiner Vaterstadt«. und in seinem Hause. 58Und er tat dort nicht viele Machttaten um ihres Unglaubens willen.