291Weh
Ariel, Ariel29,1 Siehe Sach- und Worterklärungen., du Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr und feiert die Feste! 2Ich will den Ariel ängstigen, dass er traurig und voll Jammer sei, und er soll mir ein rechter Ariel sein. 3Denn
ich will dich belagern ringsumher und will dich einschließen mit Bollwerk und will Wälle um dich aufschütten lassen. 4Dann sollst du erniedrigt werden und von der Erde her reden und aus dem Staube mit deiner Rede murmeln, dass deine Stimme sei wie die eines
Totengeistes aus der Erde, und deine Rede wispert aus dem Staube.
5Aber die Menge deiner Feinde soll werden wie feiner Staub und die Menge der Tyrannen wie wehende Spreu. Und plötzlich, im Nu wird’s geschehen: 6Vom Herrn Zebaoth wirst du heimgesucht werden mit Wetter und Erdbeben und großem Donner, mit Wirbelsturm und Ungewitter und
mit Flammen eines verzehrenden Feuers. 7Und wie ein Traum, wie ein Nachtgesicht, so soll die Menge aller Völker sein, die gegen Ariel kämpfen mit ihrem ganzen Heer und Bollwerk und die ihn ängstigen. 8Denn wie ein Hungriger träumt, dass er esse – wenn er aber aufwacht, so ist sein Verlangen nicht gestillt; und wie ein Durstiger träumt, dass er trinke – wenn er aber aufwacht, ist er matt und durstig: So soll es der Menge aller Völker ergehen, die gegen den Berg Zion kämpfen.
9
Starrt hin und werdet bestürzt, seid verblendet und werdet blind! Seid trunken, doch nicht vom Wein, taumelt, doch nicht vom Bier! 10Denn
Röm 11,8
der Herr hat über euch einen Geist des tiefen Schlafs ausgegossen und eure Augen – die Propheten – zugetan, und eure Häupter – die Seher – hat er verhüllt. 11Darum wurde euch diese ganze Offenbarung wie die Worte eines versiegelten Buches, das man einem gibt, der lesen kann, und spricht: Lies das!, und er spricht: »Ich kann nicht, denn es ist versiegelt«; 12oder das man einem gibt, der nicht lesen kann, und spricht: Lies das!, und er spricht: »Ich kann nicht lesen.«
13Und der Herr sprach: Weil dies Volk mir naht mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist und sie mich fürchten nur nach Menschengeboten, die man sie lehrt,
Hos 7,14
Mt 15,8-9
14darum will ich auch hinfort mit diesem Volk
wunderlich umgehen, aufs Wunderlichste und Seltsamste, dass
1. Kor 1,19
die Weisheit seiner Weisen vergehe und
der Verstand seiner Verständigen sich verbergen müsse.
15Weh denen, die mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem Herrn und mit ihrem Tun im Finstern bleiben und sprechen:
Ps 10,11
»Wer sieht uns und wer kennt uns?« 16Wie kehrt ihr alles um! Als ob der
64,7
Jer 18,1-6
Röm 9,20-21
Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht!, und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts!
17Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon
fruchtbares Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden. 18
35,5
Mt 11,5
Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des
Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; 19und die Elenden werden wieder Freude haben am Herrn, und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels. 20Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen und mit den Spöttern aus sein, und es werden vertilgt werden alle, die darauf aus sind, Unheil anzurichten, 21welche die Leute schuldig sprechen vor Gericht und stellen dem nach, der sie
zurechtweist im Tor, und beugen durch Lügen das Recht des Unschuldigen.
22Darum spricht der Herr, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll
54,4
nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. 23Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände – ihre Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen
heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. 24Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen.