31Darum, ihr heiligen Brüder und Schwestern, die ihr teilhabt an der himmlischen Berufung, schaut auf den Apostel und
Hohenpriester, den wir bekennen, Jesus, 2der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch
Mose in Gottes ganzem Hause. 3Er ist aber größerer Herrlichkeit wert als Mose, so wie der Erbauer des Hauses größere Ehre hat als das Haus. 4Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber alles erbaut hat, das ist Gott. 5Mose zwar war treu
in Gottes ganzem Hause als Diener, zum Zeugnis für das, was später gesagt werden sollte, 6Christus aber war treu als Sohn über Gottes Haus.
1. Petr 2,5
Sein Haus sind wir, wenn wir den Freimut und den Ruhm der Hoffnung festhalten.
7Darum, wie der Heilige Geist spricht (Ps 95,7-11):
»Heute, wenn ihr seine Stimme hört, 8so verstockt eure Herzen nicht, wie es geschah bei der Verbitterung am Tag der
4. Mose 20,2-5
5. Mose 6,16
Versuchung in der Wüste, 9wo mich eure Väter versuchten und prüften und hatten doch meine Werke gesehen 10vierzig Jahre lang. Darum zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Immer irren sie im Herzen! Aber sie verstanden meine Wege nicht, 11sodass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.«
12Seht zu, Brüder und Schwestern, dass niemand unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe und abfalle von dem lebendigen Gott; 13sondern
ermahnt euch selbst alle Tage, solange es »heute« heißt,
dass nicht jemand unter euch verstockt werde durch den Betrug der Sünde. 14Denn wir haben an Christus Anteil bekommen, wenn wir die
erste Gewissheit3,14 Andere Übersetzung: »das anfängliche Sein«. bis zum Ende festhalten, 15solange es heißt (Ps 95,7-8): »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie es bei der Verbitterung geschah.« 16Denn als sie das hörten, wurden einige verbittert, aber nicht alle, die von Ägypten auszogen unter Mose.3,16 Andere Übersetzung: »Waren’s nicht alle, die von Ägypten auszogen mit Mose?«
4. Mose 14,20-35
17Und wem zürnte Gott vierzig Jahre lang? Waren’s nicht die, die sündigten und
1. Kor 10,5
deren Leiber in der Wüste zerfielen? 18Wem aber schwor er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht den Ungehorsamen?
19Und wir sehen, dass sie nicht hineinkommen konnten wegen des Unglaubens.
41So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir in seine Ruhe eingehen. 2Denn es ist auch uns verkündigt wie jenen. Aber das Wort, das sie hörten, half jenen nichts, weil sie nicht im Glauben vereint waren mit denen, die es hörten. 3Denn wir, die wir glauben, gehen ein in die Ruhe, wie er gesprochen hat (Ps 95,11):
»Ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.« Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt gemacht; 4denn so hat er an einer andern Stelle gesprochen vom siebenten Tag (1. Mose 2,2): »Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken.« 5Doch an dieser Stelle wiederum (Ps 95,11): »Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.«
6Da es nun bestehen bleibt, dass einige in sie eingehen sollen, und die, denen es zuerst verkündigt ist, nicht hineingekommen sind wegen des Ungehorsams, 7bestimmt er abermals einen Tag, ein
»Heute«, und spricht nach so langer Zeit durch David, wie eben gesagt (Ps 95,7-8): »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.« 8Denn
Jos 22,4
wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, wäre hernach nicht von einem andern Tag die Rede. 9Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes. 10Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist,
der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen. 11So lasst uns nun bemüht sein,
in diese Ruhe einzugehen, damit nicht jemand zu Fall komme wie in diesem Beispiel des Ungehorsams.
12Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige
Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein
Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. 13Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem
wir Rechenschaft geben müssen.
14Weil wir denn einen großen
Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so
lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. 15Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der
versucht worden ist in allem wie wir,
doch ohne Sünde. 16Darum lasst uns
freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.
51Denn jeder Hohepriester, der von den Menschen genommen wird, der wird eingesetzt für die Menschen zum Dienst vor Gott, damit er Gaben und Opfer darbringe für die Sünden. 2Er kann mitfühlen mit denen, die unwissend sind und irren, weil er auch selber Schwachheit an sich trägt. 3Darum muss er, wie für das Volk, so
auch für sich selbst opfern für die Sünden. 4Und niemand nimmt sich selbst diese Würde, sondern
er wird von Gott berufen wie auch Aaron. 5So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat (Ps 2,7): »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.« 6Wie er auch an anderer Stelle spricht (Ps 110,4):
»Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.«
7Und
er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt. 8So hat er, obwohl er der
Gehorsam gelernt. 9Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden, 10von Gott genannt ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks.
11Darüber hätten wir noch viel zu sagen; aber es ist schwer zu erklären, weil ihr so unverständig geworden seid. 12Und ihr, die ihr längst Lehrer sein solltet, habt es wieder nötig, dass man euch die Anfangsgründe der göttlichen Worte lehre und dass man euch
1. Petr 2,2
Milch gebe und nicht feste Speise. 13Denn wem man noch Milch geben muss, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit, denn
er ist ein kleines Kind. 14Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben, Gutes und Böses zu unterscheiden.