21Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. 2Denn wenn das Wort fest war, das
Gal 3,19
durch die Engel gesagt ist, und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechten Lohn empfing, 3wie wollen wir entrinnen,
wenn wir eine so große Seligkeit nicht achten, die zuerst gepredigt wurde durch den Herrn und bei uns bekräftigt wurde durch die, die es gehört haben? 4Und Gott hat dazu Zeugnis gegeben durch
Joh 20,30
2. Kor 12,12
Zeichen, Wunder und
mancherlei mächtige Taten und durch
Austeilen des Heiligen Geistes nach seinem Willen.
5Denn nicht den Engeln hat er untertan gemacht die zukünftige Welt, von der wir reden. 6Es bezeugt aber einer an einer Stelle und spricht (Ps 8,5-7): »Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest? 7Du hast ihn eine kleine Zeit niedriger sein lassen als die Engel; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt; 8alles hast du unter seine Füße getan.«
Als er ihm alles unter die Füße getan hat, hat er nichts ausgenommen, was ihm nicht untertan wäre. Jetzt aber sehen wir noch nicht, dass ihm alles untertan ist.
9Den aber, der »eine kleine Zeit niedriger gewesen ist als die Engel«, Jesus, sehen wir durch das Leiden des Todes »gekrönt mit Herrlichkeit und Ehre«, auf dass er durch Gottes Gnade für alle den Tod schmeckte.
10Denn es ziemte sich für den, um dessentwillen alle Dinge sind und durch den alle Dinge sind, der viele Kinder zur Herrlichkeit geführt hat, dass er
den Anfänger ihrer Rettung durch Leiden vollendete.
11Denn weil sie alle von einem kommen, beide,
der da heiligt und die da geheiligt werden, darum schämt er sich auch nicht,
Joh 20,17
sie Brüder und Schwestern zu nennen, 12und spricht (Ps 22,23): »Ich will deinen Namen verkündigen meinen Brüdern und mitten in der Gemeinde dir lobsingen.« 13Und wiederum (Jes 8,17): »Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen«; und wiederum (Jes 8,18): »Siehe da, ich und die Kinder, die mir Gott gegeben hat.« 14Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hatte er gleichermaßen daran Anteil, auf dass er durch den Tod
2. Tim 1,10
die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, 15und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten. 16Denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern
der Kinder Abrahams nimmt er sich an.2,16 Andere Übersetzung: »Denn er (der Teufel) greift nicht die Engel an, sondern die Kinder Abrahams.« 17Daher musste der Sohn in allem
seinen Brüdern gleich werden, auf dass er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu sühnen die Sünden des Volkes. 18Denn da er selber gelitten hat und
versucht worden ist, kann er helfen denen, die versucht werden.
31Darum, ihr heiligen Brüder und Schwestern, die ihr teilhabt an der himmlischen Berufung, schaut auf den Apostel und
Hohenpriester, den wir bekennen, Jesus, 2der da treu ist dem, der ihn gemacht hat, wie auch
Mose in Gottes ganzem Hause. 3Er ist aber größerer Herrlichkeit wert als Mose, so wie der Erbauer des Hauses größere Ehre hat als das Haus. 4Denn jedes Haus wird von jemandem erbaut; der aber alles erbaut hat, das ist Gott. 5Mose zwar war treu
in Gottes ganzem Hause als Diener, zum Zeugnis für das, was später gesagt werden sollte, 6Christus aber war treu als Sohn über Gottes Haus.
1. Petr 2,5
Sein Haus sind wir, wenn wir den Freimut und den Ruhm der Hoffnung festhalten.
7Darum, wie der Heilige Geist spricht (Ps 95,7-11):
»Heute, wenn ihr seine Stimme hört, 8so verstockt eure Herzen nicht, wie es geschah bei der Verbitterung am Tag der
4. Mose 20,2-5
5. Mose 6,16
Versuchung in der Wüste, 9wo mich eure Väter versuchten und prüften und hatten doch meine Werke gesehen 10vierzig Jahre lang. Darum zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Immer irren sie im Herzen! Aber sie verstanden meine Wege nicht, 11sodass ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.«
12Seht zu, Brüder und Schwestern, dass niemand unter euch ein böses, ungläubiges Herz habe und abfalle von dem lebendigen Gott; 13sondern
ermahnt euch selbst alle Tage, solange es »heute« heißt,
dass nicht jemand unter euch verstockt werde durch den Betrug der Sünde. 14Denn wir haben an Christus Anteil bekommen, wenn wir die
erste Gewissheit3,14 Andere Übersetzung: »das anfängliche Sein«. bis zum Ende festhalten, 15solange es heißt (Ps 95,7-8): »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht, wie es bei der Verbitterung geschah.« 16Denn als sie das hörten, wurden einige verbittert, aber nicht alle, die von Ägypten auszogen unter Mose.3,16 Andere Übersetzung: »Waren’s nicht alle, die von Ägypten auszogen mit Mose?«
4. Mose 14,20-35
17Und wem zürnte Gott vierzig Jahre lang? Waren’s nicht die, die sündigten und
1. Kor 10,5
deren Leiber in der Wüste zerfielen? 18Wem aber schwor er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht den Ungehorsamen?
19Und wir sehen, dass sie nicht hineinkommen konnten wegen des Unglaubens.
41So lasst uns nun mit Furcht darauf achten, dass keiner von euch zurückbleibe, solange die Verheißung noch besteht, dass wir in seine Ruhe eingehen. 2Denn es ist auch uns verkündigt wie jenen. Aber das Wort, das sie hörten, half jenen nichts, weil sie nicht im Glauben vereint waren mit denen, die es hörten. 3Denn wir, die wir glauben, gehen ein in die Ruhe, wie er gesprochen hat (Ps 95,11):
»Ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.« Nun waren ja die Werke von Anbeginn der Welt gemacht; 4denn so hat er an einer andern Stelle gesprochen vom siebenten Tag (1. Mose 2,2): »Und Gott ruhte am siebenten Tag von allen seinen Werken.« 5Doch an dieser Stelle wiederum (Ps 95,11): »Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.«
6Da es nun bestehen bleibt, dass einige in sie eingehen sollen, und die, denen es zuerst verkündigt ist, nicht hineingekommen sind wegen des Ungehorsams, 7bestimmt er abermals einen Tag, ein
»Heute«, und spricht nach so langer Zeit durch David, wie eben gesagt (Ps 95,7-8): »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht.« 8Denn
Jos 22,4
wenn Josua sie zur Ruhe gebracht hätte, wäre hernach nicht von einem andern Tag die Rede. 9Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes. 10Denn wer in seine Ruhe eingegangen ist,
der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen. 11So lasst uns nun bemüht sein,
in diese Ruhe einzugehen, damit nicht jemand zu Fall komme wie in diesem Beispiel des Ungehorsams.
12Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige
Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein
Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. 13Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem
wir Rechenschaft geben müssen.
14Weil wir denn einen großen
Hohenpriester haben, Jesus, den Sohn Gottes, der die Himmel durchschritten hat, so
lasst uns festhalten an dem Bekenntnis. 15Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit, sondern der
versucht worden ist in allem wie wir,
doch ohne Sünde. 16Darum lasst uns
freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.