111Und der Herr sprach zu Mose: Eine Plage noch will ich über den Pharao und Ägypten kommen lassen. Dann wird er euch von hier wegziehen lassen, und nicht nur das, sondern er wird euch von hier sogar vertreiben. 2So sage nun zu dem Volk, dass ein jeder sich von seinem Nachbarn und eine jede von ihrer Nachbarin silberne und goldene Gefäße geben lasse.
3Und der Herr verschaffte dem Volk Gunst bei den Ägyptern, und
der Mann Mose war sehr angesehen in Ägyptenland vor den Großen des Pharao und vor dem Volk.
4Und Mose sprach: So spricht der Herr: Um Mitternacht will ich durch Ägypten gehen, 5und
alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh. 6Und es wird ein großes Geschrei sein in ganz Ägyptenland, wie nie zuvor gewesen ist noch werden wird; 7aber gegen die Israeliten soll nicht einmal ein Hund mucken, weder gegen Mensch noch Vieh, auf dass ihr erkennt, dass der Herr einen
Unterschied macht zwischen Ägypten und Israel. 8Dann werden zu mir herabkommen alle diese deine Großen und mir zu Füßen fallen und sagen: Zieh aus, du und alles Volk, das dir nachgeht. Und daraufhin werde ich ausziehen.
Und Mose ging vom Pharao mit grimmigem Zorn. 9Der Herr aber sprach zu Mose: Der Pharao wird nicht auf euch hören, auf dass meiner Wunder noch mehr werden in Ägyptenland. 10Und Mose und Aaron haben diese Wunder alle getan vor dem Pharao; aber der Herr
verstockte ihm das Herz, sodass er die Israeliten nicht ziehen ließ aus seinem Lande.
121Der Herr aber sprach zu Mose und Aaron in Ägyptenland: 2
Dieser Monat soll bei euch der erste Monat sein, und von ihm an sollt ihr die Monate des Jahres zählen. 3Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am zehnten Tage dieses Monats nehme jeder Hausvater ein Lamm, je ein Lamm für ein Haus. 4Wenn aber in einem Hause für ein Lamm zu wenige sind, so nehme er’s mit seinem Nachbarn, der seinem Hause am nächsten wohnt, bis es so viele sind, dass sie das Lamm aufessen können. 5Ihr sollt aber ein solches Lamm nehmen,
an dem kein Fehler ist, ein männliches Tier, ein Jahr alt. Von den Schafen und Ziegen sollt ihr’s nehmen 6und sollt es verwahren bis zum vierzehnten Tag des Monats. Da soll es die ganze Versammlung der Gemeinde Israel schlachten gegen Abend.
7Und sie sollen von seinem Blut nehmen und beide Pfosten an der Tür und den Türsturz damit bestreichen an den Häusern, in denen sie’s essen,
10Und ihr sollt nichts davon übrig lassen bis zum Morgen; wenn aber etwas übrig bleibt bis zum Morgen, sollt ihr’s mit Feuer verbrennen.
11So sollt ihr’s aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt es
Jes 52,12
in Eile essen; es ist des Herrn Passa. 12Denn ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will
Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter. Ich bin der Herr. 13Dann aber soll
das Blut euer Zeichen sein an den Häusern, in denen ihr seid: Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorübergehen, und
die Plage soll euch nicht widerfahren, die das Verderben bringt, wenn ich Ägyptenland schlage.
14Ihr sollt diesen Tag als Gedenktag haben und sollt ihn feiern als ein Fest für den Herrn, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung. 15
Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Schon am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern tun. Wer gesäuertes Brot isst, vom ersten Tag an bis zum siebenten, der soll ausgerottet werden aus Israel. 16Am ersten Tag soll heilige Versammlung sein und am siebenten soll auch heilige Versammlung sein. Keine Arbeit sollt ihr dann tun; nur was jeder zur Speise braucht, das allein dürft ihr euch zubereiten. 17Haltet das Gebot der ungesäuerten Brote. Denn eben an diesem Tage habe ich eure Scharen aus Ägyptenland geführt; darum sollt ihr diesen Tag halten, ihr und alle eure Nachkommen, als ewige Ordnung. 18Am vierzehnten Tage des ersten Monats am Abend sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum Abend des einundzwanzigsten Tages des Monats, 19sodass man sieben Tage lang keinen Sauerteig finde in euren Häusern. Denn wer gesäuertes Brot isst, der soll ausgerottet werden aus der Gemeinde Israel, sei es ein Fremdling oder ein Einheimischer im Lande. 20Keinerlei gesäuertes Brot sollt ihr essen, sondern nur ungesäuertes Brot, wo immer ihr wohnt.
21Und Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Lest Schafe aus und nehmt sie für euch nach euren Geschlechtern und schlachtet das Passa. 22Und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in
25Und wenn ihr in das Land kommt, das euch der Herr geben wird, wie er gesagt hat, so haltet fest an diesem Brauch. 26Und wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was habt ihr da für einen Brauch?, 27sollt ihr sagen: Es ist das Passaopfer des Herrn, der an den Israeliten vorüberging in Ägypten, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser errettete. Da neigte sich das Volk und betete an. 28Und die Israeliten gingen hin und taten, wie der Herr es Mose und Aaron geboten hatte.
29Und zur Mitternacht schlug der Herr
alle Erstgeburt in Ägyptenland vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs. 30Da stand der Pharao auf in derselben Nacht und alle seine Großen und alle Ägypter, und es ward
ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, in dem nicht ein Toter war. 31Und er ließ Mose und Aaron rufen in der Nacht und sprach: Macht euch auf und zieht weg aus meinem Volk, ihr und die Israeliten. Geht hin und dient dem Herrn, wie ihr gesagt habt. 32Nehmt auch mit euch eure
Schafe und Rinder, wie ihr gesagt habt. Geht hin und
bittet auch um Segen für mich. 33Und die Ägypter
drängten das Volk und trieben es eilends aus dem Lande; denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes.
34Und das Volk trug den rohen Teig, ehe er durchsäuert war, ihre Backschüsseln in ihre Mäntel gewickelt, auf ihren Schultern. 35Und die Israeliten hatten getan, wie Mose gesagt hatte, und hatten sich von den Ägyptern
silberne und goldene Gefäße und Kleider geben lassen. 36Dazu hatte der Herr dem Volk
Gunst verschafft bei den Ägyptern, dass sie ihnen willfährig waren, und so nahmen sie es den Ägyptern weg.
37Also zogen die Israeliten aus von Ramses nach Sukkot, sechshunderttausend Mann zu Fuß ohne die Frauen und Kinder. 38Und es zog auch mit ihnen viel fremdes Volk, dazu Schafe und Rinder, sehr viel Vieh. 39Und sie backten aus dem rohen Teig, den sie aus Ägypten mitbrachten, ungesäuerte Brote; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten weggetrieben wurden und sich nicht länger aufhalten konnten und keine Wegzehrung zubereitet hatten.
40Die Zeit aber, die die Israeliten in Ägypten gewohnt haben, ist
vierhundertdreißig Jahre. 41Als diese um waren, an eben diesem Tage zog das ganze Heer des Herrn aus Ägyptenland. 42Eine Nacht des Wachens war dies für den Herrn, um sie aus Ägyptenland zu führen;
darum sollen die Israeliten diese Nacht dem Herrn zu Ehren wachen, sie und ihre Nachkommen.
43Und der Herr sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung für das Passa: Kein Fremder soll davon essen. 44Ist er ein
gekaufter Sklave, so beschneide man ihn; dann darf er davon essen. 45Ist er aber ein Beisasse oder Tagelöhner, so darf er nicht davon essen. 46In einem einzigen Hause soll man es verzehren; ihr sollt nichts von seinem Fleisch hinaus vor das Haus tragen und sollt
keinen Knochen an ihm zerbrechen. 47Die ganze Gemeinde Israel soll das tun.
48Wenn ein Fremdling bei dir wohnt und dem Herrn das Passa halten will, der beschneide alles, was männlich ist; alsdann trete er herzu, dass er es halte, und er sei wie ein Einheimischer des Landes. Aber ein Unbeschnittener darf nicht davon essen. 49Ein und dasselbe Gesetz gelte für den Einheimischen und den Fremdling, der unter euch wohnt.
24,22
50Und alle Israeliten taten, wie der Herr es Mose und Aaron geboten hatte. 51An eben diesem Tage führte der Herr die Israeliten aus Ägyptenland, Schar um Schar.
131Und der Herr redete mit Mose und sprach: 2Heilige mir alle
Erstgeburt bei den Israeliten; alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht bei Mensch und Vieh, das ist mein.
3Da sprach Mose zum Volk: Gedenkt an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten, aus der Knechtschaft, gezogen seid, denn der Herr hat euch mit mächtiger Hand von dort herausgeführt;
darum soll kein gesäuertes Brot gegessen werden. 4Heute zieht ihr aus, im Monat Abib.
5Wenn dich nun der Herr bringen wird in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hiwiter und Jebusiter, das er dir geben wird,
wie er deinen Vätern geschworen hat, ein Land, darin Milch und Honig fließt, so sollst du diesen Brauch halten in diesem Monat. 6Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, und am siebenten Tage ist des Herrn Fest.
7Du sollst sieben Tage ungesäuertes Brot essen, dass bei dir
weder gesäuertes Brot noch Sauerteig gesehen werde an allen deinen Orten. 8Du sollst deinem Sohn sagen an demselben Tage: Das halte ich um dessentwillen, was mir der Herr getan hat, als ich aus Ägypten zog. 9Darum soll es dir wie ein
11,18
Zeichen sein auf deiner Hand und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, damit des Herrn Gesetz in deinem Munde sei; denn der Herr hat dich mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt. 10Darum halte diese Ordnung Jahr für Jahr zu ihrer Zeit.
11Wenn dich nun der Herr ins Land der Kanaaniter gebracht hat, wie er dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gegeben hat, 12so sollst du dem Herrn alles aussondern, was zuerst den Mutterschoß durchbricht.
Alle männliche Erstgeburt unter deinem Vieh gehört dem Herrn. 13Die Erstgeburt vom Esel sollst du auslösen mit einem Schaf; wenn du sie aber nicht auslöst, so brich ihr das Genick. Beim Menschen aber sollst du alle Erstgeburt unter deinen Söhnen auslösen.
14
Und wenn dich morgen dein Sohn fragen wird: Was bedeutet das?, sollst du ihm sagen: Der Herr hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten, aus der Knechtschaft, geführt. 15Denn als der Pharao hartnäckig war und uns nicht ziehen ließ, erschlug der Herr alle Erstgeburt in Ägyptenland, von der Erstgeburt des Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs. Darum opfere ich dem Herrn alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, aber die Erstgeburt meiner Söhne löse ich aus. 16Und das soll dir ein Zeichen auf deiner Hand sein und ein Merkzeichen zwischen deinen Augen; denn der Herr hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt.
17Als nun der Pharao das Volk hatte ziehen lassen, führte sie Gott nicht den Weg durch das Land der Philister, der am nächsten war; denn Gott dachte, es könnte das Volk gereuen, wenn sie Kämpfe vor sich sähen, und sie könnten wieder nach Ägypten umkehren. 18Darum ließ er das Volk einen Umweg machen, den Weg durch die Wüste zum Schilfmeer. Und die Israeliten zogen wohlgeordnet aus Ägyptenland. 19Und Mose nahm mit sich die
Jos 24,32
Gebeine Josefs; denn dieser hatte den Söhnen Israels einen Eid abgenommen und gesprochen: Gott wird sich gewiss euer annehmen; dann führt meine Gebeine von hier mit euch hinauf. 20So zogen sie aus von Sukkot und lagerten sich in Etam am Rande der Wüste.
21Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer
Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. 22Niemals wich die Wolkensäule von dem Volk bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht.