Lutherbibel 2017 (LU17)
10

Sauls Untergang

(vgl. 1. Sam 31,1-13)

101Die Philister kämpften gegen Israel, und die Männer Israels flohen vor den Philistern und fielen, erschlagen auf dem Gebirge Gilboa. 2Aber die Philister verfolgten Saul und seine Söhne und erschlugen Jonatan, Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls.

3Und der Kampf tobte heftig um Saul, und die Bogenschützen fanden ihn, und er wurde verwundet von den Schützen. 4Da sprach Saul zu seinem Waffenträger: Zieh dein Schwert und erstich mich damit, dass nicht diese Unbeschnittenen kommen und treiben ihren Spott mit mir. Aber sein Waffenträger wollte nicht; denn er fürchtete sich sehr. Da nahm Saul sein Schwert und stürzte sich hinein. 5Als aber sein Waffenträger sah, dass Saul tot war, stürzte auch er sich ins Schwert und starb. 6So starb Saul und mit ihm seine drei Söhne und sein ganzes Haus. 7Als aber die Männer Israels, die in der Ebene wohnten, sahen, dass sie geflohen waren und dass Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie ihre Städte und flohen, und die Philister kamen und wohnten darin.

8Am andern Tage kamen die Philister, um die Erschlagenen auszuplündern, und fanden Saul und seine Söhne, wie sie gefallen auf dem Gebirge Gilboa lagen. 9Da plünderten sie ihn aus und nahmen sein Haupt und seine Waffen und sandten sie im Land der Philister umher und ließen’s verkünden vor ihren Götzen und dem Volk. 10Und sie legten seine Waffen nieder im Haus ihres Gottes, und seinen Schädel hefteten sie ans Haus Dagons.

11Als aber jedermann von Jabesch in Gilead hörte, was die Philister Saul alles angetan hatten, 12machten sie sich auf, alle streitbaren Männer, und

10,12
2. Sam 2,4-5
nahmen die Leichname Sauls und seiner Söhne und brachten sie nach Jabesch und begruben ihre Gebeine unter der Eiche zu Jabesch und fasteten sieben Tage. 13So starb Saul um seines Treubruchs willen, mit dem er dem Herrn untreu geworden war,
10,13
1. Sam 15,1123
weil er das Wort des Herrn nicht hielt, auch
10,13
1. Sam 28,8
weil er die Wahrsagerin befragt, 14den Herrn aber nicht befragt hatte. Darum ließ er ihn sterben und wandte das Königtum David, dem Sohn Isais, zu.