11Das schönste aller Lieder, von Salomo.
2Komm doch und küss mich!
Deine Liebe berauscht mich
mehr noch als Wein.
4,10
3Weithin verströmen
deine kostbaren Salben
herrlichen Duft.
Jedermann kennt dich,
alle Mädchen im Lande
schwärmen für dich!
4Komm, lass uns eilen,
nimm mich mit dir nach Hause,
fass meine Hand!
Du bist mein König!
Deine Zärtlichkeit gibt mir
Freude und Glück.
Rühmen und preisen
will ich stets deine Liebe,
mehr als den Wein!
Mädchen, die schwärmen,
wenn dein Name genannt wird,
schwärmen zu Recht!
4,10
5-6Schwarz gebrannt hat mich die Sonne,
schwarz wie Beduinenzelte,
wie die Decken Salomos.
Trotzdem bin ich schön, ihr Mädchen
aus der Stadt Jerusalem!
Seht nicht so auf mich herunter,
weil ich dunkler bin als ihr.
Draußen muss ich alle Tage
meiner Brüder Weinberg hüten.
Doch für meinen eigenen Weinberg
– für mich selbst – kann ich nicht sorgen;
dafür bleibt mir keine Zeit!
7Sag mir, Geliebter,
wo kann ich dich finden?
Wo ruhn deine Schafe
mittags, wenn’s heiß wird?
Andere Hirten,
was sollen sie denken,
wenn ich nach dir frage,
überall suche?
8Musst du mich fragen,
du schönste der Frauen?
Du musst es doch wissen,
wo du mich findest!
Nimm deine Zicklein
und folge dem Schafsweg!
Dort wirst du mich treffen,
nah bei den Zelten.
9Prächtig und schön siehst du aus, meine Freundin,
stolz wie die Stute an Pharaos Wagen!
10Schmückende Kettchen umrahmen die Wangen
und deinen Hals zieren Schnüre mit Perlen.
11Aber noch schöneren Schmuck sollst du haben:
silberne Perlen an Kettchen aus Gold!
12Solange mein König mir nahe ist,
verbreitet mein Nardenöl seinen Duft.
13Mein Liebster liegt bei mir, an meiner Brust,
er duftet wie würziges Myrrhenharz,
14so kräftig wie Blüten vom Hennastrauch;
im Weinberg von En-Gedi wachsen sie.
15Schön bist du, zauberhaft schön, meine Freundin,
und deine Augen sind lieblich wie Tauben!
16Stattlich und schön bist auch du, mein Geliebter!
Sieh, unser Lager ist blühendes Gras,
17Balken in unserem Haus sind die Zedern
und die getäfelten Wände Zypressen.