601FÜR DEN CHORLEITER,
NACH DER MELODIE: LOTUSBLÜTE.
EINE URKUNDE, EINE INSCHRIFT60,1 Inschrift: Die Bedeutung des hebräischen Wortes ist unklar. Die Übersetzung folgt der griechischen Überlieferung. Sie deutet darauf hin, dass der Text als Inschrift am Heiligtum angebracht war., VON DAVID60,1 David: Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete.,
ZUR VERWENDUNG IM UNTERRICHT.
2DAMALS, ALS ER GEGEN DIE ARAMÄER AUS MESOPOTAMIEN
UND GEGEN DIE ARAMÄER VON ZOBA IN DEN KRIEG ZOG60,2 von Zoba in den Krieg zog: Von Davids Krieg gegen König Hadad-Eser von Zoba erzählt 2. Samuel 8,3-14..
JOAB60,2 Joab: Neffe Davids und Befehlshaber in dessen Heer. Er war für viele Jahre ein treuer Unterstützer Davids. ABER KEHRTE ZURÜCK UND SCHLUG DIE EDOMITER60,2 Edomiter: Nachbarvolk Israels im Süden.
IM SALZTAL60,2 Salztal: Wahrscheinlich südlich vom Toten Meer gelegen, das wegen seines hohen Salzgehalts auch »Salzmeer« genannt wird.: ZWÖLFTAUSEND MANN.
3Gott, du hast uns verstoßen,
unsere Reihen60,3 Reihen: Schlachtreihen, die an einen Krieg denken lassen. auseinandergerissen.
Voller Zorn60,3 Zorn Gottes: Sein Wille, Gericht zu halten. bist du gewesen.
Jetzt stell uns wieder her!
4Du hast die Erde erschüttert,
du hast das Land tief gespalten.
Jetzt heile doch seine Risse!
Denn es bricht auseinander.
5Du hast dein Volk erfahren lassen,
wie hart das Leben im Krieg ist.
Du gabst uns Wein zu trinken,
der uns taumeln60,5 taumeln: Bei den Propheten ist der mit Gottes Zorn gefüllte Weinbecher Bild für das Gericht Gottes. Es erschüttert Menschen so sehr, dass sie wie Betrunkene wanken; vgl. Jeremia 25,15-29. ließ.
6Doch denen, die dich verehren,
hast du ein Feldzeichen60,6 Feldzeichen: Eine militärische Signalstange, die den Truppen Marschrichtung und Sammelplatz anzeigt. aufgestellt.
Dorthin können sie fliehen
vor Pfeil und Bogen. Sela60,6 Sela: Zeichen zum Atemholen..
7So werden deine Freunde gerettet.
Hilf uns mit deiner starken Hand
und antworte uns!
8In seinem Heiligtum60,8 Heiligtum: Meint den Tempel in Jerusalem. hat Gott gesagt:
»Ich werde jubeln über meinen Sieg!
Das Land von Sichem60,8 Sichem: Stadt 60 km nördlich von Jerusalem, zwischen den Bergen Garizim und Ebal gelegen. werde ich verteilen60,8 verteilen: Nach seinem Sieg ordnet Gott die Völkerwelt neu. Es gelten neue Machtverhältnisse.
und das Tal von Sukkot60,8 Sukkot: Ort im heutigen Jordanien, an der Mündung des Jabbok in den Jordan. Hier wohnte Israels Stammvater Jakob, vgl. 1. Mose/Genesis 33,17. ausmessen.
9Mir gehört Gilead60,9 Gilead: Landschaft im heutigen Jordanien, zwischen See Gennesaret und Totem Meer. und mir gehört Manasse60,9 Manasse: Stamm Israels, der nach einem der beiden Söhne Josefs benannt ist. Die eine Hälfte seines Siedlungsgebiets liegt zwischen Mittelmeer und Jordan, die andere erstreckt sich von dort aus weiter ins Ostjordanland..
Efraim60,9 Efraim: Stamm Israels, der nach einem der beiden Söhne Josefs benannt ist. Sein Siedlungsgebiet liegt im mittleren Westjordanland und erstreckt sich bis zum Mittelmeer. ist mein Helm, Juda60,9 Juda: Einer der zwölf Stämme Israels. Sein Siedlungsgebiet lag im judäischen Bergland. mein Herrscherstab60,9 Herrscherstab: Bild für königliche Macht, ursprünglich ein Hirtenstab..
10Moab60,10 Moab: Nachbarstaat Israels im Ostjordanland. soll mir als Waschbecken60,10 Waschbecken: Anspielung auf das Tote Meer, an dessen Ostseite der Staat Moab liegt. dienen.
Auf Edom60,10 Edom: Nachbarstaat Israels im Süden. will ich meinen Schuh werfen60,10 Schuh werfen: Die Redewendung bedeutet, dass man von etwas Besitz ergreift..
Über die Philister60,10 Philister: Nachbarvolk Israels im Westen. Ihr Siedlungsgebiet lag vor allem in der südlichen Küstenebene am Mittelmeer. werde ich triumphieren.«
11»Wer kann mich60,11 mich: In den Versen 11-14 redet David, der Gott befragt und um den Sieg bittet. zur Grenzfestung bringen?
Wer wird mich sicher bis nach Edom60,11 Edom: Nachbarstaat Israels im Süden. führen?
12Ach Gott, hast du uns wirklich verstoßen,
ziehst du nicht mehr mit uns in den Krieg, Gott?
13Steh uns bei und rette uns vor dem Feind!
Hilfe von Menschen kann da nichts ausrichten.
14Doch mit Gott werden wir siegreich sein.
Er selbst wird unsere Feinde zertreten.«