BasisBibel (BB)
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Fünfte Lehrrede: Weisheit ist das Allerbeste

41Ihr jungen Leute, hört auf die Worte,

mit denen der Vater euch erzieht!

Passt genau auf, lernt und gewinnt Einsicht!

2Denn was ich euch lehre, ist nützlich und gut.

Meine Weisung lasst nicht außer Acht!

3Als ich selbst noch ein Kind war,

liebevoll umsorgt von meiner Mutter,

ging ich bei meinem Vater in die Schule.

4Er war mein Lehrer und sagte zu mir:

»Nimm dir meine Worte zu Herzen!

Halte meine Gebote! Dann wirst du leben.

5Erwirb dir Weisheit, erwirb dir Verstand!

Vergiss meine Worte nicht, weich davon nicht ab!

6Lass die Weisheit nicht außer Acht,

so wird sie dich beschützen.

Liebe sie, so wird sie dich behüten.

7Die Weisheit ist das Allerbeste, erwirb sie dir!

Koste es auch dein Vermögen, erwirb dir Verstand!

8Schätze die Weisheit hoch, sie verleiht dir Ansehen.

Sie bringt dich zu Ehren, wenn du sie umarmst.

9Sie setzt dir einen Lorbeerkranz auf den Kopf

und schmückt dich mit einer prächtigen Krone.«

Sechste Lehrrede: Geh auf dem Weg der Weisheit

10Höre, mein Sohn4,10 mein Sohn: Damals die übliche Anrede für Schüler im Unterricht., nimm meine Worte an!

Dann wirst du viele Jahre leben.

11Ich habe dir den Weg der Weisheit gezeigt

und dich auf die richtige Spur4,11 Spur: Wörtlich »Gleise«. Zu denken ist an die Fahrspur der Erntewagen, die sich tief in den aufgeweichten Boden eindrückt. Nach dem Trocknen ist sie so fest wie ein Gleis. gesetzt.

12Wenn du weiter auf diesem Weg gehst,

wird kein Hindernis deinen Schritt hemmen.

Und wenn du läufst, wirst du nicht stolpern.

13Bemühe dich um Bildung, lass nicht locker!

Bewahre sie, denn sie ist dein Leben.

14Betritt nicht den Weg der Frevler4,14 Frevler: Menschen, die Gottes Gebote missachten und ihre eigenen Interessen gewaltsam durchsetzen.,

begib dich nicht auf die schiefe Bahn!

15Meide ihren Weg und geh nicht auf ihm,

weiche ihm aus und geh vorbei!

16Denn die Frevler finden keine Ruhe,

bevor sie nicht etwas Böses getan haben.

Es bringt sie um den Schlaf,

wenn sie niemanden ins Unglück stürzen konnten.

17Denn Unrecht ist ihr tägliches Brot.

Gewalt ist der Wein, an dem sie sich berauschen.

18Der Weg der Gerechten glänzt wie der Morgen.

Sein Licht wird immer heller bis zum Mittag.

19Doch der Weg der Frevler ist finster wie die Nacht.

Sie erkennen nicht, wodurch sie zu Fall kommen.

Siebte Lehrrede: Achte mit allen Sinnen auf deinen Weg

20Mein Sohn4,20 mein Sohn: Damals die übliche Anrede für Schüler im Unterricht., pass auf, was ich zu sagen habe!

Spitz die Ohren und hör auf meine Worte!

21Lass sie nicht aus den Augen!

Bewahre sie tief in deinem Herzen4,21 Herz: Sitz des Verstandes und des Willens.!

22Denn diese Worte bedeuten Leben für jeden,

der ihren Sinn erfasst.

Sie sind eine Arznei für den ganzen Körper.

23Gib acht auf dein Herz, mehr als auf alles andere!

Denn davon hängt dein Leben ab.

24Lass deinen Mund die Wahrheit nicht verdrehen!

Nichts Verkehrtes soll über deine Lippen kommen.

25Lass deine Augen geradeaus blicken!

Richte deinen Blick auf das, was vor dir liegt!

26Gib acht, dass dein Fuß in der Spur4,26 Spur: Wörtlich »Gleise«. Zu denken ist an die Fahrspur der Erntewagen, die sich tief in den aufgeweichten Boden eindrückt. Nach dem Trocknen ist sie so fest wie ein Gleis. geht!

Bewege dich nur auf sicheren Wegen!

27Bieg nicht ab nach rechts oder nach links!

Halte deinen Fuß vom Bösen fern!