Gekommen ist der Herr im Sturm21,14 im Sturm: Die Verse 14 und 15 sind schwer verständlich. Der Text gibt nur eine mögliche Deutung von mehreren wieder.
bis zu den Bächen, bis zum Arnon.
15Er ließ die Bäche hinter sich
und bog ab zur Siedlung Ar.
So kam er zur Grenze von Moab21,15 Moab: Nachbarstaat Israels im Ostjordanland. Mehr ….
16Vom Ufer des Arnon21,16 Arnon: Fluss, der am östlichen Ufer ins Tote Meer mündet. zogen die Israeliten nach Beer21,16 Beer: Der Name der Ortschaft bedeutet übersetzt »Brunnen«..Das ist der Brunnen, an dem der Herr zu Mose21,16 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote. Mehr … gesagt hat:»Ruf das Volk zusammen, ich will ihnen Wasser geben!«17Dort sang Israel dieses Lied:Brunnen, lass das Wasser fließen!
Von diesem Brunnen singt ein Lied!
18Herrscher haben ihn gegraben,
Große des Volkes ihn gebaut.
Sie hoben ihre Herrscherstäbe –
und für Wasser war gesorgt.
Aus der Wüste zogen die Israeliten nach Mattana.19Von dort ging es weiter nach Nahaliel und Bamot-Baal21,19 Bamot-Baal: Ortschaft nordöstlich des Toten Meers..20Von Bamot-Baal aus gelangten sie in ein Tal,das im Gebiet von Moab liegt.Sie waren nun unter dem Gipfel des Pisga21,20 Pisga: Berg etwa 20 km östlich der Nordspitze des Toten Meers, im heutigen Jordanien gelegen. angekommen,der auf das Jordantal hinabsieht.Kommt nach Heschbon21,27 Heschbon: Stadt im Ostjordanland, 25 km östlich der Mündung des Jordan ins Tote Meer im heutigen Jordanien.! Es wird neu gebaut!
Die Stadt des Sihon wird befestigt!
28Denn Feuer brach hervor aus Heschbon,
Flammen schlugen aus der Stadt des Sihon.
Sie fraßen die Stadt Ar in Moab21,28 Moab: Nachbarstaat Israels im Ostjordanland. Mehr …,
und die Kultplätze21,28 Kultplatz: Lokales Heiligtum auf einer Anhöhe oder Bezeichnung für einen Ort, an dem fremde Götter verehrt werden. am Arnon verzehrten sie auch.
29Wehe dir, Moab!
Du liegst am Boden, Volk des Kemosch21,29 Kemosch: Hauptgott der Moabiter.!
Dessen Söhne mussten fliehen,
und Sihon fing die Töchter ein –
Sihon, der König der Amoriter!
30Doch nun ging Sihons Herrschaft unter,
von Heschbon bis Dibon21,30 von Heschbon bis Dibon: Beschreibt das Königreich Sihons. herrscht er nicht mehr.
Wir verwüsteten das Land bis Nofach
und weiter bis nach Medeba.
31So ließen sich die Israelitenim Land der Amoriter21,31 Amoriter: Volksgruppe, die im Gebiet östlich des Jordan lebte, bevor es durch das Volk Israel in Besitz genommen wurde. nieder.32Mose schickte Kundschafter nach Jaser.Die Israeliten eroberten die Stadtund das umliegende Gebietund vertrieben die Amoriter, die dort waren.33Dann schlugen die Israeliten eine andere Richtung ein.Sie stiegen hinauf nach Baschan21,33 Baschan: Fruchtbare Hochebene bei den Golanhöhen, östlich des See Gennesaret..Og, der König von Baschan, zog ihnenmit seinem ganzen Volk zum Kampf nach Edrei21,33 Edrei: Bedeutende Ortschaft auf der Hochebene Baschan. entgegen.34Aber der Herr sagte zu Mose:»Fürchte dich nicht vor ihm!Ich werde ihn, sein ganzes Volk und sein Landin deine Gewalt gegeben!Du wirst ihn genau so besiegenwie Sihon21,34 Sihon: Vom Sieg Israels über den König erzählt 4. Mose/Numeri 21,21-32., den König der Amoriter aus Heschbon21,34 Heschbon: Stadt im Ostjordanland, 25 km östlich der Mündung des Jordan ins Tote Meer im heutigen Jordanien..«35Die Israeliten schlugen Og,samt seinen Söhnen und seinem ganzen Heer.Es gab keine Überlebenden.So nahmen die Israeliten das Land von Og in Besitz.Israel im Gebiet von Moab
4. Mose/Numeri 22,1–36,13
Der Seher Bileam
4. Mose/Numeri 22,1–24,25
231Bileam sagte zu Balak23,1 Balak: König von Moab, der Bileam damit beauftragte, das Volk Israel zu verfluchen; vgl. 4. Mose/Numeri 22–24.: »Bau hier sieben Altäre23,1 Altar: Eine Art Tisch oder Podest, auf dem einer Gottheit Opfergaben dargebracht wurden. Mehr ….
Binde in der Nähe sieben junge Stiereund sieben Widder23,1 Widder: Ausgewachsenes männliches Schaf mit gebogenen Hörnern. Mehr … fest.«2Balak tat, was Bileam gesagt hatte.Dann brachten sie gemeinsam auf jedem Altarje einen Stier und einen Widder als Brandopfer23,2 Brandopfer: Das geschlachtete Opfertier wird mit Ausnahme der Haut bzw. des Fells vollständig auf dem Brandopferaltar verbrannt. Mehr … dar.3Bileam sagte zu Balak:»Bleib hier bei deinem Brandopfer stehen.Ich aber will ein Stück weitergehen;vielleicht begegnet mir der Herr.Was er mir zeigt, werde ich dir weitersagen.«Bileam ging auf eine kahle Anhöhe.4Dort begegnete ihm Gott.Bileam sagte zu ihm:»Ich habe sieben Altäre23,4 Altar: Eine Art Tisch oder Podest, auf dem einer Gottheit Opfergaben dargebracht wurden. Mehr … für dich errichtet.Auf jedem davon habe icheinen jungen Stier und einen Widder23,4 Widder: Ausgewachsenes männliches Schaf mit gebogenen Hörnern. Mehr …als Brandopfer23,4 Brandopfer: Das geschlachtete Opfertier wird mit Ausnahme der Haut bzw. des Fells vollständig auf dem Brandopferaltar verbrannt. Mehr … dargebracht.«5Der Herr legte Bileam einen Spruch in den Mundund sagte zu ihm:»Kehr zu Balak23,5 Balak: König von Moab, der Bileam damit beauftragte, das Volk Israel zu verfluchen; vgl. 4. Mose/Numeri 22–24. zurückund bring ihm diesen Spruch!«6Daraufhin ging Bileam wieder zu Balak.Balak23,6 Balak: König von Moab, der Bileam damit beauftragte, das Volk Israel zu verfluchen; vgl. 4. Mose/Numeri 22–24. stand noch bei seinem Brandopfer23,6 Brandopfer: Das geschlachtete Opfertier wird mit Ausnahme der Haut bzw. des Fells vollständig auf dem Brandopferaltar verbrannt. Mehr …,zusammen mit den Boten aus Moab23,6 Moab: Nachbarstaat Israels im Ostjordanland. Mehr ….7So begann Bileam mit seinem Spruch:Aus Aram23,7 Aram: Bezeichnung für verschiedene Staaten im Gebiet des heutigen Syrien. ließ mich Balak23,7 Balak: König von Moab, der Bileam damit beauftragte, das Volk Israel zu verfluchen; vgl. 4. Mose/Numeri 22–24. holen.
Aus den Bergen im Osten rief Moabs23,7 Moab: Nachbarstaat Israels im Ostjordanland. Mehr … König mich her:
»Komm und verfluche23,7 Fluch: Ein Unheil bringendes Wort, durch das die Lebenskraft oder das Wohlergehen des Verfluchten gemindert werden soll. Mehr … Jakob23,7 Jakob: Bezeichnung für das Volk Israel. Der Stammvater Jakob wird in 1. Mose/Genesis 32,29 in Israel umbenannt. Mehr … für mich,
komm und verwünsche Israel23,7 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen. Mehr …!«
8Warum soll ich dieses Volk verdammen,
das nicht von Gott verdammt worden ist?
Und warum soll ich es verfluchen,
da es nicht vom Herrn verflucht worden ist?
9Vom Gipfel der Felsen aus sehe ich es,
von den Hügeln hinunter betrachte ich Israel23,9 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen. Mehr …:
Sie wohnen als Volk für sich allein
und mischen sich nicht mit den andern.
10Wer kann die Nachkommen Jakobs23,10 Nachkommen Jakobs: Bezeichnung für das Volk Israel. Der Stammvater Jakob wird in 1. Mose/Genesis 32,29 in Israel umbenannt. zählen,
Wer zählt die Staubkörner Israels23,10 Staubkörner Israels: Das Bild spielt an auf Gottes Versprechen an Abraham, seine Nachkommen so zahlreich zu machen wie Staubkörner, die man nicht zählen kann; vgl. 1. Mose/Genesis 13,14-18. Abraham ist als Großvater Jakobs einer der Stammväter Israels.?
Könnte ich doch sterben wie rechtschaffene Menschen!
Wie bei ihnen soll mein Ende in Frieden sein.
11Da sagte Balak23,11 Balak: König von Moab, der Bileam damit beauftragte, das Volk Israel zu verfluchen; vgl. 4. Mose/Numeri 22–24. zu Bileam: »Was hast du mir angetan?Ich habe dich geholt, um meine Feinde zu verfluchen23,11 Fluch: Ein Unheil bringendes Wort, durch das die Lebenskraft oder das Wohlergehen des Verfluchten gemindert werden soll. Mehr ….Aber du segnest23,11 Segen, segnen: Wer einen anderen Menschen segnet, bittet Gott, dem Gesegneten Kraft, Leben und Wohlergehen zu schenken. Mehr … sie stattdessen!«12Bileam antwortete: »Muss ich nicht genau das weitergeben,was der Herr mir in den Mund legt?«Erhebe dich und hör mir zu, Balak23,18 Balak: König von Moab, der Bileam damit beauftragte, das Volk Israel zu verfluchen; vgl. 4. Mose/Numeri 22–24.!
Pass nun gut auf, Sohn des Zippor!
19Gott ist kein Mann, also wird er nicht lügen.
Gott ist kein Mensch, daher bereut er auch nichts.
Hat er je etwas gesagt und es dann nicht getan?
Hat er je was versprochen und es nicht gehalten?
20Gott gab mir den Auftrag, einen Segen23,20 Segen, segnen: Wer einen anderen Menschen segnet, bittet Gott, dem Gesegneten Kraft, Leben und Wohlergehen zu schenken. Mehr … zu sprechen.
Wenn er mich segnen lässt,
kann ich nicht verfluchen23,20 Fluch: Ein Unheil bringendes Wort, durch das die Lebenskraft oder das Wohlergehen des Verfluchten gemindert werden soll. Mehr ….
21Über Jakobs Volk23,21 Jakobs Volk: Bezeichnung für das Volk Israel. Der Stammvater Jakob wird in 1. Mose/Genesis 32,29 in Israel umbenannt. sieht man kein Unheil kommen,
man entdeckt kein Unglück in Israel23,21 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen. Mehr ….
Der Herr, ihr Gott, ist mit diesem Volk,
er ist ihr König, sie jubeln ihm zu.
22Aus Ägypten23,22 aus Ägypten geführt: 2. Mose/Exodus 1–15 erzählt, wie Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit. hat ihr Gott sie geführt,
er kämpft für sie – stark wie ein Stier.
23Ja, es gibt keine Zauberei23,23 Zauberei: Praktiken und Methoden, um Ereignisse, Menschen oder Gegenstände auf übernatürliche Art und Weise zu beeinflussen. Mehr … mehr in Jakobs Volk
und keine Wahrsagerei23,23 Wahrsagerei, wahrsagen: Praktiken und Methoden, um zukünftige Ereignisse vorherzusagen oder gegenwärtig Verborgenes zu enthüllen. Mehr … mehr in Israel.
Jetzt sagt man zu Jakob und Israel:
»Welch große Dinge hat Gott getan!«
24Sieh, das Volk erhebt sich wie ein Löwe,
es steht auf wie der König der Tiere:
Es legt sich nicht hin, bis es Beute frisst
und das Blut von Erschlagenen trinkt.
25Daraufhin sagte Balak23,25 Balak: König von Moab, der Bileam damit beauftragte, das Volk Israel zu verfluchen; vgl. 4. Mose/Numeri 22–24. zu Bileam:»Wenn du das Volk schon nicht verfluchst23,25 Fluch: Ein Unheil bringendes Wort, durch das die Lebenskraft oder das Wohlergehen des Verfluchten gemindert werden soll. Mehr …,dann segne23,25 Segen, segnen: Wer einen anderen Menschen segnet, bittet Gott, dem Gesegneten Kraft, Leben und Wohlergehen zu schenken. Mehr … es wenigstens nicht!«26Bileam antwortete Balak:»Habe ich dir das nicht angekündigt?Ich werde genau das tun, was der Herr mir sagt.«