BasisBibel (BB)
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Die Sintflut hört auf

81Da dachte Gott an Noah8,1 Noah: Wurde von Gott vor dem Untergang in der »Sintflut« gerettet, vgl. 1. Mose/Genesis 6,5–9,29.und an alle Tiere und das Vieh,die bei ihm in der Arche8,1 Arche: Bezeichnung für das kastenartige Schiff, das Noah im Auftrag Gottes baute; vgl. 1. Mose/Genesis 6,13-22. waren.Er ließ einen Wind über die Erde wehen,und das Wasser begann zu sinken.2Die Quellen des Urmeers8,2 Urmeer: Wasser, das am Anfang die ganze Erde bedeckte. Es steht für das Chaos, das Gott bei der Erschaffung der Welt in seine Schranken weist. wurden verschlossenund die Schleusen des Himmels verriegelt,sodass der Regen aufhörte.3Da ging das Wasser auf der Erde allmählich zurück,es sank und versickerte.Nach 150 Tagen war es so weit gesunken,4dass die Arche auf dem Gebirge Ararat8,4 Gebirge Ararat: Region in Kleinasien, die sich heute auf die Länder Türkei, Irak, Armenien und Iran verteilt. aufsetzte.Das war am 17. Tag des siebten Monats.5Bis zum zehnten Monat sank das Wasser weiter.Am ersten Tag des zehnten Monatskamen die Berggipfel zum Vorschein.

640 Tage später öffnete Noah das Fenster,das er in die Arche8,6 Arche: Bezeichnung für das kastenartige Schiff, das Noah im Auftrag Gottes baute; vgl. 1. Mose/Genesis 6,13-22. eingebaut hatte.7Er ließ einen Raben hinausfliegen.Der kehrte immer wieder zurück,bis das Wasser verschwundenund die Erde trocken war.8Noah schickte auch eine Taube los.Er wollte herausfinden,ob das Wasser vom Erdboden abgeflossen war.9Aber die Taube fand keinen Halt für ihre Füße.Da kehrte sie zu Noah in die Arche zurück,denn noch immer bedeckte Wasser die ganze Erde.Noah streckte seine Hand aus, nahm die Taubeund holte sie zu sich in die Arche.10Er wartete noch weitere sieben Tage.Dann schickte er die Taubewieder aus der Arche hinaus.11Am Abend kam sie zu ihm zurück.Diesmal hatte sie in ihrem Schnabelein frisches Blatt von einem Olivenbaum.Da wusste Noah,dass das Wasser auf der Erde weniger geworden war.12Er wartete noch einmal sieben Tage lang.Dann schickte er die Taube wieder los.Doch nun kehrte sie nicht mehr zu ihm zurück.

Noah verlässt mit seiner Familie und den Tieren die Arche

13Im 601. Lebensjahr Noahs,am ersten Tag des ersten Monats,war das Wasser verschwunden und die Erde trocken.Noah entfernte das Dach von der Arche8,13 Arche: Bezeichnung für das kastenartige Schiff, das Noah im Auftrag Gottes baute; vgl. 1. Mose/Genesis 6,13-22. und sah,dass der Erdboden trocken war.14Am 27. Tag des zweiten Monatswar die Erde ganz trocken.15Da sagte Gott zu Noah:16»Geh aus der Arche hinaus – zusammen mit deiner Frau,deinen Söhnen und den Frauen deiner Söhne!17Nimm all die Tiere mit hinaus, die bei dir sind:die Vögel, das Vieh und alles,was auf dem Boden kriecht.Auf der Erde soll es von ihnen wimmeln.Sie sollen fruchtbar seinund sich auf der Erde vermehren.«18Da ging Noah hinaus – mit seinen Söhnen,seiner Frau und den Frauen seiner Söhne.19Dann kamen alle Tiere,alles, was kriecht, und alle Vögel.Alles, was sich auf der Erde regt,zog nach Arten geordnet aus der Arche hinaus.

Noahs Opfer und Gottes Versprechen

20Noah baute einen Altar8,20 Altar: Eine Art Tisch oder Podest, auf dem einer Gottheit Opfergaben dargebracht wurden. für den Herrn8,20 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR..Von den reinen8,20 rein: Bezeichnet Menschen, Tiere und Dinge, die dafür vorbereitet sind, in der Nähe Gottes zu sein. Tieren und den reinen Vögelnbrachte er einige auf dem Altar als Brandopfer8,20 Brandopfer: Das geschlachtete Opfertier wird mit Ausnahme der Haut bzw. des Fells vollständig auf dem Brandopferaltar verbrannt. dar.21Der Geruch stimmte den Herrn gnädigund er sagte zu sich selbst:»Nie wieder will ich die Erdewegen der Menschen verfluchen8,21 Fluch: Ein Unheil bringendes Wort, durch das die Lebenskraft oder das Wohlergehen des Verfluchten gemindert werden soll..Denn von Jugend an haben sie nur Böses im Sinn.Nie wieder will ich alles Lebendigeso schwer bestrafen, wie ich es getan habe.22Solange die Erde besteht,werden nicht aufhörenSaat und Ernte, Frost und Hitze,Sommer und Winter, Tag und Nacht.«