BasisBibel (BB)
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Paulus ist Diener des neuen Bundes

31Fangen wir jetzt schon wieder damit an,uns selbst zu empfehlen?Brauchen wir etwa wie gewisse Leute3,1 gewisse Leute: Paulus bezieht sich auf seine Gegner, die 2. Korinther 2,17 zufolge mit Gottes Wort Geschäfte treiben.Empfehlungsschreiben von euch oder an euch?2Unser Empfehlungsschreiben seid doch ihr.Ihr seid in unsere Herzen geschrieben,und alle Menschen können es lesen und verstehen.3Ja, es ist offensichtlich:Ihr seid ein Empfehlungsschreiben,das von Christus3,3 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus. kommt.Zustande gekommen ist es durch unseren Dienst.Es wurde nicht mit Tinte geschrieben,sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes3,3 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt..Es steht auch nicht auf Steintafeln3,3 Steintafeln: 2. Mose/Exodus 31,18 zufolge wurden die Zehn Gebote, die Mose am Berg Sinai von Gott erhalten hat, auf zwei Steintafeln geschrieben.,sondern in den Herzen der Menschen3,3 Herzen der Menschen: Paulus greift hier ein Bild aus Jeremia 31,33 auf. Dort kündigt Gott einen neuen Bund mit Israel an, der den Menschen ins Herz geschrieben wird..

4Diese Zuversicht haben wir durch Christus3,4 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus..Sie gilt auch gegenüber Gott.5Von uns aus sind wir dazu gar nicht fähig.Wir können uns nicht etwas zuschreiben,als hätten wir es aus eigener Kraft erreicht.Sondern es ist Gott, der uns dazu befähigt hat.6Er hat uns die Fähigkeit verliehen,Diener des neuen Bundes3,6 neuer Bund: Durch Tod und Auferstehung von Jesus Christus wird der Bund, den Gott mit Israel am Berg Sinai geschlossen hat, erneuert und auf die ganze Welt übertragen. Gottes Zusage, sich um sein Volk zu kümmern, gilt damit für alle Menschen, die an ihn glauben. zu sein.Und die Grundlage dieses Bundes sind nicht Buchstaben,sondern der Heilige Geist3,6 Heiliger Geist: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt..Denn der Buchstabe tötet,aber der Geist macht lebendig3,6 lebendig: Durch den Glauben an ihn schenkt Gott bereits in dieser Welt Leben in Gemeinschaft mit ihm..

Der Dienst des Mose und der Dienst des Paulus

7Der Dienst, der mit Buchstaben in Stein gemeißelt3,7 mit Buchstaben in Stein gemeißelt: Anspielung auf die Zehn Gebote, die Mose 2. Mose/Exodus 31,18 zufolge auf zwei Steintafeln am Berg Sinai erhielt. war,brachte den Tod.Aber schon dieser Dienstließ Gottes Herrlichkeit3,7 Herrlichkeit: Bezeichnet das, was einer Person Ansehen und Macht verleiht. Gottes Herrlichkeit stellt man sich auch als strahlenden Lichtglanz vor. aufstrahlen:Auf dem Gesicht des Mose3,7 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote. lag ein so heller Glanz3,7 Glanz: Nachdem Mose auf dem Berg Sinai direkt mit Gott gesprochen hatte, gingen Strahlen von seinem Gesicht aus; vgl. 2. Mose/Exodus 34,29-35.,dass die Israeliten3,7 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen. nicht hinsehen konnten.Dabei war das doch ein Glanz, der wieder verging.8Wie viel mehr wird dann erst der Dienst,der vom Heiligen Geist3,8 Heiliger Geist: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. bestimmt ist,Gottes Herrlichkeit aufstrahlen lassen!9Schon der Dienst, der zur Verurteilung führte,war also erfüllt von Gottes Herrlichkeit.Wird dann der Dienst, der uns gerecht3,9 gerecht, als gerecht gelten: Gott nimmt die Menschen an und verurteilt sie nicht, obwohl sie seine Gebote übertreten. Darin zeigt sich Gottes Liebe zu den Menschen. macht,nicht erst recht von Gottes Herrlichkeit erfüllt sein?10Was damals als Herrlichkeit erschien, verblasstim Vergleich zu dieser überwältigenden Herrlichkeit.11Schon das, was vergehen musste,hatte ja Gottes Herrlichkeit ausgestrahlt.Dann wird das, was nicht mehr vergeht,umso mehr Gottes Herrlichkeit ausstrahlen!

Der alte Bund ist verhüllt, der neue Bund offen

12Weil wir diese große Hoffnung haben,können wir frei und offen auftreten.13Es ist nicht wie bei Mose3,13 Mose: Führte Israel im Auftrag Gottes aus Ägypten und erhielt am Berg Sinai die Zehn Gebote.,der sein Gesicht mit einem Schleier3,13 Schleier: Teil der Amtskleidung eines Priesters. In 2. Mose/Exodus 34,33 wird das entsprechende Kleidungsstück »Priestermaske« genannt. verhüllte.Denn die Israeliten3,13 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen. sollten nicht sehen,dass der Glanz3,13 Glanz: Nachdem Mose auf dem Berg Sinai direkt mit Gott gesprochen hat, gingen Strahlen von seinem Gesicht aus; vgl. 2. Mose/Exodus 34,29-35. wieder verging.14Doch ihre Sinne blieben verschlossen.Bis zum heutigen Tag liegt derselbe Schleierbeim Vorlesen über den Schriften des alten Bundes3,14 Schriften des alten Bundes: Für das frühe Christentum die Bücher, die sich im Alten Testament finden. Paulus zufolge können sie nur verstanden werden, wenn das Lesen aus dem Glauben an Jesus Christus heraus geschieht..Dieser Schleier wird nicht weggenommen,weil er nur durch die Verbundenheit mit Christus3,14 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus.gelüftet werden kann.15Ja, bis heute liegt ein Schleier über ihrem Herzen,wenn aus den Schriften des Mose vorgelesen wird.16Aber sobald die Israeliten sich dem Herrn3,16 Herr: Meint hier Jesus Christus. Der Glaube an ihn ist für Paulus Voraussetzung, die Heilige Schrift richtig zu verstehen. zuwenden,wird der Schleier weggenommen.17Der Herr wirkt nämlich durch seinen Geist3,17 Heiliger Geist: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt..Und wo der Geist des Herrn wirkt, da herrscht Freiheit.18Wir alle sehen die Herrlichkeit3,18 Herrlichkeit: Bezeichnet das, was einer Person Ansehen und Macht verleiht. Gottes Herrlichkeit stellt man sich auch als strahlenden Lichtglanz vor. des Herrnmit unverhülltem Gesicht wie in einem Spiegel.Dabei werden wir selbst in sein Ebenbild verwandelt3,18 in sein Ebenbild verwandelt: Durch den Glauben werden Menschen zum Ebenbild von Christus. Sie handeln dann so, wie er es gelehrt hat..Wir bekommen immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit –so wie es der Geist des Herrn bewirkt.