BasisBibel (BB)
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Anweisungen an die Sklaven

61Wer als Sklave6,1 Sklaven: Sie gehörten zum Eigentum anderer Menschen, bekamen keinen Lohn für ihre Arbeit und konnten nicht frei über ihr Leben entscheiden. unter dem Joch6,1 Joch: Holzbalken, der Tieren über den Nacken gelegt wird, um einen Wagen oder Pflug zu ziehen. Hier Bild für den Sklavendienst. seines Herrn steht,soll ihm mit der gebotenen Achtung begegnen.Denn sie sollen keinen Anlass geben,dass der Name Gottes6,1 Name Gottes: Steht für Gott selbst und seine Gegenwart, vor allem im Heiligtum. und unsere Lehrein Verruf kommen.2Nun kann es aber sein, dass sie Herren haben,die selbst zum Glauben6,2 Glaube, glauben: Meint das tiefe Vertrauen auf Gott, das zu einem Leben nach seinem Willen führt. gekommen sind.Dann sollen sie diese nicht weniger achten,weil sie nun Brüder6,2 Brüder: Übliche Anrede unter Mitgliedern der Gemeinde. sind.Sie sollen ihnen vielmehr umso eifriger dienen.Denn auch die Herren sind zum Glauben gekommenund werden von Christus6,2 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus. geliebt.Und sie geben sich Mühe, Gutes zu tun.Das sollst du lehren, und dazu sollst du sie ermahnen.

Briefschluss

1. Timotheus 6,3-21

Warnung vor falschen Lehren, Streit und Geldgier

3Wer etwas anderes lehrt,hält sich nicht an die unverfälschten Worteunseres Herrn6,3 Herr: Anrede und Bezeichnung für Jesus. Sie bringt zum Ausdruck, dass man sich in seinen Dienst stellt. Jesus Christus6,3 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt..Und ebenso wenig hält er sich an die Lehre,die der Ausübung des Glaubens6,3 Ausübung des Glaubens: Gebet, Gottesdienst und eine Lebensführung, die dem Willen Gottes und dem Glauben an Christus entspricht. entspricht.4Er ist überheblich und ohne Einsicht.Ja, er ist geradezu süchtig nach Streitereienund Wortgefechten.Daraus entsteht nichts als Neid, Streit,Verleumdungen, üble Verdächtigungen –5ein fortwährender Zank zwischen Leuten,die den Verstand verloren haben.Sie haben sich selbst um die Wahrheit6,5 Wahrheit: Meint die Versöhnung mit Gott, die den Menschen durch Tod und Auferstehung von Christus geschenkt ist. gebracht.Denn sie meinen,mit ihrem Glauben6,5 Glauben: Sie versuchen, Profit aus ihrem Glauben zu schlagen, indem sie beispielsweise Geld dafür verlangen, für andere zu beten. ein Geschäft machen zu können.

6Richtig verstanden, ist die Ausübung des Glaubens6,6 Ausübung des Glaubens: Gebet, Gottesdienst und eine Lebensführung, die dem Willen Gottes und dem Glauben an Christus entspricht.ein großer Gewinn –wenn man dabei noch genügsam ist.7Denn wir haben nichts in die Welt mitgebracht.Also können wir auch nichts aus ihr mitnehmen.8Wenn wir Nahrung und Kleidung haben,soll uns das genügen!9Aber diejenigen, die reich werden wollen,werden damit zugleich auf die Probe gestellt.Sie geraten in die Fallevieler unvernünftiger und schädlicher Begierden.Die stürzen die Menschen ins Verderbenund in ihren Untergang.10Denn Geldgier ist die Wurzel von allem Bösen.Manche sind ihr so verfallen,dass sie vom Glauben6,10 Glaube, glauben: Meint das tiefe Vertrauen auf Gott, das zu einem Leben nach seinem Willen führt. abgekommen sind.Und dadurch haben sie sich selbstgroßen Schmerz zugefügt.

Erinnerung an das Bekenntnis bei der Einführung in das Amt

11Du aber, Mensch Gottes6,11 Mensch Gottes: Ehrentitel für den Gemeindeleiter, der die besondere Verbundenheit mit Gott zum Ausdruck bringt., hüte dich davor!Bemühe dich vielmehr um Gerechtigkeit6,11 gerecht, Gerechtigkeit: Meint ein Leben nach dem Willen Gottes.,Ausübung des Glaubens6,11 Ausübung des Glaubens: Gebet, Gottesdienst und eine Lebensführung, die dem Willen Gottes und dem Glauben an Christus entspricht., den Glauben6,11 Glaube, glauben: Meint das tiefe Vertrauen auf Gott, das zu einem Leben nach seinem Willen führt. selbst,Liebe, Standhaftigkeit und Freundlichkeit.12Kämpfe den guten Kampf des Glaubens!Erlange das ewige Leben6,12 ewiges Leben: Leben im Reich Gottes und in unmittelbarer Gemeinschaft mit Gott nach der Auferstehung vom Tod.!Zu beidem bist du berufen.Und dazu hast du dich bekannt,als du vor vielen Zeugendas gute Bekenntnis abgelegt6,12 Bekenntnis ablegen: Bei der Einführung in das Amt des Gemeindeleiters wurde ein Bekenntnis gesprochen. hast.13Ich gebe dir die folgende Anweisung.Ich tue das vor Gott, von dem alles Leben kommt6,13 von dem alles Leben kommt: Von der Erschaffung der Welt erzählt 1. Mose/Genesis 1–3.und vor Christus Jesus6,13 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt., der vor Pontius Pilatus6,13 Pontius Pilatus: Verwaltete 26–36 n. Chr. die römischen Provinzen Judäa und Samaria im Auftrag des Kaisers.das gute Bekenntnis bezeugt6,13 Bekenntnis bezeugt: In Johannes 18,37 legt Jesus ein Bekenntnis gegenüber dem römischen Statthalter in Jerusalem ab. hat:14Erfülle deinen Auftrag vorbildlich,sodass daran nichts auszusetzen ist –bis zum Erscheinen unseres Herrn6,14 Herr: Anrede und Bezeichnung für Jesus. Sie bringt zum Ausdruck, dass man sich in seinen Dienst stellt. Jesus Christus.15Das wird Gott zu der Zeit geschehen lassen,die er bestimmt hat.Er ist der vollkommene und einzige Herrscher.Er ist der König, der über alle Könige regiert,der Herr, der über allen Herren steht.16Er allein besitzt Unsterblichkeit.Er wohnt in einem Licht, dem niemand sich nähern kann.Kein Mensch hat ihn je gesehen,und kein Mensch kann ihn jemals sehen.Ihm gebührt Ehre und ewige Macht. Amen6,16 Amen: Das hebräische Wort bedeutet »So ist es! / So soll es sein!«!

Anweisungen an die Reichen

17Gib denjenigen, die in dieser Welt6,17 Welt, diese Welt: Die von griechischer Kultur geprägte Umwelt der frühen Gemeinden, die sich nicht an christlichen Maßstäben orientierte. reich sind,die Anweisung, nicht überheblich zu sein.Sie sollen ihre Hoffnung nichtauf etwas so Unsicheres wie Reichtum setzen,sondern auf Gott.Er gibt uns alles in reichem Maß,und wir dürfen es genießen.18Die Reichen sollen Gutes tun,großzügig sein mit guten Werken,freigebig und bereit, mit anderen zu teilen.19Damit schaffen sie sich eine sichere Grundlagefür die Zukunft.So können sie das wahre Leben6,19 wahres Leben: Durch den Glauben an Gott geschenktes Leben in Gemeinschaft mit ihm. erlangen.

Abschließende Ermahnung an Timotheus und Gruß

20Du, Timotheus6,20 Timotheus: Begleiter des Paulus auf der zweiten und dritten Missionsreise., bewahre dieses Vermächtnis.Meide das belanglose Geschwätz und die Einwände,hinter denen die sogenannte Erkenntnis6,20 Erkenntnis: Philosophische Strömung, bei der das Wissen um »göttliche Geheimnisse« für das Heil des Menschen entscheidend ist. steht!21Dazu bekennen sich manche,die vom Weg des Glaubens6,21 Glaube, glauben: Meint das tiefe Vertrauen auf Gott, das zu einem Leben nach seinem Willen führt. abgekommen sind.Gnade6,21 Gnade: Liebevolle Zuwendung Gottes, die er den Menschen ohne Vorbedingung schenkt. sei mit euch!