Lutherbibel 2017 (LU17)
22

Gegen Jerusalem

221Dies ist die Last für das

22,1
Jes 22,5
Schautal: Was habt ihr denn,
22,1
Jes 15,3
Jer 48,38
dass ihr alle auf die Dächer gestiegen seid, 2du Stadt voller Lärmen und Toben, du
22,2
Jes 32,13
fröhliche Burg? Deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert erschlagen und nicht im Kampf gefallen. 3Alle deine Hauptleute sind geflohen, wurden gefangen ohne Bogen. Alle, die man von dir gefunden hat, wurden gefangen, wie weit sie auch flohen. 4Darum sage ich: Schaut weg von mir,
22,4
Jer 8,23
lasst mich bitterlich weinen! Müht euch nicht, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volks!

5Denn es kam ein Tag des Getümmels und des Zertretens und der Verwirrung vom Herrn, dem Herrn Zebaoth; im

22,5
Jes 22,1
Schautal ließ man Lärm erschallen, schrie zum Berge hin. 6Elam erhob den Köcher, fuhr daher mit Wagen, Leuten und Rossen; und Kir ließ seine Schilde glänzen. 7Und deine auserlesenen Täler füllten sich mit Wagen, und Reiter stellten sich auf gegen das Tor. 8So nahm er Juda jeden Schutz.

Aber ihr schautet zu der Zeit auf die Rüstungen im

22,8
1. Kön 10,17
Waldhaus. 9Und ihr saht, dass viele Risse in der Stadt Davids waren, und sammeltet das Wasser des unteren Teiches. 10Ihr zähltet auch die Häuser Jerusalems und
22,10
Jer 33,4
bracht sie ab, um die Mauer zu befestigen, 11
22,11
2. Kön 20,20
und machtet ein Becken zwischen beiden Mauern für das Wasser des alten Teiches.
22,11
Jes 5,12
Doch ihr schautet nicht auf den, der solches tut, und saht nicht auf den, der solches schafft von ferne her.

12Zu der Zeit rief der Herr, der Herr Zebaoth, dass man

22,12
Am 8,10
weine und klage und sich das Haar abschere und den Sack anlege. 13Aber siehe da, lauter Freude und Wonne, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken:
22,13
1. Kor 15,32
»Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« 14Aber meinen Ohren ist vom Herrn Zebaoth offenbart: »Wahrlich, diese Schuld soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt«, spricht der Herr, der Herr Zebaoth.

Schebna und Eljakim

15So spricht der Herr, der Herr Zebaoth: Geh hinein zu dem Verwalter da, zu

22,15
Jes 36,3
Schebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm: 16Was hast du hier? Und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushauen lässt, dass du dein Grab in der Höhe aushauen und deine Wohnung in den Felsen schlagen lässt? 17Siehe, der Herr wird dich niederwerfen, wie ein Starker einen niederwirft, und wird dich packen 18und dich zum Knäuel machen und dich wegschleudern wie eine Kugel in ein weites Land. Dort wirst du sterben, dort werden deine kostbaren Wagen bleiben, du Schmach für das Haus deines Herrn! 19Und ich will dich aus deiner Stellung stürzen und dich aus deinem Amt stoßen.

20Und zu der Zeit will ich rufen meinen Knecht

22,20
Jes 36,3
Eljakim, den Sohn Hilkijas, 21und will ihm dein Amtskleid anziehen und ihn mit deinem Gürtel gürten und deine Herrschaft in seine Hand geben, dass er
22,21
1. Mose 45,8
Vater sei für die, die in Jerusalem wohnen, und für das Haus Juda. 22Und ich will die Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, dass er
22,22
Offb 3,7
auftue und niemand zuschließe, dass er zuschließe und niemand auftue. 23Und ich will ihn als Nagel einschlagen an einen festen Ort, und er soll einen Ehrenplatz haben in seines Vaters Haus.

24An ihn wird man hängen das ganze Gewicht seines Vaterhauses, Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, Trinkgefäße und allerlei Krüge. 25Zu der Zeit, spricht der Herr Zebaoth, soll der Nagel nachgeben, der am festen Ort steckt, er soll abbrechen und fallen, sodass alles, was daran hing, zerbricht; denn der Herr hat’s gesagt.