Lutherbibel 2017 (LU17)
49

Des Menschen Pracht vergeht

491Ein Psalm der Korachiter, vorzusingen, nach der Weise »Jugend«.

2Höret zu, alle Völker;

merket auf, alle, die in dieser Zeit leben,

3einfache Leute und Herren,

Reich und Arm, miteinander!

4Mein Mund soll Weisheit reden,

und was mein Herz sagt, soll verständig sein.

5Ich will einem Spruch mein Ohr neigen

und mein Rätsel kundtun beim Klang der Harfe.

6Warum sollte ich mich fürchten in bösen Tagen,

wenn mich die Missetat meiner Widersacher umgibt,

7die sich verlassen auf Hab und Gut

und pochen auf ihren großen Reichtum?

8

49,8
Mi 6,6-8
Mt 16,26
Kann doch keiner einen andern auslösen

oder für ihn an Gott ein Sühnegeld geben

9– denn es kostet zu viel, ihr Leben auszulösen;

er muss davon abstehen ewiglich –,

10dass er immer weiterlebe

und die Grube nicht sehe.

11Denn man wird sehen:

49,11
Pred 2,16
Auch die Weisen sterben, /

so wie die Toren und Narren umkommen;

49,11
Pred 6,2
sie müssen ihr Gut andern lassen.

12Gräber sind ihre Häuser immerdar, ihre Wohnungen für und für,

wenn sie auch ihre Namen ausrufen über Länder.

13Der Mensch kann nicht bleiben in seiner Pracht,

sondern

49,13
Pred 3,19
muss davon wie das Vieh.

14Dies ist der Weg derer, die so voll Torheit sind,

und das Ende aller, denen ihr Reden so wohl gefällt. SELA.

15Sie liegen im Totenreich wie Schafe, der Tod weidet sie,

aber die Frommen werden am Morgen über sie herrschen;

ihre Gestalt wird vom Totenreich verschlungen;

sie hat keinen Bestand.

16Aber

49,16
Hos 13,14
Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt;

denn

49,16
Ps 73,24
er nimmt mich auf. SELA.

17Fürchte dich nicht, wenn einer reich wird,

wenn die Herrlichkeit seines Hauses groß wird.

49,17
Hiob 21,7-15

18Denn

49,18
Pred 5,14
1. Tim 6,7
er wird nichts bei seinem Sterben mitnehmen,

und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren.

19Er

49,19
Lk 12,16-21
16,19-31
freut sich wohl dieses guten Lebens,

und man preist dich, wenn es dir gut geht.

20Aber doch fahren sie ihren Vätern nach

und sehen das Licht nimmermehr.

21Der Mensch kann nicht bleiben in seiner Pracht,

sondern muss davon wie das Vieh.