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  • Wort (bei Johannes)

Johannes 1,1-18). Der Begriff »Wort« (griechisch »logos«) vereinigt bei Johannes das Schöpfungswort, durch das Gott die Welt gemacht hat (1. Mose/Genesis 1,1–2,4: Gott spricht und es geschieht), mit der Person Jesus, in dem dieses Schöpfungswort ein Mensch von Fleisch und Blut geworden ist (Johannes 1,1-4 und Johannes 1,14). Diese Übersetzung spricht deshalb nicht einfach nur von dem »Wort«, sondern fasst beide Bedeutungen zusammen: »Er, der das Wort ist« oder kurz: »Er, das Wort«.

Johannes 1,4). Er vereinigt in sich die ganze Gnade und Wahrheit Gottes (Johannes 1,14). In ihm begegnet Gott selbst den Menschen (Johannes 1,17).

jüdischen Religion und griechischen Philosophie mit an:

Judentum kommt die Vorstellung von der göttlichenWeisheit. Sie war dabei, als Gott die Welt erschuf, und kennt Gottes Willen (Weisheit 9,9). Gott selbst ist der Ursprung aller Weisheit (Sprichwörter 2,6; Weisheit 8,21; Jesus Sirach 1,1). Er hat die Welt in Weisheit geschaffen (Sprichwörter 3,19-20); seine Weisheit trägt sie und hält sie im Innersten zusammen (Jesus Sirach 1,9-10; Weisheit 8,1).

Weisheit auch als Person, meistens als Frau, vor. Sie war vor der Schöpfung bei Gott, und durch sie wurde alles geschaffen (Sprichwörter 8,22-31; Weisheit 8,3-4; Jesus Sirach 24,1-6). Durch sie offenbart sich Gott den Menschen und ruft sie zu einem vollkommenen, erfüllten Leben auf (Sprichwörter 1,20-33; Sprichwörter 8,32-36; Sprichwörter 9,1-6). Die Weisheit sucht ihre Wohnung auf der Erde und findet sie in Israel (Jesus Sirach 24,7-13; vgl. Baruch 3,15-38). Der jüdische Philosoph Philo von Alexandria bezeichnete die Weisheit als den »Erstgeborenen Sohn Gottes«, als »Bild Gottes«, als »Anfang der Schöpfung«.

Judentum durch die Beschäftigung mit der göttlichen Weisheit schon die Bilder und Begriffe bereitgestellt, mit denen die ersten Christen die einzigartige Würde von Jesus Christus erfassen und angemessen ausdrücken konnten (Johannes 1,1-18; Kolosser 1,15-18; Hebräer 1,1-3; Sohn Gottes, Wort).

Weisheit«, sondern vom »Wort« (griechisch »logos«). Damit wählt er einen Begriff, der aus der griechischen Philosophie stammt. Dort bezeichnete er die göttliche Vernunft, die die ganze Welt durchdringt und zusammenhält. Wenn bei Johannes nun Jesus »das Wort« genannt wird, dann wird auf diese Weise sein Rang und Anspruch auch der nichtjüdischen Welt deutlich gemacht.

Weisheit das erste und vornehmste Geschöpf Gottes ist, ist er, das Wort, kein Geschöpf, sondern selbst Gott (Johannes 1,1-2; vgl. Johannes 1,18; Johannes 20,28; 1. Johannes 5,20). Und: In Jesus ist er, das Wort, wirklich und wahrhaftig Mensch, ein Mensch von Fleisch und Blut geworden (Johannes 1,14; vgl. 1. Johannes 4,2-3).

Quelle: BasisBibel. Neues Testament und Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

 

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