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  • Verbannung (nach Babylon)

Israel nach Babylonien verschleppt wurde und dort im Exil leben musste. Um den Frieden in den eroberten Provinzen zu sichern, verfolgten die Herrscher im Alten Orient seit dem 2. Jahrtausend v. Chr. folgende Strategie: Sie tauschten die Oberschichten (Priester, Kaufleute, Handwerker) verschiedener Provinzen untereinander aus. Damit waren die Kreise aus dem Weg geräumt, die eventuell einen Aufstand anzetteln konnten. In der Bibel wird von zwei Deportationen/Wegführungen berichtet:

Israel und deportierte die Oberschicht nach Gosan im oberen Mesopotamien (vgl. 2. Könige 17,1-5). Im Gegenzug ließ er Leute aus Babylonien und Elam in der Gegend um Samaria ansiedeln (vgl. 2. Könige 17,24).

babylonische Verbannung: Im 6. Jahrhundert v. Chr. eroberte der Babylonierkönig Nebukadnezzar II. das Südreich Juda. In den Jahren 597 und 587 v. Chr. ließ er zwei Mal die Oberschicht nach Babylonien deportieren (2. Könige 24,14-16), siedelte aber in Juda keine neue Oberschicht an. Die Verbannten konnten in relativ selbständigen Siedlungen am Kanal Kebar nördlich von Babylon wohnen (vgl. Ezechiel 3,15).

Israels, da alle bisherigen äußeren Fundamente des Volkes Israel (wie z.B. Tempel und Königtum) verloren gingen. Aber genau an diesem Tiefpunkt beginnt auch eine neue Besinnung auf die eigene Identität. In der Auseinandersetzung mit der babylonischen Religion reifte die jüdische Tradition (vgl. Judentum).

Israel Gebliebenen Fuß – sie prägt das Judentum bis heute.

Quelle: BasisBibel. Neues Testament und Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

 

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