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  • Kinderopfer

Opfer dargebracht wurden. Dadurch sollten die Götter oder Dämonen dazu bewegt werden, einzugreifen und die Not abzuwenden (2. Könige 3,27). Solche einmaligen Opfer scheint es auch im Bereich Phöniziens, Karthagos, Griechenlands und Roms gegeben zu haben.

Israel Kinderopfer vollzogen wurden, ist umstritten. Die Opferung Isaaks (1. Mose/Genesis 22) darf nicht in diesem Sinne gedeutet werden. Vielmehr geht es dort darum, den besonderen Glauben und Gehorsam Abrahams hervorzuheben. Auch in Richter 11,30-40 geht es wohl nicht darum zu zeigen, dass Kinderopfer vollzogen wurden. Auch hier steht eigentlich die Einhaltung eines Gelübdes im Mittelpunkt. Jeftah gelobt Gott, dass er ihm ein Opfer darbringen möchte, wenn er die Ammoniter besiegt. Da ihm aber bei der Heimkehr nach dem siegreichen Kampf zuerst seine Tochter – und nicht ein Tier entgegenkommt, wird aus dem Tieropfer ein Menschenopfer. Die alttestamentlichen Texte geben ansonsten keinen direkten Hinweis auf regelmäßige Kinderopfer. Sicher ist, dass sich die alttestamentlichen Stellen, die von dieser Praxis berichten, sehr negativ darüber äußern (Psalm 106,37-38).

Könige Ahas und Manasse, sie hätten Kinder »durchs Feuer gehen lassen« (2. Könige 16,32. Könige 21,6, vgl. auch 2. Könige 23,10; Jeremia 7,31Jeremia 32,35 u.a.), ein Opfer bezeichnet, ist umstritten. Möglicherweise dient er Vorwuf auch nur dazu, das gottlose Verhalten der Könige hervorzuheben.

Quelle: BasisBibel. Neues Testament und Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

 

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