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  • Diaspora

Jerusalems durch die Römer lebten viele Juden außerhalb des Landes unter den nichtjüdischen Völkern, den sogenannten Heiden. Einige von ihnen hatten sich freiwillig dort niedergelassen, um Handel zu treiben. Andere waren nach Kriegen in die Fremde verschleppt (vgl. Babylonische Gefangenschaft) oder vertrieben worden. Diese Ansiedlungen außerhalb des eigenen Landes nennt man »Diaspora« (Griechisch für »Zerstreuung«).

Juden sprachen untereinander Griechisch. Sie bildeten eigene Gemeinden, die sich in Synagogen versammelten, und hatten eigene kulturelle Zentren. Eines der wichtigsten war z. B. Alexandria in Ägypten, wo die griechische Übersetzung des Alten Testaments angefertigt wurde. Daneben gab es große jüdische Ansiedlungen in Antiochia, Damaskus, Babylon und Rom.

Jerusalems im Jahre 70 n. Chr. war es den Juden verboten, die Stadt zu betreten. In der Folge fanden sie in vielen Ländern Europas und Nordafrikas Aufnahme. Für Jahrhunderte war die Rückkehr aus dieser Diaspora nach Jerusalem der Inbegriff jüdischer Sehnsucht nach Heimat und Frieden.

Quelle: BasisBibel. Neues Testament und Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

 

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