Wachteln für Israel
1Deshalb wurden sie durch Derartiges angemessen gezüchtigt und durch eine Menge von Getier gepeinigt.
2Statt solcher Züchtigung hast du deinem Volk Wohltaten erwiesen,
und für das begehrende Verlangen hast du als ungewöhnliche Kost
Wachteln als Nahrung bereitgestellt,
3damit jene, trotz des Verlangens nach Nahrung,
wegen des hässlichen Aussehens der gesandten Tiere
sich auch von der unvermeidlichen Begierde abwandten,
während diese, da sie für kurze Zeit in Not gerieten,
auch ungewöhnliche Kost zu sich nahmen.
4Denn über jene Alleinherrscher musste eine unerbittliche Not kommen,
diesen aber sollte nur gezeigt werden, wie ihre Feinde gepeinigt wurden.
Schlangen und Heuschrecken
5Denn auch als über sie die furchtbare Wut wilder Tiere kam
und sie durch die Bisse heimtückischer Schlangen vernichtet wurden,
ging dein Zorn nicht bis zum Äussersten.
6Um zurechtgewiesen zu werden, wurden sie für kurze Zeit erschüttert,
wobei sie ein Zeichen der Rettung hatten, um sich an das Gebot deiner Weisung zu erinnern.
7Wer sich nämlich hinwandte, wurde nicht dessentwegen gerettet, was er sah,
sondern deinetwegen, der du der Retter aller bist.
8Auch durch das Folgende aber hast du unsere Feinde überzeugt,
dass du es bist, der aus jedem Übel errettet:
9Jene nämlich, die die Bisse der Heuschrecken und Stechfliegen töteten -
für deren Leben fand sich kein Heilmittel,
denn sie verdienten es, von solchen Tieren gezüchtigt zu werden.
10Deine Söhne hingegen wurden nicht einmal von den Zähnen der giftspeienden Drachen besiegt,
denn dein Erbarmen trat dagegen auf und heilte sie.
11Zur Erinnerung an deine Worte nämlich wurden sie gestochen,
und sogleich wurden sie gerettet,
damit sie nicht in tiefes Vergessen fielen
und dadurch für deine Wohltat unerreichbar würden.
12Auch waren es ja weder Kräuter noch Umschläge, die sie gesund gemacht haben,
sondern dein Wort, Herr, das alles heilt.
13Denn du hast die Vollmacht über Leben und Tod,
und du führst hinab zu den Pforten der Unterwelt, und du führst herauf.
14Ein Mensch aber kann aufgrund seiner Schlechtigkeit zwar töten,
doch den Geist, der entwichen ist, bringt er nicht zurück,
und die dort aufgenommene Seele befreit er nicht.
Hagel und Blitze für Ägypten - Manna für Israel
15Deiner Hand aber zu entkommen, ist unmöglich.
16Denn die Gottlosen, die sich weigerten, dich zu kennen,
wurden von der Stärke deines Arms gegeisselt;
von ungewöhnlichen Gewittern und Hagelschlägen und unerbittlichen Regengüssen wurden sie verfolgt,
und sie wurden vom Feuer verzehrt.
17Das Sonderbarste dabei war ja, dass auf dem Wasser, das alles löscht,
das Feuer noch wirksamer war;
denn der Kosmos kämpft auf der Seite der Gerechten.
18Das eine Mal nämlich wurde die Flamme gebändigt,
damit sie die Tiere nicht verbrenne, die der Gottlosen wegen geschickt worden waren;
die aber, die es mit eigenen Augen sahen, sollten erkennen, dass sie vom Gericht Gottes getrieben wurden.
19Das andere Mal aber lodert sie sogar mitten auf dem Wasser, mehr als das Feuer vermag,
damit sie vernichte, was die ungerechte Erde hervorbringt.
20Dein Volk dagegen hast du mit Engelsspeise versorgt,
und du hast ihnen ohne Unterlass vom Himmel her essbereites Brot dargeboten,
das jede Lust stillen konnte und jedem Geschmack entsprach.
21Denn deine Gabe offenbarte deine Freundlichkeit deinen Kindern gegenüber;
es kam dem Begehren nach dem entgegen, was vorgelegt wurde,
und das verwandelte sich, je nachdem, was einer wollte.
22Schnee und Eis aber ertrugen das Feuer und schmolzen nicht,
so dass man erkannte, dass die Früchte der Feinde
zunichte gemacht wurden von einem Feuer, das im Hagel brannte
und in den Gewittern aufblitzte.
23Dieses aber hat wiederum, damit die Gerechten Nahrung bekommen konnten,
sogar seine eigene Macht vergessen.
24Denn die Schöpfung dient dir, der du sie gemacht hast:
Sie reckt sich gegen die Ungerechten zu deren Züchtigung
und beruhigt sich als Wohltat zugunsten derer, die auf dich vertrauen.
25Deshalb hat sie sich auch damals in jede mögliche Gestalt verwandelt
und deiner Gabe gedient, die allen Nahrung spendete,
nach dem Wunsch derer, die bedürftig waren,
26damit deine Söhne, die du liebtest, Herr, lernten,
dass nicht die vielen Arten der Früchte den Menschen ernähren,
sondern dass dein Wort die bewahrt, die dir vertrauen.
27Was nämlich vom Feuer nicht zerstört wurde,
schmolz einfach dahin, als es von einem flüchtigen Sonnenstrahl erwärmt wurde,
28damit man erkenne, dass man der Sonne zuvorkommen muss mit dem Dankgebet an dich
und man dir begegne beim Aufleuchten des Tageslichts.
29Denn die Hoffnung des Undankbaren wird schmelzen wie der winterliche Reif
und dahinfliessen wie unbrauchbares Wasser.